Petry´s Paradedisziplin



" Teutschland " hat gewählt. Dieses Land ist dunkel schwarz, mit winzigen roten Flecken und drei hellblauen Farbtupfern zu zeichnen, wenn es um die die Mandate, genauer gesagt, die Direktmandate, geht. Die drei hellblauen Tupfer, die jene Direktmandate der AfD kennzeichnen sollen, liegen im tiefen Osten, dort, wo die Sonne aufgeht, der neue Tag beginnt und wo die Zeit zum Teil in den 1960er Jahren stehen geblieben zu sein scheint. Mal ehrlich: War der AfD - Erdrutsch - Sieg so überraschend?

Doch statt sich über den Wahlerfolg zu erfreuen, gab es gleich einen Tag danach richtig Ärger in dem schwarz - braunen Haufen rund um Gauland und Konsorten. Ihre Bundesvorsitzende verkündeten in der Bundespressekonferenz, dass sie der Fraktion im 19. Deutschen Bundestag nicht angehören wird. Einen Tag danach, nämlich am heutigen Dienstag, gab sie ihren Austritt aus der Fraktion des Sächsischen Landtags bekannt. Was kommt noch?

Konsequenterweise der Parteiaustritt!

Den wird sie sich vielleicht noch überlegen; nolens volens jedoch auch erklären müssen. Denn wenn Petry schon so konsequent handelt, dann gehört der Abschied aus der AfD auch dazu. Die tiefgreifenden Zerwürfnisse der Vorsitzenden mit den rechten Sprücheklopfern um Höcke und Co. wurden nur der überspielten Gemeinsamkeit vor der Wahl zuliebe unter den Teppich gekehrt. Nun aber kommt der Dreck wieder zum Vorschein. Und: Petry hat keine großen Ambitionen, dieses im nächsten Bundestag in aller Öffentlichkeit weg zukehren. Wenn es ab Oktober dann ans Eingemachte geht. Wenn die noch geschäftsführenden Minister - eventuell - gegen grüne und gelbe Parteifarbende ausgetauscht wurden, wenn Merkel - auch nur vielleicht - zum vierten Mal zur Bundeskanzlerin dieses, unseres, Landes gewählt und vereidigt wird, dann heißt es für mindestens 89 AfDler, Flagge zeigen.

Frauke Petry wird nicht dazu gehören. Sie wird auch nicht mehr für die AfD reden können. Sie wird als Solistin ein tristes Dasein fristen und alsbald in der Versenkung verschwinden. Die " Königsmörderin " ist dann tot - es lebe die " Königsmörderin "!

Immerhin hat sie die wahre Größe dieses Haufens der " Alternativen " Deutschen gezeigt. Ein zerstrittener Parteivorstand kommt nie gut an, deshalb ist sie gegangen. Sie wäre unisono gegangen worden, denn mit dem faschistoiden Gedankengut er Herren im Bundesvorstand möchte sie sich nicht identifizieren.

Frauke Petry´s Paradedisziplin heißt derzeit deshalb: Austritt!


David und " Heroes " - Live " Stage Station To Station " - 1978:



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