An Tagen wie diesen: Scolari schuldet Steuern - " ...schlaaaand " schlägt schlecht spielende Selecao - so seh´n Sieger aus?
Der 8. Juli 2014 wird als einer von vielen denkwürdigen Tagen in die Analen der Fußballgeschichte eingehen. Nicht deshalb, weil eine eigentlich von beginn an über bewertete brasilianische Fußball - Nationalelf durch ein 1:7 gegen die DFB - Auswahl aus dem Traum von dem 6. Titel, der dieses Mal im eigenen Land errungen werden sollte, gerissen wurde, sondern eher deshalb, weil mit Miroslav Klose, der bisher erfolgreichste Torschütze in der WM - Geschichte ermittelt wurde.
Aber auch das 7:1 stellt ein besonderes Ergebnis dar, denn noch nie unterlag ein Halbfinalist bei einer WM in dieser Höhe seinem Gegner. Oder, um es positiv auszudrücken, noch nie gewann eine Vertretung in einem Semi - Finale in dieser deutlichen Höhe.
Was wurde zuvor nicht so alles geschrieben, berichtet und orakelt, über die Begegnung der zwei Fußball - Giganten? Hier der fünffache Weltmeister, dort der dreifache Champion.
Aber, das war ein mal!
Brasilien letzter WM - Titel liegt auch 12 Jahre zurück, der einer bundesdeutschen Auswahl bereit 24 Jahre.
Alles kalter Kaffee!
Und während zuvor 28 von 32 Teams die Heimreise angetreten hatten und sich das gestrige Halbfinale genüsslich am Fernsehen ansehen durften, mussten zwei der vier übrig gebliebenen Mannschaften noch richtig schwitzen. Zumindest so tun, als schwitzen sie. Die eine Vertretung, weil sie wie zuvor eingeübt, mit Ball und ohne liefen, die andere ( die brasilianische Elf ) vor lauter Angst, in diesem Spiel zu versagen.
Angst indes lähmt die Sinne, blockiert die Muskeln und führt sogar zur Schockstarre.
Diese traf denn auch die mehr als 60.000 Zuschauer in Belo Horizonte, die mehr als 150 Millionen Brasilianer an den Radio - und Fernsehgeräten und vor allem den Trainer Scolari.
Der gebürtige Portugiese hatte nicht nur an diesem Abend sein Waterloo, sondern auch daheim läuft es nicht gerade rund. Er soll - laut Medienberichten - dem Fiskus Einnahmen vorenthalten und damit sich der Steuerhinterziehung schuldig gemacht haben. Scolari, der früher eine gewisse Ähnlichkeit mit der Hollywood - Ikone Gene Hackman hatte, wird zu hause mächtig Ärger bekommen. Aber dieses dürfte nur eine Baustelle im derzeitigen Leben des jetzt 65jährigen. Ob er nach dem Spiel um den dritten Platz noch weiter Nationaltrainer Brasiliens bleiben darf, muss wohl eher bezweifelt werden.
Die brasilianische Öffentlichkeit zerhackte den Hackman - Adapteten nach der Schmach von Belo Horizonte nach allen Regeln der Kunst. Aber auch die Spieler selbst bekamen ihr Fett weg. Fred, eher eine Hassfigur, denn ein geliebter Fußball - Halbgott, wurde wüst beschimpft, ausgepfiffen und zur Hölle gewünscht.
So schnell kann sich das ändern, im Zirkus des Welt - Fußballs, wo nur Erfolge, Einnahmen und eitle Selbstdarstellung eine Rolle spielen.
Die Löw - Truppe darf schon heute sich auf die straffen Oberschenkel klopfen, denn nach eher durchgewachsenen Achtel - und Viertelfinal - Spielen, zeigten sie gestern ein brillanten Feuerwerk.
Van Gaal: So seh´n Sieger aus! Auch am Sonntag?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_2014
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