Das dicke Ende der Landtagswahl in Niedersachsen 2013: Zwei Männer und eine Frau müssen gehen.


Das war knapp! Die Landtagswahl in Niedersachsen im Jahr 2013, mit der ja das wieder einmal von den Medien hoch gejazzte " Superwahljahr " beginnen soll, hatte zunächst drei Sieger: die GRÜNEN, die SPD und - horch, horch ! - die FDP.  Auch die Schwarzen fühlten sich als sichere Sieger, denn sie glaubten nicht nur an den Lieben Gott als Wahlhelfer, sondern auch daran, dass die Infusion der vielen Leihstimmen, mit der sie die de facto klinisch tote Landes - FDP am Leben erhielten, dafür sorgt, dass es für den farblosen Merkel´schen Speichellecker McAllister ( vulgo: McDoof ) damit zur Bestätigung der schwarz-gelben Koalition und zu dessen Wiederwahl reichen würde.
Und, tatsächlich sowohl die ARD, als auch das ZDF und die Spartenkanäle N24 usw. sahen bis nach 20.00 Uhr die niedersächsische Tigerenten - Koalitionäre hauchdünn in Front. Auch noch zur Jauch´schen Sabbelrunde sah es danach aus, denn sonst wäre die Niedersächsin, die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen dort nicht so arschig arrogant aufgetreten. Hochnäsig kanzelte sie die übrigen Diskutanten und den Moderator - Millionario wie Schuljungen ab.

Das sollte sich später rächen, denn die vermeintlichen Verlierer aus dem Lager der Gewinner von GRÜNE und SPD holten still und klamm heimlich auf. Erzielten irgendwann während der Jauch ´schen Palaversendung zunächst ein Zehnter Prozent nach dem anderen und schließlich sogar einen Sitz mehr. das reichte für die Mehrheit im neuen Landtag zu Hannover ab 2013. Der amtierende Ministerpräsident und seine schwarzen Jubelhorden saßen steif und stumm an den Tischen herum, das Bierglas mit der einheimischen " Gilde " - Jauche, die extreme Kopfschmerzen verursacht, noch in der rechten Hand, mit der zunächst ab 18.01 Uhr die Faust zur Decke geballt wurde, nachdem die erste Hochrechnung auf den Bildschirmen erschien.
McAllister traute sich nicht mehr aus dem Backstage - Bereich der für ihn eigens aufgemachten Triumphatorbühne heraus. Er blieb das, was er bereits während der gesamten Amtszeit war: blass!

Mit der Wahlniederlage für ihn, verabschiedeten sich gleichzeitig drei Kabinettsmitglieder aus Hannover, denn die bekamen weder ein Direktmandat, noch einen entsprechenden Platz auf der CDU - Landesliste.
Da war es zunächst der Sheriff Uwe, der Schünemann. Der darf jetzt noch ein paar Wochen Innenminister spielen, dann geht er zurück in die niedersächsische Provinz. Dorthin, wo er einst hergekommen war, nach Stadtoldendorf, einem Nest bei Holzminden an der schönen Weser, die dort allerdings keinen großen Bogen macht, könnte sie es, würde der Fluss nämlich vor Scham, ob der Schünemann´schen Fehlinterpretationen zu einem Rechtsstaat, mindestens 50 Kilometer weiter westlich vorbei fließen.
Schünemann, noch 48 Jahre alt, konnte sich in seinem Wahlkreis 24 ( Holzminden ) zwar knapp gegen die SPD - Kandidatin Sabine Tippelt, dennoch zeigte sich, dass er dort eben nicht mehr besonders populär ist.
Denn seine öffentlichen Gedankenspiele, Auffassung und Handlungen rund um den Komplex Innere Sicherheit, sind - milde formuliert - abwegig. Ob es nun die Forderung nach Fußfesseln für Radikalislamisten, die Abschiedung politisch Verfolgter aus dem bzw. in den Unrechtsstaat Iran oder diverse Vorstöße zur Computerüberwachung. Dieses krude Sammelsurium liest sich nicht nur wie aus einem geplanten Überwachungsstaat, sondern zeigt glasklar, wessen Geisteskind der schwarze Uwe ist.
Nun ist er weg!


http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Sch%C3%BCnemann

Und darüber sind viele Kritiker sehr froh. Up, up and away, Uwe S. und hoffentlich auf Nimmerwiedersehen. Sammeln muss der Niedersachse für ihn nicht, denn er hat genügend Kohle zu erwarten, die es ihm ermöglicht, seinen lokalen Brauchtümern und Hobbies zu frönen. Privatier mit knapp 50 wird er wohl trotzdem nicht bleiben.

http://blog.fefe.de/?q=Sch%C3%BCnemann

Der zweite Mann, den es erwischt hat, heißt Bernd Althusmann aus Oldenburg, derzeit in Lüneburg wohnend  Der biedere 46er aus der Provinzperle im Oldenburger Land, hat es ebenfalls nicht mehr geschafft als Direktkandidat in den Landtag einzuziehen.Sein Wahlkreis mit der Nummer 49 ging mit deutlichem Abstand an die SPD - Kandidatin Andrea Schröder - Ehlers. Auf der CDU - Landesliste lag der schwachbrüstige Althusmann nicht weit genug vorne, um hierüber in den Landtag einziehen zu können. Von den 54 Sitzen, die seine CDU nur noch erringen konnte, waren eben zu viele Direktkandidaten und da die Schwarzen ja ihre Leihstimmen - Kampagne für die FDP ernst genommen hatten, war deren Anteil dort nicht groß genug. So verabschiedet sich die graue Maus Altusmann nach nur 5 Jahren aktiver Landtagsparteipolitik und verschwindet im Nirwana. Seine Tätigkeit als Kultusminister war unisono kaum
messbar.
Furore machte er denn eher in eigener Sache, nämlich mit dem gegen ihn erhobenen Mogeleien im Zusammenhang mit seiner Dissertation.
Lasset ihn fahr´n - kein Verlust für das Land mit dem Zossen in der Fahne.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Althusmann

Nach den beiden Männern hat es aber noch eine Frau als dritte Ministerin ohne Freifahrtschein der CDU erwischt.Die türkisch - stämmige 41jährige Aygül Özkan schaffte es als noch amtierende Ministerin für  Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration in ihrem Wahlkreis 28 Hannover - Mitte verlor sie gegen den SPD - Kandidaten Michael Höntsch und darf sich nach nur 2 Jahren als Ministerin ohne ein Landtagsmandat in Niedersachsen, denn das hatte sie einst nur in Hamburg für die dortige Bürgerschaft inne, wieder von der Landespolitik verabschieden.Da die Vorzeigefrau mit Migrationshintergrund in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr im Niedersächsischen Landtag tätig sein darf, muss die CDU auch keine sprachlichen Verrenkungen produzieren, um in der Öffentlichkeit einige Meinungsäußerungen der Noch - Ministerin gerade zu rücken. Darüber sind die Schwarzen im zweitgrößten Bundesland wohl eher froh. Özkan war eine Personalie der Wulff´schen Integrationsbemühungen während dessen Amtszeit. Wulff dürfte politisch auf´s Abstellgleis geschoben worden sein; die versuchte Integration in Niedersachsen ist es damit schon längst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ayg%C3%BCl_%C3%96zkan

Und so sagen mit den drei Obenbenannten auch noch weitere Kandidatinnen und Kandidaten dem Parlament an der Leine in Niedersachsens Landeshauptstadt für - hoffentlich - immer Adios!

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Da fragt man sich nur: warum wählt überhaupt jemand die CDU, mitten in Deutschland? Dort ist ja nun nicht gerade der Brutkasten braunen Lamettas. Und noch schlimmer, wer hat der FDP derart drastisch über die Fünfprozenthürde geholfen? Haben die denn gar keine Skrupel? Man möchte so viel Ignoranz gegenüber dem eigenen Volk den Niedersachsen kaum zutrauen. Aber es ist wohl, wie es ist. Immerhin, am Ende des Banketts blieben noch ein paar rotgrüne Krümel mehr an der Tischdecke kleben. Insofern kann es fast wieder egal sein. Und trotzdem: solange diese schwarzbraungelbe Mischpoke überhaupt noch diskussionswürdig mitmischt, werde ich den Brecheimer nicht wegräumen... ;o)

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