Quo vadis Sozialdemokratische Partei Deutschland ?
Die Wahl ist nun schon mehr als eine Woche ein profanes Datum der Geschichte, ihre Auswirkungen lassen sich jedoch längst noch nicht abschätzen. Während die schwarz-gelben Jubelarien, die Endlos-Danksagungen und Nerv tötenden Plattitüden - ständig begleitet von der Medienmeute - abgeebbt sind, machen sich die Möchte - gern - Koalitionäre an die Arbeit, den angeblichen Wählerauftrag umzusetzen.
Die zweit größte Partei, die der Nichtwähler schaut sich entgeistert an und fragt sich allen Ernstes, was da wohl falsch gelaufen sein könnte? Waren es die nicht transparenten Parteiprogramme der bürgerlichen Parteien oder die austauschbaren Köpfe auf den Wahlplakaten, die sich zum Entschluss eben nicht zu wählen, in einer derart massiven Weise ausgewirkt haben? Neben dem dauerfrust, ob der eigenen sozialen Situation, der Politikverdrossenheit, ob des Dauergefasels über die doch soziale Gerechtigkeit oder das Geplärre zu den wirtschaftlichen Folgen der Weltfinanzkrise, die Fraktion der Verweigerer war noch sie groß, wie heute.
Die eigentlichen Verlierer dieser allgemeinen, freien, unmittelbaren, gleichen und geheimen Wahl zum Deutschen Bundestag für die 17. Periode erkennt indes, dass es Zeit ist, um nach neuen Ufern auf zu brechen. Nur, wohin segelt die SPD?
Tja, das fragt sich der Fachmann und der Laie wundert sich zudem. Bei einer derartigen " Klatsche ", die der Wähler und der Nichtwähler den Sozialdemokraten am vorletzten Sonntag verpasst hat, müsste nun schnellstens ein Radikalschnitt erfolgen. Sowohl inhaltlich, als auch personell.
Und... es scheint so, als würde des Restwählers Flehen erhört werden,denn nun sollen doch zunächst Köpfe rollen.
Fanz Müntefering geht auf das Altenteil, Frank-Walter Steinmeier wird nur noch Fraktionsführer und Peer Steinbrück zieht sich aus dem SPD-Vorstand ganz zurück. Lasst die Jugend ran? Dieses gilt nur bedingt, denn die Andrea Nahles ist ja auch nicht so taufrisch und der dickliche Siemar Gabriel gehört wohl nicht zu den "Wilden ". Immerhin ein Neuanfang in schwerer See.
Dennoch: was ist nur aus dieser SPD geworden? Einst - nach dem 2. Weltkrieg und der BRD-Gründung - war sie über viele Dekaden die Volkspartei schlechthin, die Partei des " kleinen Mannes ", das Sammelbecken der sozial Benachteiligten, der Arbeiter, der Jugend und der Intelligenzdia. Und heute? Ein müder Haufn Frustrierter, die eingefangen von den Fehltritten der Schröder-Ära und geknechtet durch die Kapiatlisten-Partei FP und CDU, nicht so recht ihren neuen Weh finden möchte. Zumal das Soziale bereits längst wieder von der Konkurrenz " Die Linke " glänzend besetzt wurde.
Hier muss der zwingende neue Weg, ein Weg zurück zu den Wuzeln sein. dahin, wo die SPD einst herkam: Aus dem gemeinen Volk!
Kommentare