Primera Division en quiebra?
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Da brat mir doch Einer einen Storch? Als ich gestern die Nachricht von dem Streik der Spieler zum Auftakt der Saison 2011/2012 in der Premera Divisíon hörte, glaubte ich meinen Ohren und Augen nicht zu trauen. Wie,denn? Die Millionarios aus der 1. Liga des Weltmeister wollen ihre High Tech-Fußballstiefel nicht anziehen, um schwitzend dem Ball und dem Gegner hinterher zu laufen. Schon vor ca. 6 Monaten hatten die Profis entsprechende Anwandlungen, als sie am 30. Spieltag der abgelaufenen Saison die Verantwortlichen der Liga unter Druck setzen wollten, um mehr Fernsehgelder für die Vereine zu kassieren. Eigentlich wäre das Ansinnen - mit Blick auf die Wirtschaftskrise in Spanien - ein Affront gegenüber den anderen Gebeutelte im Lande. Da es der Mehrzahl der Klubs bereits zu diesem Zeitpunkt finanziell schlecht ging, sollte die geforderte Neuausrichtung bei der Verteilung der Fernsehübertragungsgelder eine zunächst drohende Pleite verhindern.
Viele Medien berichteten in der Folgezeit von einem Erpressungsversuch der spanischen Fußballklubs. Tatsächlich krochen diese aber schon vor einigen Monaten buchstäblich auf dem Zahnfleisch und benötigten dringend eine Finanzspritze. Deshalb sollte nach dem Ansinnen der Mehrzahl der Fußballvereine in der 1. und 2. Liga das wöchentliche Gratisspiel bedingungslos abgeschafft werden, um mehr Einnahmen aus den Übertragungsrechten zu erzielen. Ein untauglicher Versuch, auch noch von der Allgemeinheit neben den teuren Eintrittskarten, den teuren Abonnentenverträgen für die Live-Spiele im Privat-TV, weitere Millionen abzukassieren.
Der jetzige Streik basiert allerdings auf anderen Umständen. Bis auf den FC Barcelona und Real Madrid haben alle anderen Vereine aus der 1. Liga erhebliche Schulden aufgetürmt. Nach einer Berechnung des Fußballverbands betragen die Verbindlichkeiten 4 Milliarden Euro. Damit sind die Fußballklubs bis unter die Halskrempe verschuldet. Es droht die Pleite. Da die Masse der Klubs zum Teil mehrere Monate lang keine Spielergehälter gezahlt haben, sprachen sich jetzt 200 Fußballprofis für einen Streik zum 1. Spieltag der neuen Saison aus. In den Gazetten kursierte eine Summe von 50 Millionen Euro, die spanische Vereine ihren Fußballern schulden.
Ein nicht unerheblicher Betrag, wenn jenen Vereinen jetzt bereits die Insolvenz droht. Die Gründe hierfür sind längst bekannt: Seit vielen Jahren beherrschen Real und Barca die Szenerie in Spanien, zeitweise in Europa und der Welt. Da mussten die anderen Vereine personell aufrüsten, um überhaupt eine Chance zu bekommen, im Wettbewerb der nationalen sowie internationalen Titel mit halten zu können. Neue Spieler sind meist sehr teuer. Diese verlangen zudem enorme Gehälter, die zu den Ablösesummen zu zahlen sind. Selbst mit Werbeverträgen und über Sponsoren können exorbitante Kosten für die Neuverpflichtungen nicht gewuppt werden. Ergo: Der Verein verschuldet sich immer mehr!
Jetzt droht den Vereinen in Spanien der Kollaps. Ohne Spiele kann kein Geld verdient werden. Ohne Geld können keine Gehälter gezahlt werden. Ohne Gehalt werden keine Spieler mehr auflaufen. Ein Teufelskreis eben!
Arme Vereine, wenn die Zukunft schwarz aussieht. Schade für den Fußballfreund, denn in Europa gelten diese Klubs als attraktiv, weil sie eben auch so spielen!
Kommentare
Trotz allem, was ist denn mit Werder auf einmal los? Junge, Junge!
Na, der SVW hat einen ordentlichen Start hingelegt.Allerdings sind 3 Spiele noch keine Wertungsmaßstab. Gegen Hoffenheim wird sich zeigen, ob ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist. Vermutlich waren einige auch schon so überheblich,dass sie sich nur im internationalen Geschäft wägten und jetzt kleinere Brötchen backen müssen, weil weniger Knete vorhanden ist.