An Tagen wie diesen - 28. Episode: Wenn es nur einen Rudi Völler gibt, King Kong Kahn´s Sommermärchen zum Horrorfilm wird und Spanien nicht Mallorca ist.



Nach den beiden " Pleite " - WMs in den USA und Frankreich liefen innerhalb des DFB tatsächlich Bestrebungen, einen strukturellen sowie personellen Neuaufbau durchführen zu wollen. Bertie Vogts, der eher biedere CDU - Fan, der noch zu seiner aktiven Zeit als Nationalspieler glatt und ohne rot zu werden über die politische Situation in dem einstigen Verbrecherstaat Argentinien behauptete, dass in dem Land Ordnung herrsche und er keine Oppositionellen im Gefängnis gesehen hätte, schmiss die Brocken hin und überließ dem auf Teneriffa verweilenden Privatier Erich Ribbeck ( er wird morgen 77 Jahre alt ) zunächst klaglos den Posten.

Ribbecks Nominierung zum Bundestrainer war von Beginn an äußerst umstritten. Als Nachfolger für Vogts sollte zunächst Paul Breitner, der einstige Spieler der WM - Mannschaft von 1974 das Amt übernehmen.
Wegen angeblich unüberbrückbarer Differenzen mit dem DFB - Präsidenten Braun, verzichtete " Mao - Paule " Breitner auf den Posten. Der sehr nebulöse Vorgang ist nur eine Episode in dem damaligen Chaos, dass beim DFB in Frankfurt herrschte. Ob Egidus Braun dieses Tohuwabohu allein als Präsident zu verantworten hatte, muss im Nachgang bezweifelt werden. Brauns Stellvertreter Mayer - Vorfelder, der als Intrigant zu bezeichnen ist, war auf dessen Posten erpicht und wird wohl ordentlich an der Schraube zur Demontage des gebürtigen Aacheners, der nach wie vor Vogts favorisiert hatte, herum geschraubt haben. Zudem gab es die immer gewichtiger werdende Bazi - Fraktion des FC Bayern, mit Hoeneß und Konsorten, die ihre eigenen Interessen vertraten.

Erich Ribbeck, der zusammen mit dem Ex - Nationalspieler Uli Stieleke ab September 1998 die Geschicke der Nationalmannschaft führen sollte, wurde indes dabei torpediert. Der Kader war zudem zerstritten. Ferner konnten  die FCB - Spieler, wie Mehmet Scholl, Deisler, Hamann, nie ihre Leistungen zeigen und fielen eher durch Extravaganzen auf ( Scholl flog mit einem Privatflugzeug aus dem Trainingslager in eine Münchner Diskothek ). Diese und andere Disziplinlosigkeiten waren indes dem nach Laissez - faire arbeitenden Ribbeck zu verdanken.  

Der nur bis zum 21. Juni 2000 als Bundestrainer fungierende, gebürtige Wuppertaler Ribbeck hinterließ bislang die schlechteste Bilanz aller Nationaltrainer ( 10 Siege 6 Remis 8 Niederlagen ) und war dafür verantwortlich, dass die DFB - Auswahl bei der EM 2000 in den Niederlanden und Belgien als Gruppenletzte ohne Sieg in der Vorrunde nach Hause fahren musste.

Geblieben ist vom grau - melierten " Sir " Erich eine unübertroffene Sammlung an Fußballweisheiten:

" Ich kann es mir als Verantwortlicher für die Mannschaft nicht erlauben, die Dinge subjektiv zu 

sehen. 

Grundsätzlich werde  ich versuchen zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv 

sind oder objektiv sind. 

Wenn sie subjektiv sind, dann werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, 

werde  ich überlegen und vielleicht die objektiven subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in 

meine objektiven einfließen lassen. "             

              
 Erich Ribbeck..... 

So ist das halt, wenn ein durchaus intelligenter Fußballtrainer mit viel Worten, wenig zu sagen hat.

Da ist der Knastologe Ulrich Hoeneß schon ein ganz anderes Kaliber.


  http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Ribbeck#Vom_einstweiligen_Ruhestand_zum_Nationaltrainer

Nach der kurzen Amtszeit von Erich Ribbeck suchte der DFB verzweifelt einen Nachfolger. Hier war lange Zeit, der in Oelsnitz / Erzgebirge  geborene Christoph Daum im Gespräch. Seine bekannt  gewordenen Drogenprobleme führten indes zu einem schnellen Ende dieser Diskussion. Hoeneß, - wer sonst? - plauderte in einem Interview mit dem Lokalblatt Abendzeitung von den ruchbar gewordenen Suchtproblemen Daums und brachte damit den Stein ins Rollen.
Christoph Daum trug zudem noch zur Selbsthinrichtung bei, als er sich einem freiwilligen Drogentest unterzog, der positiv verlief. Daum nahm Kokain. Das war´s!

http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Daum#Kokain-Aff.C3.A4re

Nun sprang Rudolf Völler als Teamchef ein. " Rudi " war längst zu einem Fußballidol mutiert. Ihm trauten die Fans, der DFB und die Medienmeute zu, dass er wieder Schwung in die Nationalmannschaft bringt.
Und tatsächlich. Rudi vollbrachte ein Fußballwunder, als die bundesdeutsche Equipe in dem Turnier 2002, dass erstmals in zwei Staaten stattfand, nämlich in Japan und Südkorea, Vizeweltmeister wurde.

Die Veranstaltung begann am 31. Mai 2002 mit einem Paukenschlag, als der amtierende Weltmeister Frankreich gegen den Senegal mit 1:0 verlor, sich auf die Knochen blamierte und im eigenen Land von den Medien auseinander genommen wurde.

In der Deutschlandgruppe E gab es am 1. Juni zunächst ein Remis ( 1:1 ) zwischen Irland und Kamerun. Im Abendspiel um 20.30 Uhr in Sapporo deklassierte die " Rudi " - Elf die Mannschaft von Saudi - Arabien mit 8:0 ( 3 Klose - Tore ). Das zweite Spiel am 5. Juni in Kashima gegen Irland ging 1:1 aus. Wieder erzielte " Miro " Klose den Treffer, ehe die Iren durch Keane in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich kamen.
Kamerun gewann einen Tag später gegen Saudi - Arabien 1:0.

Am 11. Juni traten die bundesdeutschen Mannen ab 20.30 Uhr in Shinzouka ( Japan ) gegen die " Löwen " aus dem afrikanischen Land Kamerun an. Trainer der Auswahl war damals Winfried Schäfer. Die Ausgangslage war klar: Wer das Spiel verliert ist ausgeschieden. So kloppten beide Teams aufeinander ein. Es hagelte 14 (!) Gelbe Karten und der schwache Referee Antonio Lopez´Nieto aus Spanien schickte Carsten Ramelow und Patrick Suffo ( Kamerun ) mit Gelb - Rot vom Platz.
Der Werderaner Marko Bode und Miroslav Klose trafen dennoch zum 2:0 Endstand.

In der Parallel - Partie siegte Irland erwartungsgemäß mit 3:0 gegen die schwachen Männer aus Saudi - Arabien und wurde hinter der DFB - Mannschaft Tabellenzweiter.

In der A - Gruppe mit Frankreich, dem Senegal, Dänemark und Uruguay platzierten sich die Skandinavier als Nummer 1, vor dem Senegal, der Weltmeister schied als Letzter sang und klanglos aus.

Aus der Gruppe B kamen Spanien und Paraguay weiter. Südafrika und Slowenien mussten nach Hause fahren.

Die C - Gruppe Brasilien Verlustpunkt frei, vor der Türkei in die nächste Runde einziehen.

Die Gruppe D gewann Südkorea, vor den USA, die völlig überraschend sich gegen Portugal und Polen durchsetzen konnten.

In der F - Gruppe gestaltete sich die Vorrunde spannend, denn Schweden qualifizierte sich hier vor England, die die Argentinier und Nigerianer inter sich ließen.

Die nächste Gruppe wurde von Mexiko, vor Italien abgeschlossen. Die beiden anderen Teilnehmer Kroatien und Ecuador schieden aus.

Gruppe H gewann der zweite Gastgeber Japan vor Belgien, Russland und Tunesien mussten die Heimreise antreten.


So standen sich ab dem 15 Juni in dem Nachmittagsspiel in Seogwipo ( Südkorea ) die Bundesrepublik Deutschland und Paraguay gegenüber. Das mit 0:1 verlor. Den Treffer in dem nur mäßigen Spiel erzielte Oliver Neuville in der 88. Minute.
Im Abendspiel verlor Dänemark egen sehr gut aufgelegte Engländer klar mit 0:3.

Einen Tag darauf gewann der Senegal sensationell gegen Schweden durch Golden Goal. Bis zur Verlängerung stand es 1:1.
Auch das weitere Spiel des Tages verlief dramatisch. Spanien setzte sich im Elfmeterschießen gegen starke Iren mit 3:2 durch ( 1 : 1 nach Verlängerung ).

Am 17. Juni bezwangen die USA die mexikanische Mannschaft und Brasilien die belgische Vertretung mit jeweils 2:0.

Am letzten Achtelfinaltag gewann die Türkei 1:0 gegen Japan durch einen Treffer von Ümit Davala, während die Südkoreaner die Italiener mit 2:1 durch ein Golden Goal bezwangen.

Im 1. Viertelfinalspiel siegte Brasilien am 21. Juni gegen England mit 2:1.

Die DFB - Mannen traten am selben Tag später gegen gegen die starke Vertretung aus den Vereinigten Staaten an. Michael Ballack erzielte den Siegtreffer zum schmeichelhaften 1:0.

Das dritte KO - Spiel am 22. Juni gewannen die Gastgeber aus Südkorea mit 5:3 im Elfmeterschießen gegen Spanien.

Die Türkei gewann das letzte Viertelfinale glücklich durch Golden Goal mit 1:0.

In den Halbfinals standen sich somit:

Am 25. Juni die Bundesrepublik Deutschland und Südkorea gegenüber. Den Siegtreffer zum 1:0 erzielte wiederum Ballack, der zuvor die zweite Gelbe Karte in der Finalrunde sah und für das Endspiel gesperrt war.
Mit dem gleichen Ergebnis bezwang Brasilien die Südkoreaner.

Das Spiel um Platz 3 gewann die Türkei mit 3:2 ( Süker´s 1:0 nach nur 11 Sekunden ist bislang der schnellste Treffer der WM - Geschichte ).

Im Finale, einen Tag später, am 30. Juni 2002 in Yokohama standen sich die Völler - Mannen ( ohne Ballack ) und die Brasilianer gegenüber. King Kong Kahn patzte dabei zwei Mal gegen den Weltklassemann Ronaldo und somit verlor Deutschland mit 2:0.
Dennoch: Das Turnier erbrachte mit dem Vize, mehr als der Fan zu Hause erwarten konnte.


http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_2002

Während " Uns Rudi " zum Fußballidol hoch stilisiert wurde, liefen an zwei anderen Fronten die Vorbereitungen für die folgenden fußballerischen Großereignisse: Die EM 2004 in Portugal und die WM 2006 im eigenen Lande. Zuvor bedurfte es bei der EM noch einiger Qualifikationsspiele. Die von Völler trainierte Mannschaft enttäuschte hier gegen Island. Völler rastete während eines Interviews mit " Hefeweizen " - Waldemar " Waldi " Hartmann vor der Fußballnation aus.
In Portugal schieden die bundesdeutschen Kicker in der Vorrunde auch aus ( 0:0 ) gegen die Fußballmacht Lettland,  1:1 gegen die Niederlande und 1:2 gegen Tschechien ). Rudi trat am 24. Juni von seinem Amt als Teamchef zurück.

Was tun? Der DFB war ratlos! Und so kam die seit 2001 von den Bazis in München, dem FCB - Diktatoren Hoeneß, Rummenigge und Co. mit einberufene Task Force zum Einsatz. Ottmar Hitzfeld war im Gespräch, der sagte aber als Schweizer Trainer dankend ab. Otto, der " König I von Bremen ", der Nationalheld Griechenlands ( Otto Rehhakles ) stand auch nicht zur Verfügung. Deshalb kam das FCB - Umfeld auf Jürgen Klinsmann. " Klinsi " sollte es nun im eigenen Land richten.

Er sollte das von seinem Vorgänger vor 2002 geschaffte Fußball - Halbwunder fortsetzen und aus den einstigen " Rumpelfüßler " ( Beckenbauer´s Wortschöpfung ), eine echte Heimmannschaft formen.
So legte denn " Klinsi " los. Ers setzte sich zunächst von den FCB - Obrigkeiten ab und versuchte seine eigene Philosophie zum Fußball als Mannschaftssportart umzusetzen. " Klinsi " bekam dafür zunächst ordentlich auf´s Haupt gedroschen. Zunächst verbal, weil er neben Joachim Löw als Co - Trainer und Oliver Bierhoff als Sportmanager, den einstigen Torwart - Trainer Sepp Maier vor die Tür setzte. Auf dem Platz gab´s auch Dresche, nämlich in den Vorbereitungsspielen. So noch kurz vor dem WM - Turnier ein 1:2 gegen die Türkei, ein 0:2 gegen die Slowakei und eine 1:4 - Klatsche gegen die Italiener.

Keine guten Vorzeichen also, doch es kam anders.

Bereits bei der WM in Japan und Südkorea kam eine neue Form der Massenveranstaltung in Mode: Public Viewing. Damit sollte das eigene Team zusätzlich unterstützt werden. Diese Euphorie setzte sich nun 2006 im Germanen - Land fort. Tausende, Zehntausende und in Berlin gar Hunderttausende strömten zu den so genannten Fanmeilen. Hier sollte im bunten " Schwarz - Rot - Gold " - Outfit, mittels Fähnchen, Fahnen und Tröten sowie dem zum orgiastischen Gebrüll anschwellenden Bockgesang, das bundesdeutsche Team unterstützt werden.
Stundenlange Autokorsos mit lärmenden Feier - und Partyvolk blockierten die Innenstädte. Deutschland einig Fußballland? " Schwarz, Rot, Geil!"

Nun die Azzuris hatten etwas gegen den Siegeszug der Feier - Teutonen und ließen den Traum vom Finalein Berlin  am 4. Juli in Dortmund durch ein 0:2 platzen. Die Party war vorbei. Die Generation nach 1980 trauerte um ihre "...schland " - Mannschaft. Italien wurde später in Berlin nach einem müden Kick gegen Frankreich durch Elfmeterschießen Weltmeister.
" .... schland " indes zog zuvor ins Stuttgarter Stadion um und gewann dort mit 3:1 gegen Portugal.
Immerhin ein versöhnlicher Abschluss für all die im Fernsehen gezeigten Heulsusen im Stadion, auf den Fanmeilen und vor den Kneipen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_2006

Nach " Klinsi ", der das Traineramt dann im Juli 2006 aufgab, wurde Joachim Löw benannt.
Anschließend gab es nach noch ein kräftiges Nachkarten vom King Kong aus München. Oliver Kahn stellte die gewagte These auf, dass "...schland " mit ihm als Torwart Weltmeister geworden wäre. Haha, typisch FCB - Brut: Immer ´ne große Fresse!

Nun, unbeschadet dessen, ging das Alltagsgeschäft weiter. Die nächste EM in Österreich und der Schweiz stand vor der Tür. Zuvor gab es aber dazu noch reichlich Qualifikationsspiele, ehe die Löw - Mannschaft das Turnier bei den beiden Nachbar als Vize beendete ( 0:1 gegen Spanien ).

2010 war dann Südafrika an der Reihe. Die Entscheidung, die WM nach dorthin zu vergeben, war nicht unumstritten. Das arme und rückständige Land konnte sich Milliarden - Investitionen eigentlich gar nicht leisten. Dennoch bekam es den Zuschlag durch die Fifa.

Der Ausgang des Turniers ist bekannt. Es siegte Spanien zum ersten Mal überhaupt. Dieses aber vollkommen verdient.
Die DFB - Auswahl scheiterte im Halbfinale mit 0:1 gegen den späteren Weltmeister, der den Finalisten Niederlande genau mit diesem Ergebnis in der Verlängerung schlug. Die bundesdeutsche Auswahl errang nach einem 3:2 gegen Uruguay den dritten Platz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_2010

Wieder gab es ungezählte Veranstaltungen unter Freiem Himmel. Public Viewing gehörte längst zum guten Ton. Das freut die Gastronomie, die Fanartikel - Industrie und den DFB, der einige Hundert Millionen einnimmt.

In der EM 2012 in Polen und der Ukraine lief es dann bis zum Halbfinale wieder prima. Dort wartete allerdings der Angstgegener Italien mit dem dunkeln Ungeheuer Mario Balotelli ( Spitzname " Balla - Balla ), der prügelte Neuer gleich zwei Bälle in den Kasten. ".... schland " verlor 1:2 und wurde wieder einmal mehr von den Azzuris besiegt, die jedoch im Finale gegen glänzend spielende Spanier Null Chancen hatten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Europameisterschaft_2012

Nun ist es in einigen Stunden soweit!
Brasilien ruft! 32 qualifizierte Nationalmannschaften werden den Weltmeister unter sich ausmachen.
Gut, ja, gut, der Gastgeber ist wieder Favorit. So, wie es vor dem Beginn der Buli - Saison seit über 40 Jahren der Arroganz - Verein aus München ist.
Zum Glück für den Fußball - Fan, treffen die Prognosen der selbst ernannten Experten nicht immer zu.

Ab 20.15 Uhr beginnt denn bis zum 13. Juli eine andere Zeitberechnung. Motto: Wann kommt Fußball?

Auch die Industrie hat sich auf die vier Wochen Ausnahmezustand blendend eingestellt. Beworben wird die WM 2014 mit und auf allen nur erdenklichen Artikeln. Selbst ein Toilettenpapier - Produzent ist offizieller Ausrüster für die WM 2014. Präservative werden ab heute in gelb - grüner Farbe angeboten. Das Grundnahrungsmittel der dickbäuchigen Teutonen ( aber nicht nur der ) lässt die Kronkorken auch auf alkoholfreiem Gebräu knirschen. Wer übermüdet ist, nimmt eben auf Arbeit ´ne Mütze voll Schlaf. Wer kein Fußball - Fan ist, schließt sich lieber ein und wer auf die öffentlichen Brüll - Veranstaltungen geht, obwohl er die Abseitsregel nicht kennt, glüht zuvor so lange vor, bis das Großbild auf der Leinwand verschwimmt.

Ach, ja, da las ich doch heute Morgen ab 6.30 Uhr in der aktuellen Ausgabe des " SPIEGEL " ein Gespräch mit einem vermeintlichen Fußball - Sprachexperten mit dem Namen Roth. Häh, Roth? Nur im Zusammenhang mit soziologischen Abhandlungen ab den 1970ern etwas gehört,
Doch dieser Mensch hat mittlerweile wohl über 10 Bücher geschrieben. Über Fußball im Fernsehen auch. Über Fußball - Kommentatoren im besonderen und ihre linguistischen Kunststücke.
Wer braucht so etwas?
Bereits nach wenigen Antworten dieses " Experten " in dem " SPIEGEL " - Gespräch wurde mir - trotz einer Übermüdung nach einer viel zu warmen Nacht - glasklar, was dieser Meister Roth für eine Spezies abgibt. Einen Ahnungslosen!
Wie er darauf kommt, dass die Ober - Sabbelsäcke Reif, Thurn und Taxis aus der unendlichen Riege der Labersäcke sich wohltuend hervor heben, mag sein Geheimnis bleiben.
Diese schlimmen Finger der Fußball - Reportage gibt es - dem Himmel sei Dank - nicht in den Öffentlich - Rechtlichen zu hören.

Auch unser aller Bela´bleibt uns für das Finale am 13. Juli ab 16.00 Uhr in Rio dieses Mal erspart. Der würde sonst noch hinter jedem Grashalm, Ordner oder Polizeihund einen FC Bayern - Spieler sehen, nur weil diese irgendwann Mal aus einer Verwandtschaftsgruppe stammen könnten.

Es kommentiert, der Spanien - Fan,Tom Bayer. Da brennt wohl nix an, was die Bazi - Lobhudelei angeht.
Oder doch?

Wie war das noch gleich vor bald 60 Jahren?

Wie kommentierte einst Herbert Zimmermann?

Sechs Minuten noch im Wankdorf-Stadion in Bern. Keiner wankt. Der Regen prasselt unaufhörlich hernieder. Es ist schwer, aber die Zuschauer, sie harren nicht [sic!] aus, wie könnten sie auch! Eine Fußballweltmeisterschaft ist alle vier Jahre, und wann sieht man ein solches Endspiel, so ausgeglichen, so packend – jetzt Deutschland am linken Flügel durch Schäfer, Schäfers Zuspiel zu Morlock wird [...] abgewehrt, und Bozsik [...], der rechte Läufer der Ungarn, am Ball. Er hat den Ball – verloren diesmal, gegen Schäfer, Schäfer nach innen geflankt – Kopfball – abgewehrt – aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt! – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! [...] Halten Sie mich für verrückt, [...] ich glaube, auch Fußballlaien sollten ein Herz haben, sollten sich [...] mitfreuen und sollten jetzt Daumen halten

Für " Wankdorf " setze ich einfach " Maracana´", für " Bern " dann Rio und für " Rahn, Schäfer, Morlock " dann " Özil, Götze, Kroos oder so!
Und für Ungarn dann eben Spanien?

I Had a Dream - an Tagen wie diesen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_2014





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