" Eloy " - Eine Band aus Hannover mischte die westdeutsche Rockszene auf.
Wer hat ihn damals nicht gesehen? Den Film, " Die Zeitmaschine ", nach dem gleichnamige Roman " The Time Maschine " von H.G. Wells? Alle, die eine Glotze hatten, einen BRDler kannten, der über ein solches Gerät verfügte oder eine Kneipe aufsuchen konnte, in dem ein Fernsehapparat in einem Nebenraum lief! Rod Taylor spielt darin die Hauptrolle. Und, was für mich eigentlich als Teenager viel interessanter war, es gab eine herbe Schönheit in jener Verfilmung, die den Namen Weena trägt und dem Volk der " Eloi " angehört, jener Menschengruppe, die auf der Erde im Jahre 802 701 von den bösen Lebewesen, die da Morlocks heißen, in deren unterirdischen Refugien gefangen gehalten und verspeist werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zeitmaschine_(1960)
Die " Eloi " waren somit die Guten, die Morlocks die Bösen, in der Welt des Wells´ Romans im Jahre 802 701!
Das dachte sich denn auch eine Formation von jungen Musikern im Jahre 1969 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und gründete just unter diesem, dann leicht abgewandelten Namen " Eloy " eine Band.
Die Gruppe verstand sich zunächst als Vertreterin des avangardistischen Rocks, der auch als Artrock oder Kunstrock bekannt wurde.
Das englisch - sprachige Ausland ordnete " Eloy " auch in die Kategorie " Krautrock " ein, zu der weitere Bands wie " Streetmark ", " Jane " oder auch " Popol Vuh " zählen. Exakter aber wäre " Eloy " in jene Musikszene hinein zu setzen, die sich in den Endsechzigern und den Siebzigern rund um die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover etabliert hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zeitmaschine_(1960)
Die " Eloi " waren somit die Guten, die Morlocks die Bösen, in der Welt des Wells´ Romans im Jahre 802 701!
Das dachte sich denn auch eine Formation von jungen Musikern im Jahre 1969 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und gründete just unter diesem, dann leicht abgewandelten Namen " Eloy " eine Band.
Die Gruppe verstand sich zunächst als Vertreterin des avangardistischen Rocks, der auch als Artrock oder Kunstrock bekannt wurde.
Das englisch - sprachige Ausland ordnete " Eloy " auch in die Kategorie " Krautrock " ein, zu der weitere Bands wie " Streetmark ", " Jane " oder auch " Popol Vuh " zählen. Exakter aber wäre " Eloy " in jene Musikszene hinein zu setzen, die sich in den Endsechzigern und den Siebzigern rund um die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover etabliert hat.
Jene Musikgruppen also, die sich rund um den internationalen Überflieger " Scorpions " aufbauten und die sich teilweise bis weit in die 80er und 90er Jahre hinein auf dem dann rasant ausufernden Musikmarkt ihre Plätze einnehmen konnten.
" Eloy ", das waren auf der ersten, gleichnamigen LP mit dem die Gründungsformation um Frank Bornemann auf dem westdeutschen punkten wollten, 7 Stücke in Vinyl gepresst:
Das war ein Hardcover mit einem Bild, dass mich an ein Heringsfass erinnerte und das war die Plattenfirma " Philipps ", die sich auf dem Deutschrocksektor versuchte. Jenes Label also, auf der so mancher Schlageraffe bereits Moneten verdiente.
Erst langsam gewöhnte ich mich daran, dass auch vor der eigenen Haustür, also Hannover, exzellente progressive Musik gespielt wurde. " Eloy " war einige Jahre später aber auch eine der zunächst regional bekannten Live - und Festivalbands, die sich auf den oft poppigen Werbeplakaten neben weiteren Rockmusikgrößen wieder fanden. " Epitaph ", " Harlis " oder auch" Ramses ( II ) " gehörten indes genau wie " Eloy " zu den Standardnamen auf jenen Veranstaltungshinweisen. Die Musikszene aus den 60ern, 70ern und 80ern in der Bundesrepublik war allerdings sehr vielschichtig. Dieses ist wunderbar hier nachzulesen:
http://www.krautrock-musikzirkus.de/
Dass die Metropolen in der BRD, nämlich Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Bremen dabei - zumindest theoretisch - mit der Landeshauptstadt Niedersachsen in Konkurrenz gingen, sei hier nur am Rande erwähnt. Denn auch in der Provinz wurde einst sehr gute populäre Musik gespielt, produziert und veröffentlicht. Beispiele hierfür lassen sich im stillen Örtchen Wintrup im beschaulichen Westerwald nach recherchieren.
Als " Eloy " dann 1973 das zweite Album mit dem Titel " Inside " vorlegte, war die bundesdeutsche Musikszene durchaus angetan. Auf der Scheibe befinden sich nur 4 Titel, die es aber allesamt insich haben:
Wer Improvisationen und experimentelle Rockmusik favorisiert, liegt mit diesem Album genau richtig. " Eloy " traf - zumindest zeitweise - auf mit dem 3. Album, der dritten LP, den Musikgeschmack der frühen 70er Jahre. Der Titel ihrer weiteren Veröffentlichung lautet:
" Floating ".Konzeptionell unterscheidet sich auch jenes, 1974 , also ein Jahr darauf folgende Album nicht gravierend von " Inside ". So schreibt denn auch ein Rezensent, dass es dem Stil der Band in den Anfangsjahren entsprach:
http://www.rezensator.de/eloy_floating.htm
Auch mit dessen Quintessenz, wonach das " Inside " - Album stilistisch höher zu bewerten sei, gehe ich immer noch konform. Dennoch, wer " Eloy " - Fan war oder es noch immer ist, für den gehören die ersten 3 Alben zum absoluten Muss.
Wiederum ein Jahr danach, erschien das Album " Power and the Passion ". Es kommt einem Konzeptalbum nahe, denn die Band verarbeitet textlich eine selbst erdachte Geschichte. Die Stücke sind überwiegend deutlich kürzer, als auf den Vorgänger - Scheiben, fließen aber dafür nahtlos ineinander über. Es mag sein, dass die Vinylscheibe einst nicht unbedingt das bot, was Freunde der Hannoveraner sich erhofft hatten, denn sie lag in vielen LP - Läden wie Blei in den Schubern. Trotzdem haben die Landeshauptstädter auch mit dem 1975er - Album eine hörbare, eine solide LP produziert:
http://en.wikipedia.org/wiki/Power_and_the_Passion_(album)
1976 folgte mit " Dawn " ein weiteres Studioalbum, dass in einer anderen Besetzung eingespielt wurde. Manfred Wieczorke verließ die Formation und stieg im selben Jahr bei " Jane " als Keyborder ein. Mit dem leider viel zu früh verstorbenen Hannoveraner Peter Panka, Martin Hesse und Klaus Hess spielte er eines der wohl besten Live - DLP im " Krautrock " - Genre ein.
Trotz der Umbesetzung bringt " Eloy " mit " Dawn " eine melodiöses, ein von treibenden Stücken durchsetztes Album ein. Dass dort auch Streicher eingespielt werden, bringt diese starke Scheibe nicht aus dem von ansonst knackigen Rocktiteln beherrschten Konzept.
Der Rezensator hier bringt es auf den Punkt: Eines der wohl besten Rockalben aus Deutschland zu jener Zeit.
http://www.rezensator.de/eloy_dawn.htm
Wiederum ein Jahr später legte die Formation um Frank Bornemann ihre kommerziell erfolgreichste Scheibe mit dem Titel " Ocean " vor. Das Konzeptalbum thematisiert die sagenumwobene Stadt Atlantis.Die vier Stücke wurden von sämtlichen Bandmitgliedern komponiert und getextet. Obwohl die Kritiker auf diese LP nicht gerade enthusiastisch bewerteten, zeigte die Rockband, dass sie längst zu den - musikalisch betrachtet - Großen ihres Fachs gehörte. Hannover´s Musikszene konnte längst mit anderen europäischen Städten mithalten. Und dieses, weil " Eloy " sich hier eindrucksvoll etabliert hatte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ocean_(Album)
Im Jahr 1978 stellten " Eloy " dann das erste Live - Album vor. Hier haben die vier Hannoveraner Titel aus der " Ocean " - Tour von 1977 / 1978 zusammen geschnitten und in einem Doppelalbum veröffentlicht.
01. Poseidon’s creation 11:47
02. Incarnation of Logos 8:46
03. The sun-song 8:32
04. The dance in doubt and fear 7:36
05. Mutiny 9:58
06. Gliding into light and knowledge 4:24
07. Inside 6:34
08. Atlantis’ agony at June 5th – 8498, 13p.m. Gregorian Earthtime 20:57
Die " Live " - DLP entsprach dem damals gängigen Trend, wonach jede Rock - Pop - Formation mit Format, nicht nur ausgiebige Gigs startete, sondern das auf der Bühne dargebrachte - meist Zeit verzögert - als Konserve vermarktete.
Ein Jahr vor dem Beginn der 80er - Dekade legten Bornemann und Mitspieler mit " Silent Cries Mighty Echoes " eine qualitativ herausragendes Album vor.
Die Gruppe knüpft nahtlos an das mit " Dawn " und " Ocean " vorgegeben Niveau an. Über 3 Dekaden später schwärmen nicht nur Fans von diesem deutsch - rockigem Dreigestirn:
http://www.amazon.de/Silent-Cries-Mighty-Echoes-Eloy/dp/B00070FZKS
Da im Verlauf des Jahres 1979 der Keyboarder Detelv Schmidtchen sowie der Schlagzeuger Jürgen Rosenthal die Gruppe verließen, um ein eigenes Projekt zu gründen, erfolgte eine personelle Umbesetzung.
Mit Hannes Folbert an den Tatseninstrumenten und Jim McGillivray am Schlagzeug sowie Hannes Arkona als weiterer Gitarrist spielte " Eloy " 1980 die Platte " Colours " ein.
Von der musikalischen Seite aus betrachtet, orientiert sich diese " Eloy " - Scheibe eher an die ersten Jahre, also die Gründungszeit der Band. Allerdings wird auch hier deutlich, dass die Formation stilistisch gereift ist. Die oft beschriebene, eher billige Polemik, wonach jede " Eloy " - Scheibe sich fast gleich anhören würde, stellt die Gruppe um Frank Bornemann nicht nur hier ad absurdum. Auch sonstige, aus sachfremden Erwägungen, von diversen Moderatoren einst in den Äther posaunte Kritik, perlt bei ihm längst wie Regen auf der imprägnierten Jacke ab.
1981 erscheint dann das in dem von Frank Bornemann gegründeten Studio mit dem Titel " Planets
".
Der " Eloy " - Sound hatte sich inzwischen verändert. Viele Fans empfanden ihn als befremdlich, ohne dabei die Treue zu der Gruppe in Frage zu stellen. Die Abkehr zu dem rockigeren Stil zeigt sich dabei deutlich.
01. Introduction 1:57
02. On the verge of darkening lights 5:35
03. Point of no return 5:45
04. Mysterious monolith 7:42
05. Queen of the night 5:21
06. At the gates of dawn 4:18
07. Sphinx 6:45
08. Carried by cosmic winds 4:38
Auch auf dem " Planets " - Album wurden größtenteils kürzere Stücke eingespielt. Der Grund hierfür war wohl, dass Frank Bornemann der " EMI - Harvest " - Plattenfirma das Konzept für eine weitere DLP vorlegte, diese - wohl aus rein kommerziellen Gründen - ablehnte und stattdessen die Veröffentlichung von zwei Studio - Alben vorschlug.
Weshalb dann 1982 die Ergänzung zu " Planets ", nämlich " Time To Turn " auf den Markt gebracht wurde.
1."Through A Somber Galaxy" 6:00
2."Behind The Walls Of Imagination" 6:25
3."Time To Turn" 4:32
4."Magic Mirrors" 5:25
5."End Of An Odyssey" 9:25
6."The Flash" 5:34
7."Say, Is It Really True" 4:45
http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?content=review&albumId=452&left=newReviews2&top=reviews
Das Abschiedsalbum " Metromania " enthält diese Titel:
http://www.musikansich.de/artikel.php?id=265
Frank Bornemann gönnte sich nach der aus werbetechnischen und rein kommerziellen Erwägungen gestrichenen, gemeinsamen " Marillion " - Tour bis 1988 eine Auszeit.
Ehe dann 1988 das Album " Ra " veröffentlicht wurde. Die Musikwelt hatte sich enorm gewandelt. Die Vinylscheibe stand kurz vor ihrem endgültigen Abgesang und wurde von dem Silberling, der CD als Tonträger abgelöst; gleiches Schicksal erlitt die Kassette, wenn auch einige Jahre später. Die namhaften Band aus dem anglo - amerikanischen Raum jagten sich wechselseitig mit immer längeren und aufwendigeren Tourneen von Auftritt zu Auftritt vor gigantischen Zuschauermassen in riesigen Arenen und die Massenmedien in Form der Rundfunk - und Fernsehsender erhielten ungezählte private Konkurrenten.
Die Zeit der " Eloy " war de facto abgelaufen. Wer von den einstigen Anhängern, die nun - älter geworden - etwas auf sich hielt, besuchte die Gigantomanie - Veranstaltungen der von der Werbung und den Medien hoch gejazzten Gruppen, weil selbst saftige Eintrittspreise davor nicht zurück schrecken ließen.
Die Band war für derartige Massenunterhaltung nicht geschaffen. Der Stil auch nicht geeignet, fliegende Schweine, astronomisch teuere Illuminationen und kostspielige Werbung als Katalysator zur Musikvermarktung zu nutzen.
Auch wenn Frank Bornemann nach dem 19. Dezember 1988 nur offiziell bekannt gab, dass die Band bis auf weiteres nicht mehr live auftreten werden, haben Fans und Experten dieses als Beendigung des Projekts " Eloy " aufgefasst.
http://www.rezensator.de/cdtipps_eloy.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Eloy_(Band)
Dass die Gruppe dann und wann noch zu hören ist, dürfte dem Nostalgie - Trend geschuldet sein, der jene Anhänger aus den 70ern - völlig zu recht - erfasst, wenn es um die Darstellung musikalischer Reminiszenzen jener Jahre geht.Selbst längst in die Jahre gekommen, in denen die Kohle nicht unbedingt das Kriterium für den Erwerb der " Eloy " - Tonträger ist, blättern einige " Krautrock " - oder " Deutschrock " - Fans locker dreistellige Beträge hin, um eine 70er - " Eloy " - Scheibe zu erwerben, die sie - aus welchen Gründen auch immer - sich damals nicht zugelegt haben.
Mit " Eloy " muss jedoch in Verbindung gebracht werden, dass die Truppe um Frank Bornemann über mehr 1, 5 Dekaden ein Teilstück bundesdeutscher Rockmusikgeschichte darstellt und die experimentellen Aspekte des Rockgenres in den oben benannten Alben mehr als nur ein Mal glänzend vertreten werden.
Wer - so wie ich - " Eloy " in der Anfangsphase live erleben durfte, behält einen bleibenden Eindruck von einer Band der Hannover´schen Musikszene aus jener Zeit, in der das Können eines Musikers mehr galt, als die Show drum herum. Es hat Spass gemacht mit euch in Hannover und der Provinz.
" Eloy ", das waren auf der ersten, gleichnamigen LP mit dem die Gründungsformation um Frank Bornemann auf dem westdeutschen punkten wollten, 7 Stücke in Vinyl gepresst:
Today | 5:56 | ||
Something Yellow | 8:15 | ||
Eloy | 6:15 | ||
Song Of A Paranoid Soldier | 4:50 | ||
Voice Of Revolution | 3:07 | ||
Isle Of Sun | 6:03 | ||
Dillus Roady | 6:32 |
Das war ein Hardcover mit einem Bild, dass mich an ein Heringsfass erinnerte und das war die Plattenfirma " Philipps ", die sich auf dem Deutschrocksektor versuchte. Jenes Label also, auf der so mancher Schlageraffe bereits Moneten verdiente.
Erst langsam gewöhnte ich mich daran, dass auch vor der eigenen Haustür, also Hannover, exzellente progressive Musik gespielt wurde. " Eloy " war einige Jahre später aber auch eine der zunächst regional bekannten Live - und Festivalbands, die sich auf den oft poppigen Werbeplakaten neben weiteren Rockmusikgrößen wieder fanden. " Epitaph ", " Harlis " oder auch" Ramses ( II ) " gehörten indes genau wie " Eloy " zu den Standardnamen auf jenen Veranstaltungshinweisen. Die Musikszene aus den 60ern, 70ern und 80ern in der Bundesrepublik war allerdings sehr vielschichtig. Dieses ist wunderbar hier nachzulesen:
http://www.krautrock-musikzirkus.de/
Dass die Metropolen in der BRD, nämlich Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Bremen dabei - zumindest theoretisch - mit der Landeshauptstadt Niedersachsen in Konkurrenz gingen, sei hier nur am Rande erwähnt. Denn auch in der Provinz wurde einst sehr gute populäre Musik gespielt, produziert und veröffentlicht. Beispiele hierfür lassen sich im stillen Örtchen Wintrup im beschaulichen Westerwald nach recherchieren.
Als " Eloy " dann 1973 das zweite Album mit dem Titel " Inside " vorlegte, war die bundesdeutsche Musikszene durchaus angetan. Auf der Scheibe befinden sich nur 4 Titel, die es aber allesamt insich haben:
Land Of No Body | 17:14 | ||
Inside | 6:35 | ||
Future City | 5:35 | ||
Up And Down | 8:23 |
Wer Improvisationen und experimentelle Rockmusik favorisiert, liegt mit diesem Album genau richtig. " Eloy " traf - zumindest zeitweise - auf mit dem 3. Album, der dritten LP, den Musikgeschmack der frühen 70er Jahre. Der Titel ihrer weiteren Veröffentlichung lautet:
" Floating ".Konzeptionell unterscheidet sich auch jenes, 1974 , also ein Jahr darauf folgende Album nicht gravierend von " Inside ". So schreibt denn auch ein Rezensent, dass es dem Stil der Band in den Anfangsjahren entsprach:
http://www.rezensator.de/eloy_floating.htm
Auch mit dessen Quintessenz, wonach das " Inside " - Album stilistisch höher zu bewerten sei, gehe ich immer noch konform. Dennoch, wer " Eloy " - Fan war oder es noch immer ist, für den gehören die ersten 3 Alben zum absoluten Muss.
- Floating - 3:59
- The Light From Deep Darkness - 14:35
- Castle in the Air - 7:13
- Plastic Girl - 9:07
- Madhouse - 5:15
Wiederum ein Jahr danach, erschien das Album " Power and the Passion ". Es kommt einem Konzeptalbum nahe, denn die Band verarbeitet textlich eine selbst erdachte Geschichte. Die Stücke sind überwiegend deutlich kürzer, als auf den Vorgänger - Scheiben, fließen aber dafür nahtlos ineinander über. Es mag sein, dass die Vinylscheibe einst nicht unbedingt das bot, was Freunde der Hannoveraner sich erhofft hatten, denn sie lag in vielen LP - Läden wie Blei in den Schubern. Trotzdem haben die Landeshauptstädter auch mit dem 1975er - Album eine hörbare, eine solide LP produziert:
- Introduction (1:10)
- Jouney Into 1358 (2:56)
- Love Over Six Centuries (10:05)
- Mutiny (9:07)
- Imprisonment (3:12)
- Daylight (2:38)
- Thoughts Of Home (1:04)
- The Zany Magician (2:38)
- Back Into The Present (3:07)
- The Bells Of Notre-Dame (6:26)
1976 folgte mit " Dawn " ein weiteres Studioalbum, dass in einer anderen Besetzung eingespielt wurde. Manfred Wieczorke verließ die Formation und stieg im selben Jahr bei " Jane " als Keyborder ein. Mit dem leider viel zu früh verstorbenen Hannoveraner Peter Panka, Martin Hesse und Klaus Hess spielte er eines der wohl besten Live - DLP im " Krautrock " - Genre ein.
- Side One
- "Awakening" – 2:39
- "Between the Times" – 6:07
- a) "Between the Times" – 1:50
- b) "Memory Flash" – 1:56
- c) "Appearance of the VOICE" – 1:12
- d) "Return of the VOICE" – 1:08
- "The Sun-Song" – 4:55
- "The Dance in Doubt and Fear" – 4:27
- "LOST!? (Introduction)" – 5:20
- Side Two
- "LOST?? (The Decision)" – 5:01
- "The Midnight-Fight/The Victory of Mental Force" – 8:10
- "Gliding Into Light and Knowledge" – 4:13
- "Le Réveil du Soleil/The Dawn" – 6:49
Trotz der Umbesetzung bringt " Eloy " mit " Dawn " eine melodiöses, ein von treibenden Stücken durchsetztes Album ein. Dass dort auch Streicher eingespielt werden, bringt diese starke Scheibe nicht aus dem von ansonst knackigen Rocktiteln beherrschten Konzept.
Der Rezensator hier bringt es auf den Punkt: Eines der wohl besten Rockalben aus Deutschland zu jener Zeit.
http://www.rezensator.de/eloy_dawn.htm
Wiederum ein Jahr später legte die Formation um Frank Bornemann ihre kommerziell erfolgreichste Scheibe mit dem Titel " Ocean " vor. Das Konzeptalbum thematisiert die sagenumwobene Stadt Atlantis.Die vier Stücke wurden von sämtlichen Bandmitgliedern komponiert und getextet. Obwohl die Kritiker auf diese LP nicht gerade enthusiastisch bewerteten, zeigte die Rockband, dass sie längst zu den - musikalisch betrachtet - Großen ihres Fachs gehörte. Hannover´s Musikszene konnte längst mit anderen europäischen Städten mithalten. Und dieses, weil " Eloy " sich hier eindrucksvoll etabliert hatte.
- Poseidon's Creation (11:42)
- Incarnation of Logos (8:25)
- Decay of Logos (8:17)
- Atlantis' Agony at June 5th - 8498, 13 p.m. Gregorian Earthtime (15:38)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ocean_(Album)
Im Jahr 1978 stellten " Eloy " dann das erste Live - Album vor. Hier haben die vier Hannoveraner Titel aus der " Ocean " - Tour von 1977 / 1978 zusammen geschnitten und in einem Doppelalbum veröffentlicht.
01. Poseidon’s creation 11:47
02. Incarnation of Logos 8:46
03. The sun-song 8:32
04. The dance in doubt and fear 7:36
05. Mutiny 9:58
06. Gliding into light and knowledge 4:24
07. Inside 6:34
08. Atlantis’ agony at June 5th – 8498, 13p.m. Gregorian Earthtime 20:57
Die " Live " - DLP entsprach dem damals gängigen Trend, wonach jede Rock - Pop - Formation mit Format, nicht nur ausgiebige Gigs startete, sondern das auf der Bühne dargebrachte - meist Zeit verzögert - als Konserve vermarktete.
Ein Jahr vor dem Beginn der 80er - Dekade legten Bornemann und Mitspieler mit " Silent Cries Mighty Echoes " eine qualitativ herausragendes Album vor.
Die Gruppe knüpft nahtlos an das mit " Dawn " und " Ocean " vorgegeben Niveau an. Über 3 Dekaden später schwärmen nicht nur Fans von diesem deutsch - rockigem Dreigestirn:
http://www.amazon.de/Silent-Cries-Mighty-Echoes-Eloy/dp/B00070FZKS
- Astral Entrance 9:03
- Astral Entrance
- Master Of Sensation
- The Apocalypse 14:54
- Silent Cries Divide The Nights
- The Vision - Burning
- Force Majeure
- Pilot To Paradise 7:01
- De Labore Solis 5:12
- Mighty Echoes 7:16
Mit Hannes Folbert an den Tatseninstrumenten und Jim McGillivray am Schlagzeug sowie Hannes Arkona als weiterer Gitarrist spielte " Eloy " 1980 die Platte " Colours " ein.
A1 | Horizons | 3:20 | ||
A2 | Illuminations | 6:19 | ||
A3 | Giant | 6:05 | ||
A4 | Impressions | 3:06 | ||
B1 | Child Migration | 7:23 | ||
B2 | Gallery | 3:08 | ||
B3 | Silhouette | 6:57 | ||
B4 | Sunset | 3:15 |
Von der musikalischen Seite aus betrachtet, orientiert sich diese " Eloy " - Scheibe eher an die ersten Jahre, also die Gründungszeit der Band. Allerdings wird auch hier deutlich, dass die Formation stilistisch gereift ist. Die oft beschriebene, eher billige Polemik, wonach jede " Eloy " - Scheibe sich fast gleich anhören würde, stellt die Gruppe um Frank Bornemann nicht nur hier ad absurdum. Auch sonstige, aus sachfremden Erwägungen, von diversen Moderatoren einst in den Äther posaunte Kritik, perlt bei ihm längst wie Regen auf der imprägnierten Jacke ab.
1981 erscheint dann das in dem von Frank Bornemann gegründeten Studio mit dem Titel " Planets
".
Der " Eloy " - Sound hatte sich inzwischen verändert. Viele Fans empfanden ihn als befremdlich, ohne dabei die Treue zu der Gruppe in Frage zu stellen. Die Abkehr zu dem rockigeren Stil zeigt sich dabei deutlich.
01. Introduction 1:57
02. On the verge of darkening lights 5:35
03. Point of no return 5:45
04. Mysterious monolith 7:42
05. Queen of the night 5:21
06. At the gates of dawn 4:18
07. Sphinx 6:45
08. Carried by cosmic winds 4:38
Auch auf dem " Planets " - Album wurden größtenteils kürzere Stücke eingespielt. Der Grund hierfür war wohl, dass Frank Bornemann der " EMI - Harvest " - Plattenfirma das Konzept für eine weitere DLP vorlegte, diese - wohl aus rein kommerziellen Gründen - ablehnte und stattdessen die Veröffentlichung von zwei Studio - Alben vorschlug.
Weshalb dann 1982 die Ergänzung zu " Planets ", nämlich " Time To Turn " auf den Markt gebracht wurde.
1."Through A Somber Galaxy" 6:00
2."Behind The Walls Of Imagination" 6:25
3."Time To Turn" 4:32
4."Magic Mirrors" 5:25
5."End Of An Odyssey" 9:25
6."The Flash" 5:34
7."Say, Is It Really True" 4:45
Das 11te " Eloy " - Album dürfte denn wohl eher als durchschnittlich zu bewerten sein, wenngleich Frank Bornemann sich textlich an den 80er Jahre Zeitgeist klammert und die damaligen politischen Bewegungen in eigene Gedanken umsetzt. Interessant sind noch die dazwischen liegenden personellen Veränderungen. War bei den meisten Titeln der " Planets " - Scheibe der Schlagzeuger Jim McGillivray zu hören, musste er bis zur Vervollständigung des Albums durch den schwedischen Studio - Schlagzeuger Olaf Gustavson ersetzt werden, da es während der Aufnahmearbeiten zu erheblichen Spannungen zwischen McGillivray und den weiteren Bandmitgliedern kam. Auf dem Folgealbum " Time To Turn " stieg dann der zur Urbesetzung gehörende Fritz Randow wieder ein.
http://www.musikansich.de/artikel.php?id=256
http://www.musikansich.de/artikel.php?id=256
http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?content=review&albumId=452&left=newReviews2&top=reviews
Die 80er Jahre forderten dann auch von " Eloy " ihren Tribut. Die Band spielte mit " Performance " und " Metromania " noch zwei weitere Alben ein, ehe sie 1984 auseinander ging. Auf der vorletzten LP finden sich folgende Stücke:
|
Escape to the Heights | 5:03 | |
2. | Seeds of Creation | 4:28 |
3. | All Life is One | 6:28 |
4. | The Stranger | 3:59 |
5. | Follow the Light | 9:37 |
6. | Nightriders | 4:39 |
7. | Metromania | 6:10 |
Gesamtlaufzeit | 40:24 |
---|
http://www.musikansich.de/artikel.php?id=265
Frank Bornemann gönnte sich nach der aus werbetechnischen und rein kommerziellen Erwägungen gestrichenen, gemeinsamen " Marillion " - Tour bis 1988 eine Auszeit.
Ehe dann 1988 das Album " Ra " veröffentlicht wurde. Die Musikwelt hatte sich enorm gewandelt. Die Vinylscheibe stand kurz vor ihrem endgültigen Abgesang und wurde von dem Silberling, der CD als Tonträger abgelöst; gleiches Schicksal erlitt die Kassette, wenn auch einige Jahre später. Die namhaften Band aus dem anglo - amerikanischen Raum jagten sich wechselseitig mit immer längeren und aufwendigeren Tourneen von Auftritt zu Auftritt vor gigantischen Zuschauermassen in riesigen Arenen und die Massenmedien in Form der Rundfunk - und Fernsehsender erhielten ungezählte private Konkurrenten.
- 1988: Ra
- 1992: Destination
- 1994: The Tides Return Forever
- 1998: Ocean 2 – The Answer
- 2009: Visionary
Die Zeit der " Eloy " war de facto abgelaufen. Wer von den einstigen Anhängern, die nun - älter geworden - etwas auf sich hielt, besuchte die Gigantomanie - Veranstaltungen der von der Werbung und den Medien hoch gejazzten Gruppen, weil selbst saftige Eintrittspreise davor nicht zurück schrecken ließen.
Die Band war für derartige Massenunterhaltung nicht geschaffen. Der Stil auch nicht geeignet, fliegende Schweine, astronomisch teuere Illuminationen und kostspielige Werbung als Katalysator zur Musikvermarktung zu nutzen.
Auch wenn Frank Bornemann nach dem 19. Dezember 1988 nur offiziell bekannt gab, dass die Band bis auf weiteres nicht mehr live auftreten werden, haben Fans und Experten dieses als Beendigung des Projekts " Eloy " aufgefasst.
http://www.rezensator.de/cdtipps_eloy.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Eloy_(Band)
Dass die Gruppe dann und wann noch zu hören ist, dürfte dem Nostalgie - Trend geschuldet sein, der jene Anhänger aus den 70ern - völlig zu recht - erfasst, wenn es um die Darstellung musikalischer Reminiszenzen jener Jahre geht.Selbst längst in die Jahre gekommen, in denen die Kohle nicht unbedingt das Kriterium für den Erwerb der " Eloy " - Tonträger ist, blättern einige " Krautrock " - oder " Deutschrock " - Fans locker dreistellige Beträge hin, um eine 70er - " Eloy " - Scheibe zu erwerben, die sie - aus welchen Gründen auch immer - sich damals nicht zugelegt haben.
Mit " Eloy " muss jedoch in Verbindung gebracht werden, dass die Truppe um Frank Bornemann über mehr 1, 5 Dekaden ein Teilstück bundesdeutscher Rockmusikgeschichte darstellt und die experimentellen Aspekte des Rockgenres in den oben benannten Alben mehr als nur ein Mal glänzend vertreten werden.
Wer - so wie ich - " Eloy " in der Anfangsphase live erleben durfte, behält einen bleibenden Eindruck von einer Band der Hannover´schen Musikszene aus jener Zeit, in der das Können eines Musikers mehr galt, als die Show drum herum. Es hat Spass gemacht mit euch in Hannover und der Provinz.
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