EHEC, auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

                                                 (c)USDA (Pina Fratamico Microbiologist/Lead Scientist)


Was ist EHEC? Bis vor einigen Tagen hätte ich es nicht gewusst. Nie gehört, nie gesehen, nie erlebt!
Das aber ist EHEC:

Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) sind bestimmte pathogene  (krankheitsauslösende) Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli (E. coli). Die nichtpathogenen Escherichia coli sind Bestandteil einer gesunden Darmflora. Wie das Namenspräfix Enterohämorrhagisch (enteron von altgriechisch ἔντερον  Darm und Hämorrhagie für Blutung andeutet, kann die pathogene Form beim Menschen gefährliche blutige Durchfallerkrankungen  auslösen.

Was seit dem ersten Auftreten dieser Erkrankung in der BRD so alles aus den Medien heraus posaunt kam, dürfte den Durchschnittsmichel denn eher geschadet, denn geholfen haben. Da wurde - höchst dirnglich - davor gewarnt, keinen Kopfsalat mehr zu kaufen, keine (spanischen) Salaltgurken mehr zu verzehren und sich ordentlich die Hände zu waschen. Manchmal hatte ich den Eindruck - bei all diesen sehr wichtigen Ratschlägen - um mehr als 50 Jahre jünger zu sein und in meine Kindheit der 50er und 60er Jahre zurück katapultiert zu werden.
Da hieß es einst auch: " Wasch' Dir die Hände vor dem Essen!" " Eß nicht mit den Fingern!" oder "Tritt Dir Deine Schuhe ab, bevor Du rein kommst!"

Jawoll. ja!l

Natürlich werde ich ab dem Bekanntwerden der ersten - dann tödlichen - EHEC-Infektionen in dem ansonsten hoch hochtechnisierten, hoch industrialisierten und sehr gut medizinisch versorgten "Vaterland" ab so fort kein Obst, kein Gemüse und keine unbekannten Speisen mehr zu mir nehmen. Ich könnte mich mit EHEC infizieren.

So, wie einst der Glykol-Skandal aus Österreich, als die ungeliebten, einst mit "Heim ins Reich" annektierten Nachbarn, uns gepanschten Wein verkauften, dessen Genuss zu Lähmungserscheinungen führte, so, wie einst die BSE-Seuche uns - aus England kommend - das Große Fressen von Rindfleisch vermiesen wollte und dazu führte, das alles nur noch "Rinderwahn" war,so kommen die Ursachen von EHEC auch aus dem bösen Ausland. Dort her, wo man/frau lieber nur im Urlaub hin fährt oder  fliegt.

Die Ursachen von EHEC waren alsbald gefunden: Die Durchfallerkrankung ging von dem Verzehr spanischer - natürlich sind es wieder die Ausländer - Salatgurken aus. Sie sollen kontaminiert gewesen sein. Der - durchaus tödliche - Erreger lauerte auf den grünen Turbo-Wachstumsgemüse, dass Tag genau, millionenfach in den zehntausenden Supermärkten zu Dumpingpreisen maulfeil geboten wurde.
Von diesen Veröffentlichungszeitpunkt an, waren die grünen, mit Plastikfolie ummantelten, in EU-DIN-Norm angebotenen Monster unverkäuflich. Sie lagen wie Blei in den Regalen, wurden nach Ablauf der vorgegebenen Verkaufszeiten in den Abfallcontainer geworfen oder den vielen Tafeln offeriert, die aber auch - dankend - ablehnten, denn die 3,5 Millionen HARTZER und Von-weniger-Lebenden mochten partout keine EHEC-Gurken abnehmen. Auch ihr Informationsstand war von der Berichterstattung der Medienmeute zu EHEC, auf aller neustem Stand.

Die grünen Salatgurken blieben eben unverkäuflich. Auch die aus Holland und die Einheimischen. Den spanischen Herstellern entstand ein - vermeintlicher - Millionenschaden. So schnell geht das eben heute. Im Zeitalter der Globalisierung, des Internets und der Medien-Meinungsdikatatur. Da muss schenll ein Schuldiger gefunden werden und schon lässt sich der Mob von den Lügen, Halbwahrheiten und Märchen beeinflusst, zum Boykott hinzerren. Keine grünen Salatgurken mehr; insbeondere keine mehr aus Spanien!

Wenige Tage später musste unsere süße, das "R" so herrlich rollende Bundesverbraucherschutzministerin Ilse ( keiner will 'se " ) Aigner zurück rudern lassen. Nicht die zum Verzehr ( und mehr ) angebotenen spanischen Salatgurken sind als Auslöser von EHEC feststehend, sondern ein anderes, verunreinigtes Agrarindustrieprodukt. Nichts war's mit dem bösen Spaniern, die uns ja letzten Jahr die schon vor programmierte Weltmeisterschaft geklaut haben, sonder es ist irgendetwas Anderes, dass die da im Hohen Norden verspeist haben mussten.
So suchen die Aigner'schen Kohorten krampfhaft nach dem EHEC-Erreger im Beet. Besser wäre im Chemie-Gülle-Plastik-Agrarumfeld. Gefunden wurde er bisher nicht.

Vielleicht liegt die Antwort nach dem Verursacher der Durchfallerkrankung so nahe, dass ihn selbst die vielen Experten, die Laboranten und Ärzte nicht vor Augen sehen oder so gar nicht sehen wollen.
Wie in anderen Industriefertigungsbereichen auch, bestimmt heute nicht die Qualität den Verkaufserfolg, sonder nur die Masse. Diese ist jedoch nur mit entsprechenden Produktionsbedingungen zu erzielen. Auch in der Lebensmittelbranche gilt längst nicht mehr das Naturgesetz von Sonne, Wasser, Ernte. Hier werden künstliche Additive in rauhen Mengen auf  die Pflanzen gekübelt. Nicht nur Gülle, die mit Giftstoffen versetzt ist, sondern auch andere Ergebnisse aus dem Hexenlaboratorien der Chemiegiganten. Wachstumsbeschleuniger, Haltbarkeitsbeeinflusser und Geschmacksstoffe sind überall präsent.

Wer seinen dann noch in Kilometer langen Treibhäusern heran gezüchteten Dreck verkaufen möchte, der muss noch die Ernte mit Arbeitssklaven vornehmen, die - wie nicht nur in Spanien - von willigen Ausländern erledigt wird, zu Hungerlöhnen und mittelalterlichen Arbeitsbedingungen. Dann lässt sich der von der Handelsmafia und ihren Einkäufern vor diktierte Verkaufspreis auch halten. Auch im Nahrungsmittelverkaufssektor gilt der Slogan: " Geiz (Geil) ist geil! " oder umgedreht: " Geil ist Geiz!"
Der Verbraucher, der Konsument möchte es so. Schließlich muss er mit seinem geringen finanziellen Mitteln auch noch genug Knete für das eigne Auto, den Urlaub im Auslnd und sonstigen Annehmlichkeiten des Lebenswahns übrig behalten, denn anderenfalls könnte er nachdenken, das gesamte System als ungrecht ensehen und auf begehren.

So suchen denn die Aigner'schen Kampftruppen höchst erregt und unter immensen Zeitdruck nach dem Anfang von Ende des EHEC-Verursachers, wie nach der Nael im Heuhaufen. Minute für Minute, Stunde für Stunde, Tag für Tag. Die "BLÖD"-Zeitung sieht derweil schon das gesamtdeutsche Volk von Aussterben bedroht. Nicht nur muslimische Übervölkerung, nicht durch Terroranschläge von Arabern, sondern auf eine fiesere Art und Weise: von den eigenen Nahrungsmittelindustriekonzernen und ihren dazu gehörigen Millionarios und titelt: " Wir sind EHEC! "

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