Sicherheit um jeden Preis?
In 14 Tagen ist es soweit, dann werden die XXX. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit in London, der Hauptstadt des Königsreichs Großbritannien offiziell eröffnet. Dem Zuschauern vor Ort und den vielen Millionen Glotzern an den Bildschirmen in aller Welt möchte die Metropole eine farbenprächtiges Eröffnungszeremonie bieten. Wieder ein Superlativ mehr, wenn für vielen Hunderttausend Britische Pfund das Umfeld von mehr als 20 Meilen vom Stadion aus besehen, mit Pyrotechnik illuminiert wird.
Dazu wird die gesamte Mischpoke des Könighauses ( Diana gibt von unter her ihren Segen ) und das Monster-Gruselkabinett der aktuellen Welt - und Landespolitik ( nur Assad aus Syrien ist nicht eingeladen worden ) sich die Ehre geben und anschließend bei Madame Toussand einen Gemeinschaftstermin zwecks verwachster Verewigung wahrnehmen, denn so jung kommen sie alle nie mehr zusammen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_2012#Er.C3.B6ffnungsfeier
Auch Mr. Paul McCartney hat sich musikalisch angesagt. Sir Paul wird garantiert einen Olympiasong in die Tasten des Hochglanz polierten " Steinway " oder " Schimmel " - Klaviers hauen und seine 70 Jahre alte Kehle in Wallung bringen.
Davor allerdings gibt es auch gedopten Hochleistungssport, denn die Spiele beginnen bereits vor der Eröffnungsfeier.
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_2012#Sportarten_und_Zeitplan
Während sich über 10.000 Athleten um Medaillen in 26 Sportarten und 302 Disziplinen streiten, dafür kämpfen, weinen und schwitzen müssen, läuft als Parallelveranstaltung hierzu eine andere Sportdisziplin, an denen sich noch mehr Aktivisten beweisen sollen: die Umsetzung des Sicherheitkonzepts.
Mehr als 40.000 Einsatzkräfte, darunter 13.500 Soldaten und über 10.000 Polizisten nehmen an dieser Olympia teil. Sie werden unterstützt von Hubschraubern, Marineeinheiten und wohl auch Luftabwehrraketenstaionen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_2012#Sicherheit
Sicherheit um jeden Preis! Da fragt sich der Sportinteressierte, wo dieser Wahnsinn noch hingehen soll. Allein die Kosten für jene Maßnahmen sollen sich auf nunmehr 1 Mrd. Britische Pfund belaufen, obwohl in den Budgetplanungen hierfür "nur" 600 Millionen Pfund vorgesehen waren. Die amerikanischen Verantwortlichen waren es natürlich wieder, die über zu wenige Sicherheitsmaßnahmen klagten und monierten, dass es dort Lücken gäbe. Damit erhöhte sich aber auch das Gesamtbudget von veranschlagten 9 Mrd. Pfund auf inzwischen 11,3 Mrd. Pfund - Open End!
Die als friedliches, sportliches Kräftemessen einst von den Griechen ins Leben gerufenen Olympischen Spiele haben nicht nur durch die Hereinnahme vieler - eher unsinniger - Sportarten ihr Gesicht radikal verändert; sie sind zu einem reinen Kommerzrummel verkommen, auf dem multinationale Konzerne, wie McDonalds das Sagen haben. Das gesamte Bild der Sportstätten wird durch deren Einheitsreklame verunstaltet, die SportlerInnen zu Marionetten der sonstigen Werbeträger degradiert und die Berichterstattung artet in eine Dauerwerbesendung für diese Sponsoren und angeblich offiziellen Unterstützer vieler Mannschaften aus. Neben dem gigantischen Reklamemüll kommt noch auch der paranoide Züge annehmendem Sicherheitswahnsinn hinzu, der - wie sollte es anders sein - von dem US-amerikanischen Verband durch zusätzliche Überwachungs - und Kontrollvarainten noch verschärft wurde.
Wenn ab dem 27. Juli 2012 die Olympische Flamme im Stadion der englischen Hauptstadt angezündet wird, erhält der totale Überwachungstaat, wie ihn George Orwell in seinem Roman 1984 bereits beschrieb, ein weiteres, ein militärisches Gesicht, immer nach der Devise: " Sicherheit um jeden Preis. "
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