Samba do Bazil - 3. Tag: Griechisches Wasser, müde alte Männer der Celeste, Balla - Balla - Balotelli köpft zum Sieg und Didier Drogba wird noch kein Rentner.




 

Dritter Tag in dem Land der unendlichen Gegensätze, die einen Monat lang durch die schönste und teuerste Nebensache der Welt, den Fußball, verkleistert werden sollen. Die brasilianische Staatspräsidentin hat Frohsinn verordnet und lässt den Gummiknüppel gegen die Protestler schwingen. Da bleibt kein Auge trocken!

Ab 18 Uhr begann der WM - Marathon mit der Begegnung zwischen Kolumbien und Griechenland in Belo Horizonte. Die beiden Mannschaften begannen ohne großes Abtasten, weshalb die Kolumbianer bereits nach 5. Minuten in Führung gingen.
Wer nun geglaubt hätte, die Griechen könnten postwendend antworten, wurde enttäuscht.
Von de 2004er Europameistermannschaft sind nur 2 Aktive übrig geblieben und die zeigten sich - genau, wie der einstige Bundesligaprofi Gekas - als zu behäbig, zu uninspiriert, zu alt eben.

Aus dem Griechischen Wein wurde nur trübes Wasser. Das reicht nicht für höhere Aufgaben. Nach dem 2:0 der Kolumbianer war dazu noch nicht Luft raus. Am Ende hieß es 3:0 für die südamerikanische Vertretung- völlig verdient.

Yammas, " Cafeteros "!


Torschützen
1:0
Armero (5., Rechtsschuss, Cuadrado)
2:0
Gutierrez (58., Linksschuss, Aguilar)
3:0
James (90. + 3, Linksschuss, Cuadrado)


http://www.kicker.de/news/fussball/wm/spiele/weltmeisterschaft/2014/1/1417831/spielanalyse_kolumbien-945_griechenland.html

Teil 2 des Fußball - Marathons begann um 21.00 Uhr mit der Begegnung zwischen Uruguay und Costa Rica. Der zweimalige Weltmeister hat ja seine Glanzzeit längst hinter sich. Immerhin konnten sich die " Urus " seit Beginn der Austragung einer Fußball - Weltmeisterschaft 1930 nicht immer für das jeweilige Turnier qualifizieren, dann aber sogar die Endrunde erreichen. Uruguay liegt in der FIFA - Rangliste auf Platz 6.

Aber, wer ist Costa Rica?
Außer der belasteten Geschichte, die mit dem Faschismus ab 1932 ff. zu tun hat und der Tatsache, dass neben vielen Nationalsozialisten nach 1945, in den letzten Dekaden zunehmend auch Wirtschaftskriminelle aus der Bundesrepublik dort Zuflucht gefunden haben, gibt es nicht viel über den kleinen südamerikanischen Staat zu berichten.

Fußballerische gilt Costa Rica eher als Entwicklungsland, obwohl die Vertretung 1990 in Italien ihr bestes Turnier spielte und erst im Achtelfinale ausschied, gab es in den anderen Jahren nichts zu ernten. 2006 reisten die Costa - Ricaner ohne Punkt aus Deutschland ab.
2010 konnten sich die Auswahl für Südafrika erst gar nicht qualifizieren.

Nun das Spiel am Samstag zeigte eine lauffreudige, technisch gut beschlagene und einsatzfreudige Elf. Die überalterte " Celeste " kam nie richtig in die Partie hinein und musste sich am Ende völlig verdient mit 1:3 geschlagen geben. Standfußball vom allerfeinsten, ein schwacher, immerhin schon 35jähriger Diego Forlan ( es war sein 108. Länderspiel ) und eine viel zu langsame Verteidigung ließen die " Urus " eben alt aussehen. Das passte den alten Haudegen Maxi Pereira ganz und gar nicht: Er kloppte einen Jungspunt aus Costa Ricas Elf um und sah vom deutschen Schiri Dr. Felix Brych glatt Rot. Bezeichnend für das Team aus Uruguay an diesem Abend. Der " Kicker " gibt denen durchweg 5en - schwach!


1:0
Cavani (24., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Lugano)
1:1
J. Campbell (54., Linksschuss, Gamboa)
1:2
Duarte (57., Kopfball, Bolanos)
1:3
Urena (84., Rechtsschuss, J. Campbell)
 

Dat wird nischt! " Hola y adios´, mis ammigos "!


Auf beide Teams warten ja noch England und Italien.

http://www.kicker.de/news/fussball/wm/spiele/weltmeisterschaft/2014/1/1417837/spielanalyse_uruguay_costa-rica.html

Und eben diese beiden Teams trafen im Mitternachtsspiel aufeinander. Ein Klassiker!
Die Italiener, die Azzuris, sie boten die Ikone des kreativen Fußballs im eigenen Land, Andrea Pirlo auf. Bärtig und leicht grau - meliert zog er seine Fäden im Mittelfeld. Auf der anderen Seite versuchte es Steven Gerrard, der 34jährige aus Liverpool. Zwei Oldtimer in rund erneuerten Tems.
Es entwickelte sich zur mitternächtlichen Stunde eine schnelle und interessante Partie. Chancen gab es zunächst für die Männer von der Insel ( Sturridge,  Sterling, Wellbeck ), doch das Tor erzielten - wie immer - die Azzuris. England glich jedoch nach einer Eingabe, des ansonsten blassen Wayne Rooney , durch eben Sturridge sofort aus.

Nach der Halbzeit kam den der Master Of The Universe, Mr. H - Man, " Balla, Balla " - Balotelli und wuchtete den Ball nach einer präzisen Flanke von Candrera zum Siegtor für Italien in die englischen Maschen.

England spielte nicht überragend und unterlag eben cleveren und diszipliniert auftretenden Italienern. Ohne eine Leistungssteigerung gegen Costa Rica und Uruguay, wird es für die Insulaner um Old Gerrard sehr schwer. die nächste Runde zu erreichen.

0:1
Marchisio (35., Rechtsschuss, Verratti)
1:1
Sturridge (37., Rechtsschuss, Rooney)
1:2
Balotelli (50., Kopfball, Candreva)

http://www.kicker.de/news/fussball/wm/spiele/weltmeisterschaft/2014/1/1417838/spielanalyse_england_italien-924.html

Dann gab es zum Abschluss dieses Fußball - Festes noch die Begegnung zwischen der Elfenbeinküste und Japan. Wer ab 03.00 Uhr noch vor der Glotze hing, konnte zunächst vier Deutschland - Legionäre bestaunen, die mit ihrem Team zunächst sehr nervös begannen, dann sicherer wurden und verdient durch den, wie ein Pop - Star in Japan gefeierten Honda mit 1:0 in Führung gingen. Nach einer Stunde kam der Hüne Didier Drogba. Damit drehte sich das Spiel. Die Ivorer trafen zwei Mal per Kopf. Japan war in der Schlussviertelstunde platt und es hätte sogar noch höher verloren, wenn Drogbar und Kalou nicht leichtfertig ihre Riesenchancen liegen gelassen hätten.


0:1
Honda (16., Linksschuss, Nagatomo)
1:1
Bony (64., Kopfball, Aurier)
2:1
Gervinho (66., Kopfball, Aurier)


http://www.kicker.de/news/fussball/wm/spiele/weltmeisterschaft/2014/1/1417832/spielanalyse_el

Die Augen sind mittlerweile rechteckig mit rundem Inhalt. In der Nacht hatte ich einen Traum: In Brasilien ist WM und ich konnte alle Spiele live sehen - ohne das nervige Gelabere vor, während und nach dem Spiel. Erholung pur!
fenbeinkueste_japan.html

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