KIK: Keine Knete? Kommt Kündigung!


Es gibt seit vielen Jahren ein Konzern-Prototyp,der sich durch alle nur erdenklichen Schikanen seiner fast versklavten Arbeitnehmer auszeichnet. Zu dieser Spezies zählt zweifelsohne KIK ( das Akronym steht für " Kunde ist König ". Bereits vor nicht allzu langer Zeit stand der Konzern in dem Focus der Öffentlichkeit, als nämlich ruchbar wurde, dass er in seinen österreichischen Filialen die Betriebsratseinsetzung sowie die Wahlen hierzu mit schikanösen Mitteln zu verhindern versuchte.
In der BRD wurde gegen die KIK-Konzernleitung ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Lohndumpings eingeleitet;jedoch später von der StA Dortmund mangels hinreichendem Tatverdacht eingestellt.

Nun steht der Billigheimer erneut im Schussfeld der Medien. Nach den Recherchen einiger Journalisten soll KIK seit 2009 mehr als 40.000 Anfragen bei der Privat-Auskunftei " Creditreform " gestellt haben, innerhalb derer die Bonität seiner einzelnen Mitarbeiter/innen überprüft worden sei. Sofern bei der Auskunftei negative Erkenntnisse zu dem Status der abgefragten Personen vorgelgen haben sollen, sei alsbald eine Kündigung des Beschäftigungsverhältnisses erfolgt.

Nun, dieses Verfahren ist nicht nur rechtswidrig, sondern zeigt einmal mehr, wessen Geistes Kind die Verantwortlichen in dem Konzern sind. Hier werden Arbeitnehmer/innen quasi wie Freiwild behandelt. Sobald auch nur ansatzweise Erkenntnisse vorliegen, dass die Mitarbeiter/innen sich ihre Rechte bewusst werden oder dass diese eventuell durch eine prekäre finanzielle Situation dem Konzern vielleicht Mehrkosten verursachen könnten ( Lohnpfändung ), wird ein Rauswurf konsequent vollzogen.

Wer als Arbeitgeber seine Mitarbeiter nicht nur untertariflich bezahlt, ihnen die sozailen Besitzstände verweigert, der darf sie auch ohne große Umschweife zu ihren persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen ausspionieren. Kapitalismus in den Zeiten der Globalisierung funktioniert eben so. Basta!

Dann war ein weiterer Kandidat in edlen Zunft der Lohndrücker und Arbeitnehmerrechteverweigerer an der eihe. Der Discounter " NETTO " fungiert seit geraumer Zeit auch als Hungerlohnzahler. Nachdem die Handelskette sich zuvor den Konkurrenten " PLUS " einverleibt hatte, geht die Konzernführung nun dazu über, die mit der Übernahme noch bestehenden alten Arbeitsverträge abzuwickeln, das hiernach arbeitende Personal an die Luft zu setzen und billigere Mitarbeiter/innen einzustellen. Diesen wird dann ein Arbeitsvertrag zu wesentlich schlechteren Bedingungen angeboten. Auf einem kalten Weg entledigt sich die Konzernleitung damit dem lästigen Personal mit zu teuren Arbeitsverträgen.

Damit aber nicht genug, die neuen Arbeitsverträge enthalten einen so genannten Sozialzuschlag von etwa 0,50 € je Stunde. Nicht aber, dass damit der Konzern sich seiner sozialen Verantwortung bewusst wird. nein, über jenes Fantasiekonstrukt hebelt der Halunken-Discounter die gesetzlichen Bestimmung ,wie beispielsweise die Lohnfortzahlung im Krankeitsfall ( LfzG ) aus. Wer krank wird kriegt nix, weil er ja durch den Zuschlag - der natürlich in Wahrheit keiner ist, denn der Ausbeuterkonzern zahlt unisono unter Traif - bereits eine entgeltliche Gegenleistung für ein derartiges Risiko erhalten haben soll.

Klar doch, demnächst wird der Arbeiternehmer ganz auf seinen Lohnabspruch verzichten und sich vertraglich verpflichten, statt dessen Naturalien in Form von Konzern eigenen Lebensmittel über einen Gutschein erwerben zu dürfen.

Ein Schwank aus der Palette der Ausbeutungsarten bietet natürlich auch der Ober-Ausbeutungdruide Anton Schlecker. Wie bereits berichtet, hat dieser mit der Gründung seiner XL-Klitschen den Weg geebnet, die lästigen Filialen mit Arbeitnehmer, deren rechte zumindest auf er Papierform bestehen, klamm heimlich zu schliessen, dem Personal den Laufpass zu geben und ihnen daraufhin einen Ausbeutungsarbeitsvertrag bei der nebenan aufgebauten XL-Filiale anzubieten.
Schlecker zeigt hiermit wieder einmal großes Kino auf dem Gebiet der Versklavung von Arbeitnehmern.

Und weil es so schön ist, hat das große Hamburger Nachrichtenmagazin noch eine weitere Variante des Manchester-Kapitalismus im 3. Jahrtausend anzubieten:

- Zitat -


" Das Serviceunternehmen B+K Dienstleistung, das unter anderem für die Reinigung des Reichstagsgebäudes verantwortlich ist, verstößt nach SPIEGEL-Informationen massiv gegen den gesetzlichen Mindestlohn der Branche. Neben der Bundestagsverwaltung unterhält B+K auch mit Hunderten Hotels bundesweit Verträge über die Reinigung von Hotelzimmern.
Die bei B+K angestellten Zimmermädchen erhalten ihren Lohn nicht pro Stunde, sondern pro gereinigtem Zimmer. In den Dresdner Luxushotels "QF" (Quartier an der Frauenkirche) und "Elbflorenz" beispielsweise erhielt eine Reinigungskraft jüngst umgerechnet einen durchschnittlichen Stundenlohn von 3,56 Euro, obwohl in Ostdeutschland der gesetzliche Mindestlohn von 6,58 Euro gilt. "

- Zitatende -

Warum also in die Ferne abschweifen, wenn das Ausbeuterkartell liegt direkt vor der Haustür?

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Wie der Volksmund weiß: Der Kapitalismus ist eine feige und hinterhältige Sau!

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