Der Trommler auf der Galeere oder " Ben Hur " in der Moderne



Das öde TV - Sommerprogramm mit unzähligen Wiederholungen, aus den oft sinnfreien Krimi - Langweiler - Serien, ohne Bundesliga - Fußball, dafür aber mit keiner aktuellen Laber - Sendung von Will, Maischberger oder Illner sowie auf den vorläufigen Verzicht, die Edel - Visage der talentfreien Stephanie Stumph ertragen zu müssen, brachte mich tatsächlich auf die Idee, zur Abwechselung mal einen der gebuchten und selbstverständlich separat zu bezahlenden " sky " - Kinosender zu durchforsten. Und..., wer hätte es gedacht, ich wurde gleich beim ersten Anlauf fündig. Auf " sky cinema " lief doch das 2016ern Re - make des Klassikers " Ben Hur ".

Mensch, also hingesetzt und geglotzt.

Eigentlich wird der Schinken bereits seit 10. 06. 2017 bei dem Privatsender in München - Unterföhring angeboten und dieses alternierend auf drei Kanälen. Irgendwie hatte ich das jedoch nicht mitbekommen. Egal, ich sah mir die Neuverfilmung eben jetzt an. Und? Nichts! Nach knapp einer Stunde des Films, der nur 2 Stunden und 4 Minuten Nettospielzeit aufweist, während das Original aus dem Jahr 1959 satte 3 Stunden und 42 Minuten verbucht, stellte ich die Glotze wieder ab.

So ein Mist. Enttäuschend! Kein Vergleich zu dem Monumental - Schinken mit Charlton Heston von vor 57 Jahren.

Gut, die Handlung ist im Groben etwa gleich geblieben. Es geht um einen Prinzen mit dem Namen Judah Ben - Hur, der nach einem Konflikt mit seinem Freund Messala auf einer Galeere verbannt wird, sich während einer Seeschlacht aus dem versenken Schiff befreien kann und später in einem Scheich einen Gönner findet, der ihn zu einem Wagenrennen gegen Messala, dem Tribun von Jerusalem, den er dann besiegt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ben_Hur_(2016)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ben_Hur_(1959)

Und deshalb war für mich vollkommen klar, dass dieser aufgewärmte Kohl niemals an den Erfolg des 1959er - Klassikers heran kommen wird. Er ist - trotz der modernen Techniken - nur ein müder Abklatsch von damals. Weil viele der Akteure aus dem Hollywood - Epos von 1959 längst verstorben sind, so auch der Hauptdarsteller Heston, ist ihnen dieser Schund erspart geblieben.

Interessant war aber dennoch,dass das Re - make nicht auf die Szenen innerhalb des Kriegsschiffes, der Galeere mit Ben - Hur verzichtet hat. So erinnerte ich mich genau an den Trommler, der den Takt für die angeketteten Ruderer angeben musste.

Bei der Recherche zu den beiden Filmen las ich zudem dieses:



https://tovotu.de/blog/418-Der-Mythos-von-der-antiken-Galeerenstrafe/


" Der Chef-Trommler auf der Galeere tritt vor die Rudersklaven. „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch. Die gute ist: Ihr bekommt heute Mittag die doppelte Ration Essen. Die schlechte ist: Der Kapitän will heute Nachmittag Wasserski fahren.“

- Zitatende - aus:

https://www.nebenan-in-der-platte.de/uploads/predigten/2012-11-
02_Feierabend_nebenan_Es_gibt_gute_Nachrichten.pdf

Na, gut, die Zeit der Monumental - Filme aus Hollywood ist eh vorbei. Und dieses bereits seit nahezu einigen Jahrzehnten.
Dennoch erinnere ich mich noch gerne an " Ben Hur " im Bückeburger Residenz -Kino, als ich zusammen mit einem Schulkollegen und zwei Blindow - MTAs im ansonsten völlig leeren Kino saß und mir die 322 Minuten rein quälte.
Begeistert war ich dabei nicht von dem Wagenrennen, sondern von dem Trommler auf der Galeere, die es ja nach dem Filmgeschehen gegeben haben soll.

Die US - Amerikaner sind bekanntlich etwas freizügiger, wenn es um die  Interpretation von historischen Abläufen geht,
Gefallen hat es uns dennoch.

In diesem Sinne :

Jim Reeves mit dem Oldie " Distance Drums " - 1963:


Bumm, Bumm, Bumm, Bumm - Kampfgeschwindigkeit!




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