B.B. King - Live At The Regal: Ein einmaliges Stück Blues - Geschichte als Geburtstagsgeschenk.




Als der farbige Blues - Musiker B.B. King vor knapp 2 Monaten im Alter von 89 Jahren verstarb, war die genormten Trauer in den internationalen Medien eher gedämpft. Auch hier zu Lande hielt sich das sonsts aufgeblasene Getue um den Tod eines prominenten Menschen eher in Grenzen. Allenfalls in den Spartensender der ÖRs gab es da und dort einen Beitrag zu dem, am 16. September 1925 in Berclair / Mississippi geborenen Riley B. King und sein Wirken als Musiker.

Blues ist eben nur etwas für eine Minorität in der Musikgemeinde. Und Bluesmusik von einem Farbigen, also jener Menschengruppe, die diesen Stil kreiert hat, kommt denn eher bei noch weniger Leuten an.

Doch die urwüchsige Musik aus den Tiefen des US - amerikanischen Südens, aus Alabama, Tennessee oder Mississippi, aus South Carolina, Louisiana, Alabam oder Teilen Texas, Floridas oder North Carolinas, sie ist verwurzelt mit den einstigen und größtenteils noch heutigen Lebensbedingungen der farbigen Bürger dort.

B.B. King gab in seinen Interpretationen dieses Lebensgefühl wieder. Er klagte dabei nicht selten, aber nicht ständig an, sondern sah seine Musik als Medium zur Völkerverständigung.
Später, als er längst in das musikalische Walhalla der Musik - Größen aufgestiegen war, als er eine Art Musik - Institution war, spielten unzählige andere Interpreten jenes Genre mit ihm. B.B. King kannte dabei keinerlei Berührungsängste. Ob es nun junge, ältere oder gleich alte Künstler waren, er fand zu ihnen, um mit ihnen zu spielen.

Aus den frühen Jahren seiner Karriere stammt ein Live - Mitschnitt eines Auftritts im Regal Theater des Chicagoer Stadtteils Southside. Am 21. November 1964 spielte B.B. King dort mit:


  

eine LP ein, die dann 1965 veröffentlicht und 1997 als CD angeboten wurde. Auf dem Tonträger finden sich diese Titel:


  1. Everyday I Have the Blues (Peter Chatman, Memphis Slim) – 2:38
  2. Sweet Little Angel (Riley [„B. B.“] King, Jules Taub) – 4:12
  3. It’s My Own Fault (John Lee Hooker, King, Taub) – 3:29
  4. How Blue Can You Get? (Leonard Feather) – 3:44
  5. Please Love Me (King, Taub) – 3:01
  6. You Upset Me Baby (King, Taub) – 2:22
  7. Worry, Worry (Pluma Davis, Davis Plumber, Denyse Plummer, Taub) – 6:24
  8. Woke up This Morning (My Baby’s Gone) (King, Taub) – 1:45
  9. You Done Lost Your Good Thing Now (Joe Josea, King) – 4:16
  10. Help the Poor (Charlie Singleton) – 2:58


B.B. King, der das später von den Kritikern und Fans als besten Auftritt gefeierte Konzert, eher sachlich, nüchtern, einstufte und der Auffassung war, dass er bessere Veranstaltung gehabt habe, blieb denn - wie immer - sehr bescheidend und zurückhaltend.
Sicherlich lässt sich Blues in vielfältiger Form interpretier, doch mit den Instrumenten, wie Tenorsaxophon und Trompete geht jener Musikstil unter die Haut.

5 Dekaden später habe ich mir eine Neupressung jener CD in Ruhe wieder angehört und kam zu dem Ergebnis, dass es vielleicht einprägsamere Stücke des Meisters gibt, doch stilistisch betrachtet, sind jen veröffentlicht Titel ein Stück Zeitgeschichte des Bluesers. Damit bleibt er nicht nur unverkennbar, sondern für immer der Nachwelt erhalten.
Da für das " Regal " - Album von Sammlern und Blues - Fans bereits astronomische Preise entrichtet werden, war eine CD - Wiederveröffentlichung nur über den gigantischen US - Markt zu erhalten. Dem King of Blues zu Ehren, war auch dieser Umweg nicht so sehr mühevoll.


https://de.wikipedia.org/wiki/Live_at_the_Regal


Von dem " Regal " - Live - Album:

" How Blue Can You Get ":


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