Mit der "Constructa", dem " Persil" und dem "Rowenta"-Bügeleisen in die Hausfrauenehe.

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"Haua,haua,haua!" Im Sinne des "Brösel"-Werner lässt sich eine gestrige Sendung der "ollen" Tante ARD bewerten, die uns flugs in die 50er und 60er Jahre katapultierte. In jene Zeit, in der die sich - wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise - entwickelten beiden deutschen Staaten,mit dem Wiederaufbau (West) und den Reparationsleistungen(Ost) versuchten. Mit zunehmenden Wohlstand (West) und Versorgungsproblemen(Ost), wurden Fragen nach der Berufstätigkeit der Frauen in den beiden Staaten aufgeworfen.
Die Kriegsgenerationen praktizierten bis dato eine klare Trennung von Familie und Beruf.

Das führte dazu, dass im WiWu-Land alsbald die Arbeitskräfte rar wurden und im real-sozialistischen Bruderstaat die der Planwirtschaft immanenten Zielstellungen schon wesentlich früher unerreicht geblieben wären. Das hatte die DDR-Führung alsbald erkannt und führte im Zuge der verordneten Gleichberechtigung ( Art. 7, 18 Verf.d.DDR ) dazu, dass sukzessive eine " Arbeitspflicht " propagiert wurde. Die BRD-Adenauer- Regierung ließ sich trotz der grundrechtlichen Bestimmung ( Art. 3 II GG ) nicht von dem Prinzip der drei Ks ( Kinder,Küche,Kirche) abbringen und ließ die zementierten, gesellschaftlichen Rollenklischees bis zum Exzess umsetzen.

Aus dieser Zeit berichteten am 15. 08. 2011 ab 21.00 Uhr im Ersten einige Frauen, die jene Heilslehren von einst am eigenen Leben erfahren durften.


http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=8B414A5A65DDA758BB1A762E6B0BC0F5

Weil  diese Zeitspanne den größten Teil meiner eigenen Kindheit und Jugend abdeckt, kamen bei mir sofort die Erinnerungen zurück. Da waren zunächst die mehr oder weniger bescheidenen Wohnverhältnisse einer Großfamilie (  Großeltern, Eltern, drei Kinder ), die dadurch noch verengt wurden, dass geringe öffentliche Wohnungsbaufördermittel mit der gesetzlichen Auflage verbunden waren, mindestens zwei Räume für Wohnungslose ( Ausgebombte, Flüchtlinge, sogenannte " Kartoffelkäfer " ) zur Verfügung gestellt werden mussten.

Da war das bescheidene Leben im "Malocher"-Haushalt, dass neben der autoritären Erziehung, in einem Reinlichkeitsfimmel und einer Sparsamkeitswut mündete. Damit aber nicht genug: Von allen Seiten wurde auf die berufstätige Frau - die sich unisono in der Minorität befand - in Form eines Trommelfeuers ein Verhaltensmuster auf oktroyiert, dass sich häufig in einem schlechten Gewissen gegenüber dem Mann und den Kindern äußern konnte, wenn das Rollenklischee der "Nur-Hausfrau " nicht erreicht werden konnte.


Die damalige Verdummungswerbung hatte an der Umsetzung der Adenauer-Heile-Familie- Politik eine tragende Funktion. Sie zeigte die Frau in der Ausübung ihrer wahren, ihre vermeintlich von der Natur vorgegeben Bestimmung, nämlich u.a. beim Bügeln, Wäsche waschen, Fußboden putzen.


Die spießige-miefige Adenauer-Ära der westdeutschen WiWu-Jahre führte zu einer restaurativen Familienpolitik, in der die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau klar definiert war.

Nachdem die erste Nachkriegsdekade der westdeutschen Hausfrau harte körperliche Arbeiten, wie Wäsche in einem Bottich waschen oder Bleichen von weißen Bettlaken auf der Wiese sowie das Auswringen von Kochwäsche, wie Kinderwindel, vorsah, kamen mit der zunehmenden Technisierung einige Haushaltsgeräte zum Einsatz, die jene knall harten Körperarbeiten etwas erleichterten.

Die ersten elektrischen Waschmaschinen kamen auf den Markt.
Die Firma " Constructa " aus Düsseldorf bot in den ersten 50er Jahren ein solches Wunderwerk an Technik an, das mit dem berühmten "Bullauge" allerdings nicht nur für viele Haushalte unerschwinglich teuer war, sondern darüber hinaus erhebliche Mängel aufwies. Andere Hersteller, wie " Bauknecht " ( " Bauknecht weiß, was Frauen wünschen" ), " AEG " (" Aus Erfahrung Gut " oder " Miele "  ( Diese Geräte waren exzellent, jedoch zunächst unerschwinglich ), " Hoover " (" Hoover-Mat" ) oder auch " Siemens " und " Bosch " bauten ebenfalls Waschautomaten und ließen diese später über die Versandhäuser, wie " Neckermann ", " Quelle " oder " Otto " vertreiben.

Mit der zunehmenden Angebotspalette entstanden natürlich neue Begehrlichkeiten, um die Hausfrauenarbeit zu erleichtern. Neben dem elektrischen Bügeleisen, dass von " Rowenta " , AEG " oder " Bosch " angeboten wurden, fanden sich Jahre später   Kühlschränke, Kühltruhen, Toaster, Kaffeeautomaten, Kaffeemühlen,Mixer, Küchenmaschinen, Saftpressen, Brotschneidemaschinen, Dosenöffner, Küchenherde in allen Variaten als Allzweckwaffen der Hausfrau gegen Zeitdruck, Stress und mäkelnde Paschas.

Mit der Technisierung ging auch ein Tsunami an Reinigungsmitteln für sämtliche Verschmutzungsarten dieser Welt einher. Waschpulver, Weichspüler oder Flüssig-Spülmittel in sämtlichen Größen, Farben und Anwendungsbereichen wurden werbetechnisch der westdeutschen Hausfrau offeriert. Mit aggressiven Vermarktungsmethoden explodierte zu Beginn der 60er Jahre der Absatz.

Trotz aller Neuerungen blieb in der Regel die Hausarbeit auch dann der Frau überlassen, wenn diese - aus finanziellen Gründen - längst wieder berufstätig werden musste.

" Die Gleichberechtigung ist eine Schnecke auf Glatteis ", formulierte einst Willy Brandt zu Beginn der 70er Jahre. 
 Gemeint war zwar die Gleichstellung, dennoch hatte er die gesellschaftlichen Abläufe in Westdeutschland damit auf einen Punkt gebracht.

4 Dekaden später lässt sich konstatieren, dass die Gleichstellung erhebliche Fortschritte erzielen konnte, wenn die Vergleiche mit den 50er und 60er Jahre überhaupt möglich sind, dennoch hat die heutige Lebensweise nicht nur positive Seiten zu verzeichnen. So kann die Mehrzahl der gleichgestellten Männer und Frauen weder kochen, noch waschen oder bügeln und lässt dieses dann lieber - weil bei Mutti wohnend - in Fremdarbeit ausführen, dafür werden die Exponenten der Generation " Arschmade " bis " Golf II " immer dicker ( Fast Food, Mc Donald und Pizza-Bringservice ), fauler und bequemer ( sieh oben ) sowie dümmer ( vergleiche DSDS, "Klum-Gulag ", " Daily-Soaps " und Privatfernsehen ).

Immerhin sind auf diesen Gebieten Männer und Frauen längst gleichgestellt und das Grundrecht der Verblödung ist ja schon seit 62 Jahren fest verankert.

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