Mutantinnen


Nachdem sich die Welt ab Mitte der 1950er Jahre von dem Gräuel der beiden Weltkriege einigermaßen erholt hatte, besannen sich die Kunstschaffenden auf jene Freuden im Leben eines Menschen, die da lauten könnten: Sex, Drugs & Rock´N´Roll. So wurde alsbald aus dem Riesenland des großen westdeutschen Bruders eines, von der Filmindustrie in Hollywood geprägtes, Sitten - und Gesellschaftsbild abgekupfert, dass - trotz der erzkonservativen Gesellschaftspolitik der regierenden CDU / CSU - bei der breiten Bevölkerung einen gewissen Gefallen fand.

Aus den wenigen, weiblichen Hollywood - Stars wurden sodann " Sex - Bomben ", die sich dann und wann, durchaus freizügig auf Bilder der Hochglanzmagazine zeigten. Was bereits zu jener Zeit besonders hervor gehoben und quasi ins Auge des Betrachters stechen sollte, waren üppige weibliche Rundungen; insbesondere die Brüste traten dabei als Blickfang in den Vordergrund. 

Auch in Europa gab es solche Nachahmungen in vielen Variationen. Ob nun Bikini, prunkvolles Abendkleid oder Cocktailkleid, die Oberweite musste extra betont werden. 



Zu den bekannten Damen der Gesellschaft der schon Schönen und Reichen der Filmwelt zählten, Marylin Monroe, Raquel Welch, Brigitte Bardot oder auch die Italienerin Gina Lollobrigida.
Sie zeigten oft und zudem gegen viel Geld, ihre weiblichen Kurven.


Später verflachten diese weiblichen Kurven zusehends. Und mit der Erscheinung der Mini -, Maxi - und Kunterbunt - Mode, spielten jene Ausformungen kaum eine, bis keine Rolle mehr. Es waren andere Qualitäten bei dem anderen Geschlecht en vogue. Dazu zählte u.a. auch Grips, Selbstbewusstsein und Selbständigkeit. Mit dem Hochkochen der so genannten Frauenbewegung. war sogar das sexistisch - geprägte Frauenbild ein absolutes Reizthema und in bestimmten, intellektuellen Kreisen ein Tabu.  

Dieses änderte sich schlagartig mit dem Aufkommen der Massenkommunikation im neo - liberalen Gesellschaften und Wirtschaftssystemen. Frauenkörper wurden schon bald, neben käuflichem Sex, als Ware und als Werbeobjekt wieder entdeckt. In US - amerikanischen Fernsehserien mit Handlungen und Inhalten, die eher einem Kinderbuch entsprechen, zeigen Frauen wieder üppige Ausformungen in Gestalt von aufgepimpten Brüsten. Mittels Schönheitschirurgie, Chemie und Designer - Klamotten - Gedöns, stellen nunmehr Frauen ihren Körper zu Schau. So entstand ein Typus, der in der US - Mutantin Pamela Anderson ihren medialen Neuanfang sieht.

Mit der flächendeckend Verblödung durch TV - Schwachsinn in Form von Soaps, Scripted - Reality - Formaten sowie öden Talk - Shows oder den inzwischen abgesetzten Gerichtsshows, durften nun auch weniger prominente Vertreterinnen ihre Körper auf immer größer werdenden Flachbildschirmen zur Beschau kredenzen und dabei hirnrissige und zudem formatierte Handlungen mit Dialogen, die weit unter Klippschul - Niveau liegen, zum Besten geben.

Der Zirkus, der sodann um jene selbst ernannten Stars entsteht, ist nahezu deckungsgleich mit dem der einst und aktuell großen Hollywood - Vorbildern. Es wird in Billig - Gazetten, auf Schund - und Schrottblättern aus dem Bereich der Regenbogenpresse und auf vielen Internetseiten von dortigen Dienstleistungsanbietern, jene Fratze  x-mal gezeigt, die zuvor in jenen Verarschungsformaten ihre breit - lächelnde Visage, auf der sich ein ganzer Chemiepark ausgebreitet hat, dem entsprechenden Klientel in Werbeblöcken auf die Glüsen gepappt. Was dort dann noch abgebildet wird, sind künstliche Körperveränderungen und insbesondere riesige Silikon - Implantate, die proportional zu dem ansonsten herunter gehungerten Körper, nahezu wie zwei Abrissbirnen wirken.


Eine Perversion der menschlichen Natur also, die jedoch dazu führt, das ein sexistisches Frauenbild in die Schädel der Kerle eingebrannt wird, der ansonsten konträr zu dem längst wieder verspießten Habitus der vielen industriellen Dauer - Konsumenten steht. Nun gehören zu jenem Werbe - und Konsummüll immer drei Beteiligte. Diejenige, die ihren Allerwertesten für solchen Schiss anbietet und verkauft. Derjenige, der sie bezahlt, um damit Kohle zu machen und Der - oder Diejenige als TV - Konsument des Drecks. 

Da las ich beim Aufrufen meines Mail - Anbieters " freenet.de ". dass sich eine dieser blond - gefärbten und aufgehübschten " Sex - Bomben ", mit dem mir bis dato unbekannten Namen Sophia Wollersheim, zu irgendwelchen Körperveränderungen geäußert haben soll. 




Sicherlich gilt in diesem, unserem, Lande, immer noch die Freiheit des Geistes und auch das Kredo des " Ollen Fritz ", der da gesagt haben soll, dass Jeder nach seiner Facon selig werden soll, hat eine gewisse Gültigkeit noch nicht verloren. Dass aber Moneten geile Ärzte einer mit Schrumpfhirn versehenen Patienten, wie es Wollersheim wohl ist, zwei Rippen entfernen, um diese Nelke eine Wespentaille verpassen zu können, ist abartig. Da wäre es besser gewesen, die Hirnverkleinerung der Wollersheim hätte auf der Agenda der Operateure gestanden. Damit wäre es nicht mehr möglich gewesen, dass diese Mutantin dem Glotzer jener Latrinensendungen, in denen sie mitwirkt, weitere Augen - und Ohrenschmerzen beibringen kann, weil es an Resthirnmasse fehlt.


" The Graveltones " mit " Bang Bang " aus dem Album: " Don´t Wait Down " - 2013:



 


Balla Balla oder Boom Boom wäre auch angebracht!



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