Düfte im Herbst: Eine ganz besondere Mixtur aus Vergehendem und noch Kommenden?




Als ich gestern Abend den Schritt hinaus in den Garten wagte, waberten mir kühle Luftzüge entgegen.Die Temperaturen sind jetzt schon wesentlich herunter gegangen. In der Nacht sinken sie merklich in einstellige Bereich; in manchen Gegenden war auf schon leichter Nachtfrost vermeldet worden. Der Herbst, als die bunte, die dritte Jahreszeit hat uns fest in seinen Griff genommen.


Jetzt werden die letzten Felder abgeerntet und dann mit der Wintersaat bestellt. Das einst von uns während der Kindheit - und Jugendtagen so viel bestaunte emsige Treiben auf den Äckern ist nur noch selten zu beobachten. Stadt und Land haben da schon ihre spezifischen Unterschiede. Eins ist jedoch beiden Siedlungsformen gemeinsam: Das fallende Laub von den ungezählten Bäumen, Büschen und Sträuchern, das der Wind sehr oft vor sich her treibt. Lustig anzusehen, wie die viel farbigen Blätter hoch und weiter gewirbelt werden. Machmal war der Wind aber auch ein Sturm, der sich mit Wucht über die freien Felder her machte, uns die Jacken, Anoraks und Mäntel auf blies und dann das Weitergehen derart erschwerte, dass wir glaubten, eher fliegen zu müssen.

Nun, die vielen Erinnerungen sind längst verblasst.


Der Alltag lässt es kaum zu, sie wieder aufzufrischen. Trotzdem, wenn ich mit dem Herbst und einen obligatorischen Spaziergang auch noch jene Gerüche, Düfte und Eindrücke jedes Jahr wieder erfahre, kommen sie sofort zurück, die Reminiszenzen an vergangene Jahre. Sie steigen in meiner Nase hoch, die Gerüche von vermodernden Laub, fauligem Obst aus den Gärten, absterbenden Pflanzenteilen von den Sträuchern der Grundstücke.


Das spezielle Flair des sterbenden Sommers, den der Herbst längst verjagt hat, um nun selbst die notwendigen Akzente zu setzen. Mit den immer kürzer werdenden Tagen, der Sonnenscheindauer und der sinkenden Temparaturen wird es im hause langsam wieder behaglich. Die Öfen sind auch in Betrieb genommen. Aus ihnen kommt eine wohlige Wärme.



Wenn die Herbst -,die Kartoffelfeuer in denen das trocknete Laub, Geäst oder sonstige abgestorbene Pflanzenteile verbrannt werden, ihren grauen Qualm über die Grundstücke verbreiten, schwingt auch ein wenig Wehmut mit. Der Sommer hat so manchen Eindruck hinter lassen, der nun unwiederbringlich vergänglich geworden ist.



















Bis zum nächsten 21.Juni 2010 sind es noch genau 257 Tage, bis Weihnachten 2009 nur noch 78 Tage und bis zum Jahreswechsel 85 ganze Tage. Wie die Zeit vergeht!

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