Koane Minni - Staier! - Katzen sagen Nein!


" DER SPIEGEL " leistete einmal mehr Pionierarbeit. Er berichtete über einen angeblichen " Killer mit Kulleraugen " in seiner Ausgabe 6 / 2013, S. 106 ff. Was der " SPIEGEL " - Journalist Marco Evers in bewusst überzogenen Begriffen und in einem Katastrophen - Vokabular schildert, ist so neu nicht.

http://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=6&a=90848738

Hauskatzen sind nicht nur niedlich, sondern gehen - zumindest wenn sie als Freigänger gehalten werden - ihrem Jagdinstinkt nach. Da liegen denn schon mal andere Tiere auf dem Fußabtreter, an der Kellertreppe oder im Flur. Hoch erfreut kann der Hausbewohner dann sein, wenn es sich um vom größten Raubtier dieser Welt, dem Menschen, klassifizierte " Schädlinge ", wie Ratten, Mäuse oder - dann und wann - Maulwürfe handelt.Denn diese vermehren sich nicht nur explosionsartig und können erheblich Schaden anrichten, sondern sind bei uns zivilisierten Erdbewohner als Krankheitsüberträger nach wie vor äußerst unbeliebt.

So behauptet denn der in dem " SPIEGEL " - Artikel zitierte und benannte Vogelschützer Schmid aus der Schweiz, dass die " Katzendichte " in vielen Länder zu hoch sei. Das mag für Staaten, wie den USA vielleicht zutreffen, jedoch liegt dieses aber daran, dass in dem großen Land der Umgang und das Verhältnis zu der Katze ein anderer ist als in der Bundesrepublik. Verlässt der Tierhalter sein eigenes Domizil, weil er beispielsweise aus beruflichen Gründen wegziehen muss, wird der Vierbeiner meistens da belassen. Ebenso wenig werden die Katzen in der Regel kastriert. Damit könnte sich deren Population innerhalb weniger Jahre um ein Vielfaches erhöhen. In der " grauen " Theorie allerdings nur und auch nur dann, wenn sämtliche Jungtiere ( 3 - 6 je Wurf im Sommer, 2- 4 je Wurf im Spätherbst ) auch tatsächlich bis zur Geschlechtsreife ( nach etwa 6 - 8  Monaten ) überleben. In der Realität sieht dieses jedoch ein wenig anders aus. Eine Unzahl von Hauskatzen werden durch den Straßenverkehr umkommen, andere verenden auf andere Weise, werden von Tierfängern eingesammelt und in Versuchslaboren getötet.

Und, selbst wenn es auch viele streunende Katzen - insbesondere in den Städten - gibt, bedeutet dieses noch lange nicht, dass sie ständig ihrem Instinkt folgend, massenhaft Vogelbeute machen. Hier wird eher dem Sprichwort entsprochen und mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Katzen sind weder blutrünstige Killer, noch Mörder auf Samtpfoten, geschweige denn eine permanente Gefahr für die Vogelwelt. Wer, wie der Ornithologe Schmid, behauptet, dass sie eine existenzielle Bedrohung für eine Unzahl von Vogelarten seien, bauscht eine längst bekannte Tatsache auf, nämlich die, dass es auch ohne die gestiegene Zahl von Hauskatzen in den Ländern, insbesondere den Industrienationen, in denen die Haustierindustrie Milliarden durch Futterprodukte sowie sonstigem - oft sinnlosem Gedöns, das im Zusammenhang mit der Tierhaltung angeboten wird - umsetzt, neben natürlichen Feinden, auch der Mensch selbst ist, der durch Umweltmanipulationen, den Lebensraum der Vögel einengt oder so gar vernichtet.

So tröteten den gleich nach dem " SPIEGEL " auch weitere Medien in das gleiche Horn. Der Privatsender RTL berichtete in ähnlicher, undifferenzierter Weise über die vermeintliche Massenvernichtung der Vögel durch die Hauskatzen. Was die Glotzer und Leser von dieser Berichterstattung halten, lässt sich hier nachlesen ( wenn auch mittels einer furchtbaren Orthographie ):  


http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/katzensteuer-gefordert-weil-die-samtpfoten-singvoegel-jagen-2c5b9-51ca-12-1433775.html

Und weil eben jene Behauptung, dem wilhelminisch - preussischem Selbstverständnis entsprechend, als unumstößlich publiziert wird, fordern " Katzenhasser " denn gleich auch eine Sanktion für die Millionen Halter der Schnurrer: eine Katzensteuer. Diese Idee ist nicht nur so alt wie des Kaisers Bart, sondern wird nahezu wirkungslos bleiben. Wer einen Kater oder eine Katze als Haustier besitzt, den wird die Abgabe dafür an den Fiskus nicht davon abhalten, seinen Mitbewohner auch frei herum laufen zu lassen.

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/toedliche-gefahr-fuer-voegel-ornithologe-fordert-katzensteuer-2002238.html

Ach, ja, wie war das noch gleich am 13. Oktober 1916?
1916: In Dresden wird eine Katzensteuer eingeführt: die Abgabe beträgt für die erste Katze pro Jahr 10 Mark und für jede weitere 15 Mark.

Na, denn, auf und zurück in die Zukunft. Aber nicht vergessen, dass es noch weitere Besteuerungsmöglichkeiten gibt.

- Pferdesteuer  ( http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdesteuer )

- Sexsteuer ( http://de.wikipedia.org/wiki/Vergn%C3%BCgungsteuer_(Deutschland)#Sexsteuer )

- Spielgerätesteuer      http://de.wikipedia.org/wiki/Vergn%C3%BCgungsteuer_(Deutschland)#Spielger.C3.A4te

Dabei gibt es doch schon so viele Steuerarten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Steuer#Steuerarten_und_-gruppen

Warum also nicht auch eine Katzensteuer. Vorreiter dieser Forderung ist - wie soll es auch anders sein? _ der Freistaat Bayern:
:
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/katzen-steuer-vogelschutz-100.html

Und da hier  - laut Ex - Politiker und CSU - Vorsitzender Erwin Huber - die Steuerverwaltung besonders effizient ( außer bei Beckenbauer, Hoeneß, Schreiber und Konsorten ) sein soll, werden die schwarzen Finanzbeamten es auch noch locker schaffen, die Hauskatze zu besteuern, die Steuerbescheide zu fertigen und zu vollstrecken. Anders als im Fall Hoeneß natürlich, bis auf den letzten Eurocent.

Ich bin deshalb dafür weitere Einnahmequellen in Form von Steuerarten sofort zu erschließen und den darbenden Millionären am Chiemsee, Starnberger See oder in Schwabing eine Art Ausgleichsabgabe für die viel zu hohe Steuerlast und quasi als Bonus für ein loyales Verhalten gegenüber dem bayrischen Fiskus zu zahlen, wenn der Steuerpflichtige ausnahmsweise seine Erklärung wahrheitsgemäß, vollständig und ohne Mithilfe jener berufsmäßigen Trickser aus meiner und der Steuerberaterzunft erstellt und vorlegt hat.
Wie wäre es denn mit:

- Lufteinatmungsstuer
- Denkvermögenssteuer
- Ehrlichkeitssteuer
- Freisstaateinreisesteuer
- Freistaatausreisesteuer
- Freistaataufenthaltsstuer
- Bayrische Nichtsprachsteuer
- Anti - CSU - Steuer
- FC Bayern - Hasssteuer????

Ergo: " Koane Minni - Staier ", ihr Deppen!

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