Der Deutsche Verkehrsgerichtstag, der Wulff und die Sieben Geislein.

                                                                                 (c) Fridolin Freundefett-WIKIPEDIA

" Oma, lies doch noch mal was aus dem Brigadetagebuch vor!", so lautete ein sinniger Spruch zu DDR-Zeiten, wenn die Diskrepanz zwischen verordneten Wunschdenken und der real-sozialistischen Wirklichkeit benannt werden sollte.Das diese Verhohnepipelung auch auf die gesamtdeutschen Befindlichkeiten im Bereich des Verkehrs uneingeschränkt Anwendung finden, ergibt sich aus den jährlichen Veröffentlichungen des Deutschen Verkehrsgerichtstags in Goslar.

Was dort in der grauen Theorie als erstrebenswert in Gesetze, Verordnungen und Ordnungen gekleidet, dann diskutiert wird, hat soviel mit der Realität zu tun, wie die Erde einst als Scheibe betrachtet wurde. Jenseits der ungezählten Paragraphen wird auf den bundesdeutschen Straßen tagtäglich " Wilde Sau " gespielt. Da werden die Aggressionen abgebaut, die PS-Monster bis zum Anschlag ausgefahren und der andere Verkehrsteilnehmer zu Freiwild umfunktioniert.

Wenn sich all jährlich mehrere hundert " Experten " zu diesem Ereignis treffen, dann wird in unterschiedlichen Arbeitsgruppen - englisch: workshops - über das ganze Elend der BRD-Verkehrspolitik gesprochen.
Als Gast war natürlich auch der Bundespräsident geladen. Der Wulff stand nun vor den vielen Kolleginnen und Kollegen sowie den weiteren Fachleuten und hielt eine salbungsvolle Rede:

http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Christian-Wulff/Reden/2012/01/120126-Verkehrsgerichtstag.html

Tatsächlich warteten die vielen Zuhörer darauf, dass der Herr Bundespräsident doch noch einige Sätze zu dem aufdeckten Sumpf rund um die diversen Zuwendungen seiner vermeintlichen Freunde verliert. Aber. Welch Enttäuschung, darüber verlor er kein Wort.
So lauschten die Teilnehmer des 50. DVGT seinen Plattitüden, die er eher fade und emotionslos absetzte.
Wulff hat derzeit keinen leichten Stand. Nicht in der Öffentlichkeit, nicht bei den Medien und auch nicht mehr bei seinen Parteifreunden.

Vielleicht wäre es besser gewesen, der " Krischan " hätte einen Crash-Kurs im Umgang mit der Wahrheit absolviert und nebenbei die Grimm´schen Märchen erzählt. Da gibt es ja auch jenes von dem gefräßigen Wolf, der die sechs Geislein frisst, ehe er dann von der Last der Mühlsteine im Bauch im Brunnen ertrinkt.In der Alltagspolitik ist es doch ähnlich wie im Straßenverkehr: Der Gesetzlose siegt und der Lügner erhält am Ende vor Gericht noch Recht. Mensch Wulff, warum sattelst Du nicht noch auf Deine alten Tage um und wirst Verkehrsrichter, da lügen immer nur die Anderen und Du behältst eine Weiße Weste?

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Warum sollte er sich auch äußern? Dem geht doch am Arsch vorbei, was andere denken, Hauptsache er bleibt im Amt.

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?