Carolin E. alias "Cora": " Hier ein Schnipp, da ein Schnapp und dann geht es ab ins Grab!"- Wenn der Schönheits-OP-Wahn tödlich endet.



Das bundesdeutsche Fernsehen ist seit den frühen 80er Jahren mit Schwachsinnssendungen mehr als reichlich bedacht worden. Zu den heißesten Anwärter auf die  Krone des personifizierten Unterhaltungsmülls zählt zweifelsohne " Big Brother ". Jene Container-Sendung, deren sinnfreie Inhalte selbst hart gesottenen Flachdenker aus dem Dunstkreis der Werbe-Müll-Brüll-Dauerlutscher im Buntformat eher unterfordert, denn ihnen Ansporn zu grandiosen intellektuellen Leistungen gibt.
" Big Brother ", dass war, ist und bleibt ein Format auf Klippschulniveau. Ein inzestiöses Selbsbefriedigungselement in der grellen Farbwelt der Moneten geilen Nichtskönner ohne berufliche Perspektive und mit der Tendenz über HARTZ IV zur Frühverrentung zu gelangen.

Obwohl mich der Container-Schrott oder anders herum, der Schrottcontainer nie interessiert hat, ist er von allen Medien irgendwann einmal erwähnt worden. Selbst das Organ der " Mehrwisser ", das Hamburger Nachrichtenmagazin " Der SPIEGEL " berichtete hier und da über die Kölner Verdummungssendung.
Was am 28. Februar des Millenniumsjahres begann, quälte sich nach 102 langen Tagen dem Ende entgegen. Durchaus erfolgreich. Denn RTL legte schon bald eine zweite Staffel auf. Trotzt der sukzessiv sinkenden Einschaltquoten zu der Container-Fleischbeschau, brachte es das Format immerhin auf 10 Staffeln.

Aus der großen Personenzahl erhielten einige der Aspiranten, nämlich jene,die sich durch besondere Attribute zu Publikumslieblingen steigern konnten, Vermarktungsverträge bei RTL und anderen Firmen aus der Unterhaltungsbranche.
Aus der ersten Staffel erlangte der Teilnehmer Zlatko Trpkovski einen gewissen Bekanntheitsgrad, weil er als intellektueller Tiefflieger auffiel ( Stichwort Shakespeare = " Zladdys Shakesbier " ) Später versuchtes sich Trpkovski als Sänger. Allerdings mit einem begrenzten Erfolg.


http://de.wikipedia.org/wiki/Zlatko_Trpkovski

Während die Unterschichtssendung von Jahr zu Jahr vor sich hin dümpelte sinnierten die Verantwortlichen über eine Reihe von Veränderungen zu dem Ablauf des Klamauks und modifizierten die Regeln.
Dass Monstrum " Big Brother " überlebte wohl auch deshalb, weil sich die Mehrzahl der Medien immer noch auf den Container stürzten ,um über Prominentenbesuche, wie Westerwelle, Rene'Weller und den Jacob Sisters vom Leder zu ziehen.

Nun hat eine ehemalige Containerbewohnerin ein eher unrühmliches Ende genommen. Die Ex-Pornodarstellerin Carolin E. alias " Cora " starb am 21. Januar 2011 infolge einer Brustvergrößerungsoperation in Hamburg. Auch wenn die Todesumstände noch als tragisch zu bezeichnen sind, dürfte der eigentliche Anlass ihres Todes nur mit Selbstverschulden zu umschreiben sein. E. hat sich zum sechsten Mal einer Brustoperation unterzogen. Was eingangs noch als " normal " hätte gelten können,nämlich ein einmaliger Eingriff zum Zwecke der Brustvergrößerung, dürfte spätestens beim 2. bis 6. Mal als Idiotismus zu bezeichnen sein.

Es spricht für das pervers ausgestaltete gesellschaftliche Bild von vermeintlicher Schönheit,dass eine Person anhand von äußeren Merkmalen  als " schön " oder " nicht schön " eingestuft werden muss, um ihr eine gewisse Aufmerksamkeit zuteil kommen zu lassen.
In einer medial durch gestylten Konsumgesellschaft haben nur Äußerlichkeiten ihren Wert. Dazu kommt der Jugendwahn, der auch bei älteren, sub-alten und alten Menschen den Drang nach körperlicher Runderneuerung verspüren lässt. Ob nun das Nervengift " Botox ", dass in den Show-Biz-Kreisen zum Standardrepertoire jedes alternden Künstlers gehört oder die ausufernden Schminkorgien mit denen die Haut derart zugekleistert wird, dass sie bereits mit Mitte 20 Falten schlägt; geschweige denn der Manie den Körper ganzheitlich einem täglichen Turbo-Bräunungsbad  zu unterziehen. Alle Register zur Körperpflege werden gezogen,damit der gemeine Mann, die gemeine Frau, nicht so aussieht, wie das berühmte Ei dem Anderen.

Dabei kann es schon mal zu Komplikationen kommen. Wenn beim Fett absaugen ein ärztlicher Kunstfehler unterläuft, wenn der Körper den Perma-Stress des alterslosen Schönseins nicht mehr stand hält oder wenn ein chirugischer Eingriff zu einer Verschlimmbesserung bei Bauchspeck, Hängebrüsten und Gesichtskonturen führt.

Die E. hat mit Sicherheit bei jeder OP mit ihrem Leben gespielt. Wer jedoch in der Welt der eitlen Fratzen, deren Lächeln eher denen eines Eisblocks in der Arktis entspricht,deren herunter gehungerter Körper dem eines "Biafra"-Kindes nahe kommt und deren grenzenlose Kosmetikeinsatz die Haut schon längst zur Furz trockenen Sahara hat verkommen lassen,glaubt mit spielen zu müssen, die/der sollte sich darüber im Klaren sein,dass solche Manipulationen im biologischen Ablauf oft bestraft werden. Manchmal sogar mit dem frühen Tod.
E. hat ihren grössten Bekanntheitsgrad nach dem eigenen Ableben erfahren. War es das wirklich wert?

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Wirklich schöne Körper brauchen keinen Schmuck... ;o)

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