Falco: Ein österreichisches Musikgenie verschwendete sein Talent.


Bald ist Sommeranfang. Bald sind Sommerferien. Bald kommt die Sommerflaute. Und diese, nicht nur im öffentlich - rechtlichen Fernsehen. Aber dort schmerzt sie bei den Daheimgebliebenen besonders. Denn spätestens ab Ende Juni bis Mitte September starten die Zwangsgebühren - Kassierer eine Wiederholungsorgie, deren Ausmaß mit der Flutkatastrophe 2013 gleich zu setzen ist. Da reihen sich billige und inhaltsleere Fernsehfilme aneinander, da gibt es die Wiederholung der Wiederholung von der Wiederholung des " Tatort " - Krimis aus dem Jahre 2000 ff. und da geben sich die Nonsens - Serien mehr den je die Klinke in die Hand.
Ödnis, so weit das Auge reicht!

Und so kommt es nicht von Ungefähr, dass das Spartenprgramm der alten Tante ARD, Eins Festival, am Mittwoch ab 20.15 Uhr den Film " Verdammt, wir leben noch! " mit und über den verstorbenen österreichischen Musiker " Falco " aus der Mottenkiste holte und den von dem Verblödungsprogrammen der meisten Konkurrenten längst angewiderten Glotzer zum Fraß vorwarf.

http://de.wikipedia.org/wiki/Falco_%E2%80%93_Verdammt,_wir_leben_noch!

Der Inhalt des 2008 anlässlich des Schweriner Filmfestivals aufgeführte Film ist eher einfach zu beschreiben, denn:

" Der Film handelt von Falcos Leben von der Kindheit in Wien bis zu seinem Tod in der Dominikanischen Republik 1998. Er schildert Falcos Werdegang von seinem Beginn bei der Hallucination Company, seinem zwischenzeitlichen Erfolg bei der Band Drahdiwaberl bis zu seinem Einzel-Durchbruch im Musikgeschäft. Außerdem zeigt er Falcos Privatleben mit Frauen, Familie und Drogensucht. "

- Zitatende - aus wikipedia, Falco, " Verdammt, wir leben noch! "

So durfte der interessierte Zuschauer noch einmal die biographischen Stationen des Johann " Hans " Hölzel, geboren am 19. Febraur 1957 in Wien, von uns geschieden am 6. Februar 1998 zwischen Villa Montellano und Puerto Plata in der Dominikanischen Republik, mit erleben. Durfte seinen holprigen Start als Bassist in einer Wiener Rocktruppe mit dem Namen " Hallucination Company " im Jahre 1977, als Mitglied der Band " Drahdiwaberl " nachvollziehen und seine Metamorphose vom langhaarigen Austro - Rock - Musiker und Austro - Pop - Interpret zum geschniegelten, Dandy - haften Rapper nach erleben.
" Falco ", das war mehr als ein Musiker. das war ein mit sich und seiner Umwelt ständig im kritischen Dialog stehender Non - Konformer. Der Rückgrat zeigte, wenn er sich von der Geld geilen Business - Mafia in den Industrieländern dieser Welt zu sehr vereinnahmt fühlte. Der allerdings auch permanente Selbstzweifel erhob, wenn er den Sinnseines Lebens definieren sollte. Drogensucht ist eine Laster, mit dem viele seiner Art zu kämpfen hatten und es heute noch tun.

Da " Falco " auch der Ruhm aus den frühen 80ern, als die deutschsprachige Musik längst in Form der NDW und der New Wave die Hitparaden überrollte, zu Kopf gestiegen war, ohne das dieser Umstand seine Persönlichkeitsstruktur in positiver Weise beeinflussen und verändern konnte, war das ihm später zugedachte Lebensende, eigentlich nur die logische Konsequenz hieraus.
So wurden sie alle noch einmal angespielt, die " Falco " - Erfolgstitel:

- Der Kommissar
- Rock Me, Amadeus
- Vienna Calling
- Jeanny Part I
- Coming Home , Jeanny Part II
- Der Mann mit dem Koks ist da
- Out Of The Dark

" Falco ", das war ein selbstzweifelnder Künstler, dessen kurzes Leben im Vollrausch endete. Er vergeudete sein Talent, weil er nicht mit spielen wollte; im großen Weltkonzert um Kohle, Koks und musikalischer Kabale.
Der Film ist, 5 Jahre nach der Uraufführung und 15 Jahre nach dem Tod des Musikers alle Male sehenswert. Auch wenn er die weitere Wiederholung der Wiederholung von der Wiederholung sein muss. Kein Lückenfüller im Vollprogramm der ÖRs, die zumindest ansatzweise so etwas wie Niveau vermitteln können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Falco

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