Dresdner ( wilder ) Wein


Der Sommer schreitet voran. Übermorgen brechen die letzten 2 Wochen der Sommerferien 2017 in Sachsen herein. In der übernächsten Woche dürfen wir schon ( wieder ) den 8. Monat des Jahren, den August schreiben. Die Tage werden spürbar kürzer, die Nächte dafür länger und bald sind auch die allerletzten Bundesländer, nämlich Baden - Württemberg und Bayern mit den Ferien durch.

Mit dem andauernden Sommer verändert sich auch die Vegetation. Viele Pflanzen, Sträucher und Bäume geben jetzt ihre vorgesehenen Früchte preis. So auch der seit Jahren an unserer Hauswand sich entlang rankende Wilde Wein. Er kletterte irgendwann an der dort hoch. Wir ließen ihn gewähren.

Im Juni begann er, ein kräftiges Blattkleid aufzubauen. Gleichzeitig wuchsen dort eingeschlechtliche Blütenrispen. Diese lockten Hunderte Bienen an. Die jetzt ein Summ - Konzert veranstalten. Doch seit gestern knistert und raschelt es ständig im Blattkleid. Kleine, helle Kügelchen fallen, ja, rieseln ohne Unterlass zu Boden. Es sind abgestorbene Stempel der Weinblüten, die rispig angelegt, nun von dort auf den Boden fallen.



Das Geräusch beunruhigte uns doch ein wenig. Ich begann gestern Abend, den Wein mit dem Wasserschlauch zu tränken. Das Knistern und Rascheln verstummte schlagartig. Doch es war nicht etwa das heiße Juliwetter, dass den Wein vielleicht arg zusetzten könnte, nein, der natürliche Ablauf des geduldeten Gastes, sieht es so vor. Irgendwann sterben Teile, die nicht mehr für die Vermehrung benötigt werden, dann einfach ab.

Um unsere vielen Bienen nicht zu verärgern unterließ ich heute das Benetzen des Weines mit Wasser. Zudem gab es ja auch noch ein kräftiges Gewitter, dass sein Übriges zur Versorgung der Pflanzen tat.
Die Bienen summten dennoch unaufhörlich weiter. Bald werden die Blüten vertrocknet sein und bis dahin müssen die fleißigen Insekten viel Nektar sammeln und diesen in den Bienenstock des in der Nähe wohnenden Hobby - Imkers verbracht haben. Der freut sich wiederum, wenn er seinen Honig verkaufen kann und damit ein kleines Zubrot verdient.

Irgendwann habe ich irgendwo gehört oder gelesen, dass die Bienenvölker weltweit in ihren Beständen bedroht seien. Das dürfte wohl zutreffend sein. Doch bei uns hier, am Rande unserer schönen Landeshauptstadt wird dieses eher nicht zutreffen. Den Wilden Wein werden wir nicht mehr von der Wand entfernen. Schon allein unserer summenden Freunde wegen, die jedes Jahr bei uns herzlich willkommen sind, Schließlich finden sie neben dem Wilden Wein, auch noch Kleeblüten und andere Blüher, so, wie den duftenden Lavendel.
Natur, pur - Wilder Wein, dazu.

Gut´s Nächtle mit: " Beiruth " mit " Penumbra Oifusa Part I & II " - 2009








https://de.wikipedia.org/wiki/Wilde_Weinrebe

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