Bettina Kudla aus Leipzig: Ein Relikt der bayrischen Umvolkung?


Der parlamentarischen Demokratie wird - nicht ohne Grund - nachgesagt, sie sei einst die Hure des Kapitals gewesen. Eine, leicht modifizierte These lautet, dass die Politik der Büttel des Lobbyismus sei. Und, zudem davon abgewandelt, dass der Politiker eine Marionette der Medien darstelle.

Doch die medial gescannte Politik ist heutzutage nur ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Verhältnisse. In einer Wechselwirkung zwischen Medium und Rezipienten wird versucht, jede - auch noch so nebensächlich - Meldung zu verwursten. Dabei kommt es nicht selten vor, dass das Medium selbst zur Nachricht wird ( Stichwort: " Wir über uns " ). Dass dadurch beinahe inzestiöse Strukturen entstehen, wird billigend in Kauf genommen.

Innerhalb der 24 - stündigen Rotation der Erde um sich selbst entstehen Zehntausende von Ereignissen, von denen eine Minorität es als Nachricht in die Medien schafft. Fein selektiert, seziert und mundgerecht serviert, finden diese ihre Abnehmer.

Da schnüffelt eine Unzahl von Journalisten, Reportern und Fotografen rund um den Globus nach veröffentlichungswerten Begebenheiten. Nicht ohne Grund, denn damit verdient dieser Berufszweig sein Geld.

Die jetzt 54jährige, gebürtige Münchnerin Bettina Kudla sitzt seit September 2009 als CDU - Bundestagsabgeordnete des Freistaats Sachsen auf einem warmen Stuhl in Berlin.


https://de.wikipedia.org/wiki/Bettina_Kudla



Kudla zählt zu jenen Hinterbänklern, die öffentlich kaum in Erscheinung treten.
Muss sie auch nicht, denn die studierte Kauffrau sitzt zwar dort dem Finanzausschuss bei, diese Funktion ist aber eher unspektakulär zu nennen.

Graue Mäuse indes hat der Bundestag genug und so quälte Kudla sich wohl mit dem existenziellen Gedanken, wie sie auch bei der kommenden Bundestagswahl im nächsten Jahr, von dem drohenden Verlust ihres Mandats durch einen braunen AfDler schützen kann.
Denn: Wer verliert schon gerne seine geliebten Pfründe an den Gegner?  ( wenn es überhaupt ein solcher ist? )

Kudla ist zwar keine glänzende Rhetorikerin und auch die soziale Intelligenz lässt bei ihr, trotzt des Studiums in der bayrischen Landeshauptstadt, zu wünschen übrig, doch sie scheint ein wenig Gespür dafür entwickelt zu haben, wann es an der Zeit ist, Tacheles zu reden und, wann ein vielleicht sinkender Isar - Kahn verlassen werden muss.

Kudla schwang sich nun auf, eine Nachricht bei Twitter abzwitschern zu lassen, mit der sie die noch nachwirkende " Flüchtlingskrise " und die sie angeblich verursachende Bundeskanzlerin Merkel auf ihr Korn nahm.
 Kudla´s Bettina twitterte am 24 September 2016:

 „BK #Merkel streitet es ab, #Tauber träumt. Die #Umvolkung #Deutschlands hat längst begonnen. Handlungsbedarf besteht!“

Weil der Nachrichtendienst Twitter längst aus der Phase eines Jugend - Mediums, über die pubertierende Jugendliche ihre Tweet mit oft sinnfreien Inhalt und in einer haarsträubenden Orthographie absetzen, heraus gekommen und zu einem allgemein anerkannten und genutzten Kommunikationsmittel geworden.
Das birgt natürlich die Gefahr in sich, dass Nachrichten auch von Journalisten gelesen werden.

Wer einen Tweet als CDUler abgesetzt, in dessen Inhalt sich unübliche Begriffe wieder finden, muss damit rechnen, dass er von der Partei selbst und / oder den Freunden und Kollegen dort, dafür gerüffelt wird.

Kudla wurde dabei ertappt, dass sie  rechtsradikales AfD - Vokabular und eine Behauptung über die Politik ihrer Vorsitzenden und Bundeskanzlerin Merkel in die Öffentlichkeit setzte, die sich nach Nestbeschmutzung liest.

Kudla als Mahnerin wider der Merkel´schen Flüchtlingspolitik?

Keineswegs, denn Kudla trat zuvor nie zu diesem Thema irgendwann, irgendwo und irgendwie in Erscheinung.
Sie versuchte sich eher, bei Gutmensch -  Aktionen:

http://www.l-iz.de/politik/leipzig/2016/09/bundestagswahl-2017-bettina-kudla-und-das-stoeckchenspiel-der-afd-152890

Diese Aktivität ist jedoch mit dem rassistischen Dünnpfiff, der regelmäßig aus der völkisch - brauen Ecke abgedrückt wird, nicht in Einklang zu bringen. Ein brauner Gutmensch, ein vermeintlich Bibel treuer Christ und eine CDU - Budestagsabgeordnete?

Diese Kombination passt nicht zusammen, weil das Christentum als reine Lehre, den Rassismus ablehnt. Doch: Da gab es auch Ausnahmen. Ab 1933 liefen Kuttenträger auch zusammen mit braunen Horden und predigten NS - Propaganda von der Kanzel.

Doch wir leben im Jahr 2016. Und da fragt sich die CDU folgerichtig, ob Kudla nicht mehr alle Latten am Zaun hat?

Der " SPIEGEL " - Journalist Markus Feldenkirchen erkannte zudem, folgerichtig: " # Völkisch#Feige#CDU " und konstatierte: " Es scheint, als sei der von Merkel prophezeite Orientierungsverlust auch in den eigenen Reihen schon weit fortgeschritten " ( Zitat aus: DER SPIEGEL ", Ausgabe 40 / 2016, S. 10 ).

Kudla ist ein Produkt der bajuwarischen Integrationsmaßnahmen in dem benachbarten Freistaat Sachsen, auch drittklassige Töffel aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung nach 1989 in Amt und Würden bringen zu müssen, damit sie im eigenen Umfeld keinen weiteren Schaden anrichten können.

Merke also: Wenn´s um das eigene Geld geht, ist jedes Mittel recht; selbst dann, wenn aus schwarz - braun, braun - schwarz wird. Aus " Umvolkung " wird dann " Dummvolkung "!

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