Grün - Grüner - Am Grünsten?



Wenn eine Romaneinleitung mit " Eigentlich... " beginnt, dann muss das " Aber " aber ganz gewiss folgen.
Der Roman der deutschen Schriftstellerin Kerstin Gier   ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kerstin_Gier ) wird auf dem Klapptext des Werkes so angepriesen:

„Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen – und damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit Felix alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennenlernt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder zu sich kommt, exakt fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen – und sich für den richtigen Mann entscheiden …“


Dieses Buch ist verfilmt worden und hat ab Donnerstag, den 13. 07. 2017 die Kino - Premiere.  Das wäre es eigentlich schon, was der neutrale Beobachter kennen müsste. Die Geschichte ist ein Allerweltsereignis. Frau lernt Mann durch Zufall kennen ( Unfall ) und verliebt sich ihn ihn, obwohl Frau verheiratet ist. Ob nun glücklich, nicht so glücklich oder unglücklich, mag dahin gestellt bleiben. Das Schicksal differenziert hierbei letztendlich nicht.

Dass die Protagonistin sich dabei - Pilcher und Konsorten lassen herzlichst grüßen - in einem Arzt verknallt, mag strafschärfend noch hinzu kommen. Der hat nämlich kaum noch Zeit für sie und mit dem ehelichen Sex sieht es auch sehr mau aus. Da droht alsbald Abhilfe in Gestalt eine " gutaussehenden " Mannes mit dem Modenamen Mathias.
Sie zörert zunächst, erleidet dann noch einen Unfall und wacht danach - jo mei, git´s das denn? - im Krankenhaus auf. Die Uhr wurde bei ihr jedoch um satte 5 Jahre zurück gedreht, nämlich um jene Zeitspanne, die sie mit dem malochenden Arzt Felix liiert ist.
Nun soll sie die schuldbeladene Frage beantworten, ob sie sich bei einer zweiten Chance erneut für den Arzt Felix oder lieber doch nicht entscheiden wird.


https://de.wikipedia.org/wiki/Auf_der_anderen_Seite_ist_das_Gras_viel_grüner


Diese bis zum Exzess dargestellte und beschrieben Dreiecksgeschichte ( MMF ), ödet eher an, als dass sie erheiternd wirken kann. Und zudem noch auf einem bürgerlich - piefigen Niveau in der Hessen - Metropole Frankfurt spielend.

Es gibt verfilmte Bücher, die sollte der Leser möglichst meiden, weil er damit die Gefahr einer Verschlimmbesserung auf sich nehmen muss. Dieses dürfte auch hier der Fall sein. H.G. Wells´ " Zeitmaschine " gerät ihr mächtig ins Stocken. Vielleicht nutzt bei dem nur sehr kurzen, nämlich 5jährigen Trip in die Vergangenheit ein wenig " W40 " um das alte Gefährt wieder schnurren zu lassen. Aber, dann möglichst mit voller Kraft voraus in die Zukunft, dann werden hoffentlich nicht mehr solche sinnfreine Werke dem Leser, Hörer und Glotzer kredenzt.

Somit gilt bei der Steigerungsform von Grün, bezogen auf den verfilmten Roman insgesamt, die Bewertung: " Schlimm - Schlimmer - Am Schlimmsten "!

Grrrrrrrrrrrrrrhhhhhhhhh! Graaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Grrrrrrrrrrrrrrrraaaaaaaaaaaaaaaaausig!

" Golem " mit " Stellar Launch " - 1973 - aus dem Album " Orion Awakes ":




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