Lehrer in der Bundesrepublik Deutschland: Vom Traumberuf zum Albtraum " Agentur für Arbeit "!

Die nördlichen Bundesländer in diesem, unserem Lande, haben es bereits geschafft: Die Großen Ferien wurden ab Donnerstag, den 20.06. 2013 offiziell eingeläutet. Was zunächst in Berlin / Brandenburg, Hamburg und Mecklenburg - Vorpommern begann, setzte sich dann über Bremen, Schleswig - Holstein und dann Niedersachsen fort, nämlich die Zeit der Mega - Staus auf den Autobahnen, der Menschenmassen vor den Flughafenterminals und der öden Fernsehprogramme.
Doch - wie es im Leben nun einmal so ist - " Wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigal ".
Und gerade deshalb hat so mancher Pädagoge, der im Schuldienst dieser Ländern sein Brot im Schweiße seines Angesichts verdienen muss, ein erheblichen Magendrücken zu verarbeiten gehabt, als es ab dem 20.06.2013 hieß: " School is Out for Sommer "!

Für einige hundert befristet eingestellte Lehrkräfte war mit diesem Tag dann " zappenduster " auf dem eigenen Konto, weil die Arbeitsverträge just zu diesem Zeitpunkt ausliefen und ein Folgekontrakt nicht in Sicht ist. Das heißt also ARGE! Statt mit ihrem vierrädrigen Gefährt auf den überfüllten Autobahnen gen Süden, See oder Airport zu zuckeln, ging der Weg in das regionale " ARGE " - Gebäude, um sich dort arbeitslos zu melden. Anderenfalls droht der finanzielle Kollaps.
Ohne Antrag und Gespräch bei der " Fallmanagerin ", keine Knete; ohne diese, nix los!

Da schwitzte so mancher Jungpädagoge denn Blut und Wasser, als die akustischen Signale der Schulen im Hohen Norden die Großen Ferien verkündeten. Was aus den eigenen beruflichen Perspektiven danach wird, steht damit in den Sternen. Insbesondere in Niedersachsen, dort wo einst der Laumann und angebliche  " Berufslügner " Wulff  das Zepter als Ministerpräsident schwang und wo dessen Nachfolger, der Merkelaner McAllister sein Unwesen trieb, trifft es besonders viele Hilfs - und Aushilfslehrer. Sie verlieren ab dem 27. Juni 2013 ihren Job. Damit auch ihr Einkommen und werden zu Bittstellern bei der " ARGE ".
Traurig, aber war: Der Lehrerberuf ist kein Traumjob mehr und die vielen tausend Studentinnen und Studenten, die sich auf den Universitäten mit den Lehramtsfächern herum schlagen, werden auch zukünftig keinen Arbeitsvertrag auf Lebenszeit erhalten. Das eherne Ziel der Verbeamtung liegt damit eo ipso Lichtjahre von ihnen entfernt ( zumindest in Sachsen ) und auch die vielen Vergünstigungen, die jene Berufsgruppe für sich reklamieren konnte, sind längst abgeschafft.

Nach der Schnüffelpraxis durch die zuständigen Ämter, wie den Verfassungsschutz, verbunden mit der schriftlich abzugebenen Erklärung, sich jeder Zeit für die Freiheitlich Demokratische Grundordnung einzusetzen oder der zwingenden SED - Parteimitgliedschaft, dräut der Berufsgruppe weiteres, ja sogar neues, Ungemach. Sie werden zur fiskalischen Manövriermasse in dem Haushaltsgeschachere der Länder. Weil mit dem ausgelaufenen Arbeitsvertrag natürlich keinerlei Leistungsansprüche gegenüber dem Arbeitgeber bestehen, sparen die Bundesländer hier einige Millionen Euro im Jahr. Wer aber in diesem Vertragspatanosta als angestellter Pädagoge erst einmal eingebunden ist, wird in der Quintessenz nur eine stark unterbrochene Erwerbsbiographie vorweisen können, womit verminderte Rentenansprüche entstehen; es sei denn, die Betroffenen schließen diese Lücken durch freiwillige Beitragszahlungen und/oder private Altersvorsorge.

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Mit-den-Ferien-kommt-das-Jobende

Dieser Lehrertypus wird somit Almosenempfänger des Sozialstaats. Auch wenn sich das Mitleid an jenen Zuständen bei der Masse der übrigen Berufstätigen in engen Grenzen hält, weil der Lehrer einst zur Witz - , dann zur Hass - und heute zur Randfigur mutiert, bleibt dennoch zu konstatieren, dass mit solchen Arbeitsbedingungen kaum ein motivierter Lehrkörper erhalten werden kann. Wurde in den 70er Jahren noch zum Beruf des Lehrers in polemischer Weise die Behauptung verbreitet, dass dieser studiert, Ferien bekommt und dann stirbt, so gilt dieses nur noch in eingeschränkter Form, denn: " Ohne Moos, nix los! "

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