Samba do Brazil - 4. Tag: Schweizer Käse, französisch - algerische Freundschaft und argentinische Unlust.




Tag vier der WM im südamerikanischen Riesenland mit Zuckerhut, Militär - und Polizeipeitsche und nicht ausverkauften Stadien. Immerhin sind dank des deutschen Wesens, an dem die übrige Welt ja genesen soll, die Schiedsrichterleistungen besser geworden.
Da lacht das Herz, wenn sich alte Bekannte aus dem Alltag der Bundesliga ein Stelldichein inmitten der Wirrwarr der Vielvölker - Verständigung geben.
So war das Spiel am gestrigen Sonntag zwischen unserem - nicht überall geliebten - Nachbarn, der Schweiz und Ecuador ab 18.00 Uhr zu sehen.
Die Schweizer, immer für eine Volksabstimmung gut, hatten ja zu Jahresbeginn knapp, aber in der Aussage deutlich, bestimmt, den Zuzug von Ausländern zu reglementieren.
Dafür gab´s ein Satz Heiße Ohren von den übrigen europäischen Ländern; insbesondere aus der bundesdeutschen Medien - Landschaft dröhnte Grollen über das Käse - Land.

Ein Paradebeispiel dafür, wie gewünschte Integration von Zugezogenen funktioniert, zeigte die Fußballnationalmannschaft in Brasilien an jenem Abend des 15. Juni 2014.
In der von Otmar Hitzfeld trainierten Auswahl standen eine Reihe von Migranten, deren Namen zu unschweizerisch klingen, wie jene der Löw - Truppe und die auch so nicht heimisch aussehen.
Und so traten sie gestern Abend an, die Unschweizer:


Djourou  
Behrami  , 
Shaqiri
Stocker,    
Drmic    

Das ZDF übertrug das Spiel. Es kommentierte Günter - Peter Ploog. Ein Urgestein aus den unendlichen Tiefen des Mainzer Raumes am Lerchenberg. Er hat schon schlechtere Tage beim Zweiten erlebt. Den Humor hat er bis heute dennoch nicht verloren. Einige Verhaspler, so wie im Schweizer Spiel bis zur ersten Hälfte, waren auch dabei. Wir verzeihen es ihm.
Dafür sind wir ihm unendlich dankbar, dass er es geschafft hat in den mehr als 90 Spielminuten nicht ein einziges Mal den Arroganz - Verein FCB zu nennen.
Und dieses, obwohl Shaquiri von den Bayern dabei war.
Der spielte zunächst sehr schwach ( Ploog: " Shaquiri, das gibt´s doch nicht! Schon wieder so eine Flanke ins Nichts. Entweder der ist nicht gut drauf oder der hat heute Morgen zu gut gefrühtstückt und zu viel Kraft getankt " ).

Auch die Eidgenossen zeigten gegen " La Tri " in den ersten 45 Minuten eine löcherige Abwehr, ein Mittelfeld ohne Kondition und einen Sturm, der nur ein Lüftchen war.

Danach lief es wesentlich besser. Der eingewechselte Mehmedi erzeilte den Ausgleich zum 1:1. In der Nachspielzeit gelang den Schweizern durch Seferovic noch der Siegtreffer. Beide Vorlagen gab der Wolfsburger Rodriguez.
Hopp Schwyz, Hopp! Lasse die Grenzen für Steuerflüchtlinge und Ausländer offen - zur Mehrung des Vermögens der Banken und des Ruhmes der Fußball - Auswahl!



0:1
E. Valencia (22., Kopfball, W. Ayovi)
1:1
Mehmedi (48., Kopfball, Rodriguez)
2:1
Seferovic (90. + 3, Linksschuss, Rodriguez)


http://www.kicker.de/news/fussball/wm/spiele/weltmeisterschaft/2014/1/1417843/spielanalyse_schweiz_ecuador.html

In der Begegnung um 21.00 Uhr trafen die Franzosen auf Honduras.
Eine Begegnung, die nichts für Fußballfeinschmecker, für Ästheten, für Anhänger des technisch gepflegten Spiels wurde.
Honduras vorab von der Französischen Presse als " Kloppertruppe " stigmatisiert, führte sich auch so auf und tat alles, um diesen negativen Ruf zu bestätigen.
Zur Strafe wurden beide Nationalhymnen nicht abgespielt, weil die Technik - wohl schwitzend - einfach streikte.
Peinlich, pieinlich!

Nö, die Honduraner waren kein ebenbürtiger Gegner, dafür rustikal in den Zweikämpfen.
So lag regelmäßig ein Franzose am Boden. Die ließen sich aber auch nicht lumpen und hätten eigentlich nach einem versuchten Nachtreten von Pogba gegen den Schlächter Palacios die Rote Karte kassieren müssen.

Dieser Zweikampf führte dann in der 45. Minute zu berechtigten Strafstoss, als der Hüne Palacios den Franzosen Pogba im Strafraum in den Boden rammen wollte.
Benzema, der erklärte Algerier, aber für die Equipe Tricolore spielende Stürmer von Real Madrid verwandelte sicher.

In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Honduras mauerte, foulte und beschränkte sich auf das Unterbinden von Torchancen.
Dann traf erneut Benzema per Kopf den Innenpfosten. Der Ball schlug gegen den Körper des abwehrenden Torwarts der Honduraner Valladares, von wo er über die Torlinie trudelte. Der Nicht - Franzose Benzema jubelte, die Honduraner protestierten, der Schiedsrichter wartete auf die Tor - Video - Analyse und siehe da: Zunächst kein Tor, dann doch ein Treffer. es gab Diskussionen zwischen Dechamps, den Franzosen und seinem Trainerkollegen Suarez.
2:0 für " les Bleus ".
Karim Benzema ließ dann in der 72. Minute noch einen klasse Rechtsschuss los, der zum 3:0 ins gegenerische Tor flog.

Das war´s!


1:0
Benzema (45., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Pogba)
2:0
Valladares (48., Eigentor, linke Hand, Benzema)
3:0
Benzema (72., Rechtsschuss)
 

http://www.kicker.de/news/fussball/wm/spiele/weltmeisterschaft/2014/1/1417844/spielanalyse_frankreich_honduras.html

Das mitternächtliche Spiel zwischen einem der heißen Favoriten auf den Titel, nämlich Argentinien und dem Neuling Bosnien - Herzegowina sollte eigentlich von der Papierform her, eine klare Angelegenheit werden. Doch, es kam anders.

Die Argentinier spielten ohne Esprit, eher müde und einfallslos, ließen sie das Spiel angehen.
In Rio de Janeiro, dort wo sie eigentlich zum Endspiel am 13. Juli wieder auftreten möchten, zeigte die Mannschaft um Messi nur durchschnittliche Fußballkunst und gewann dennoch knapp mit 2:1 gegen den vermeintlichen Außenseiter.

In der 3. Minute bugsierte der Schalker Abwehrspieler Kolasianac die Kugel in das eigene Gehäuse.
Dabei blieb es bis zur Halbzeit.
Nach etwas mehr als einer Stunde zeigte Lionel Messi ein bisschen seines Könnens und traf nach einem Alleingang zum 2:0.
Den Anschlusstreffer kurz vor dem Spielabpfiff markierte der Stuttgarter Buli - Profi Ibisevic.


1:0
Kolasinac (3., Eigentor, Linksschuss, Rojo)
2:0
Messi (65., Linksschuss, Higuain)
2:1
Ibisevic (85., Linksschuss, Lulic)
 

http://www.kicker.de/news/fussball/wm/spiele/weltmeisterschaft/2014/1/1417849/spielanalyse_argentinien_bosnien-herzegowina.html

Das argentinische Spiel war weder weltmeisterlich, noch sah es so aus, als könne die Mannschaft Mitfavorit bleiben.

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