Die kriminellen Machenschaften der Doris J. Heinze oder: Da kann dem Zwangsgebührenzahler schlecht werden.
Es gibt unter uns Erdenbürger eine ungenannte Zahl von Halunken, Betrügern und Nassauer, deren einziges Lebenselixier es ist, ohne große Mühe möglichst schnell, lange und unwiderruflich am Wohlstand teilzunehmen, ohne dafür große Mühen und Anstregungen einbringen zu müssen. Ob nun das Medium Internet, was nahezu unbeschränkt zum Beschiss einlädt, die vielfältigen Abarten der Vermögenverschiebungen durch Wirtschaftsdeliquenten oder das alltägliche Prozedere beim Waren - und Geldaustausch. Diese Felder dienen Menschen, denen einzige Triebfeder es ist, andere hinter das Licht zu führen, um ihnen Moneten aus der Tasche zu ziehen, als wahre Tummelplätze auf denen sie ihre erhöhte kriminelle Energie in Taten umsetzen können.
Eine beosnders perfide Methode, sich Vermögensvorteile zu verschaffen, stellt der Umgang mit zu verwaltenen Fremdgeldern dar. Ob nun Schurken in Form Nadelstreifen - und Markenanzug tragender Bankmanager und sonstiger überbezahlte Protagonisten aus dem Genre, Verwalter von Fremdgeldern, wie Rechtsanwälte, Notare oder Immobilienverwalter oder leitende Mitarbeiter von Institutionen, wie zum Beispiel die öffentlich-rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten, sie alle könnten Wege und Mittel finden, um an die ihnen anvertrauten Gelder zu gelangen.
Sachwalter fremden Eigentums und Vermögens sind hier auch die ungezählten Ressortsleiter bei den Öffentlich- rechtlichen, so auch beim Norddeutschen Rundfunk. Jener Vier-Länderanstalt, die die Größte im ARD-Verband darstellt; somit auch das höchste Finanzaufkommen verwaltet.
Die zwangsweise beigetrieben Gebühren von den Radio - und Fernsehbesitzern werden bekannt von der GEZ zunächst verwaltet. Eine Einrichtung also, die mit Milliarden Euro jongliert und diese Beträge den angegliederten Anstalten nach einem zuvor festgelegten Schlüssel zukommen lässt, Diese wiederum errechnen ihren Finanzbedarf selbst und geben diesen dann an die GEZ weiter. Eine krisensichere Methode, zumal die Gebühren seit Jahren gestiegen sind.
Von den Mitarbeitern, die aus dem ihrer Rundfunk - und Fernsehanstalt zustehen Goldtopf sich fürstlich bedienen können, gehören zweifelsohne die Programmchefs. Es sind leitende Angestellte mit sechsstelligen Jahresgehältern. Eine von ihnen war Doris J. Heinze. Sie übte von 1991 bis 2009 diese Funktion aus, bis durch Recherchen der Süddeutsche Zeitung zu Tage kam, was kaum ein Mitarbeiter des NDR für möglich hielt: Heinze führte ein kriminelles Doppelleben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Doris_Heinze
Als Fernsehspielchefin war es ihr gelungen, unter einem Pseudonym eigene und Drehbücher ihres Mannes bei ihrem Sendern eingeschleust und dafür beträchtliche Honorare abkassiert haben. Heinze wird seit einigen Wochen der Strafprozess vor dem Landgericht in Hamburg gemacht. Die dortige Staatsanwaltschaft wirft ihr Bestechlichkeit, schwere Untreue und Betrug in mehreren Fällen vor. Heinze drohen hierfür mehrere Jahre Haft.
Damit endet auch eine Karriere, die einst vor 23 Jahren begann und im Jahre 2009 jäh unterbrochen wurde, als nämlich ruchbar wurde, dass Heinze eine erstaunliche Kreativität bei ihren kriminellen Machenschaften an den Tag legte, So schrieb sich im Verbund mit ihrem Mann Claus Strobel, der unter dem Pseudonym Niklas Becker eine Vielzahl von Drehbüchern schrieb, die wiederum von Hand verlesenen Filmfirmen mit der Heinze in Kontakt stand realisiert werden konnten, weil Heinze diese Projekte als Ressort - Chefin selbst unterzeichnete. Damit verdiente sie nicht unerhebliche Honorare und dieses, obwohl ihr Gehalt beim NDR mehr als 100.000 € jährlich betrug.
Heinzes Methodik war jedoch bei den regisseuren und Autoren im Umfeld der jetzt Angeklagten längst bekannt. Aufgrund der Abhängigkeiten von Heinze wagte es jedoch kein Eingeweihter, hiergegen vorzugehen. So dauerte es viele Jahre bis die Gerüchte um die kriminellen Machenschaften der Eheleute Heinze und Strobel aufgedeckt werden konnten. Einen Teil des entstandenen Schadens, der durch die Ex-NDR-Mitarbeiterin entstanden ist, hat sie bzw. ihr Mann bereits durch Rückzahlungen an ihren ehemaligen Arbeitgeber wieder gut gemacht. Die strafrechtliche Seite ihres Verhaltens wird davon jedoch nur peripher tangiert, denn damit wird nur das Strafmaß beeinflusst; die kriminellen Handlungen indes stehen außer Zweifel.
Justitia wird das letzte Wort haben und Heinzes angestrebter, geruhsamer Lebensabend im luxuriösen Ambiente ist zerplatzt wie eine Seifenblase. Dieses Krimi - Drehbuch hat kein Happy End.
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