Samba do Brazil: Neymar heult, wie ein Schlosshund, van Gaal grinst, wie ein Honigkuchenpferd und Santos tritt zurück.


Seit Samstag geht es in Brasilien nun Schlag auf Schlag. Immer getrost des " Highlander " - Prinzips ( Es kann nur einen geben ), treten die verbliebenen 16 Mannschaften im Achtelfinale an.

Den Anfang machte erneut der Gastgeber. Und der quälte sich gegen die Auswahl Chiles über 120 Minuten zum einem 1:1.
Wäre, ja wäre der " Lattenkracher " des Chilenen Pinillas einige Zentimeter tiefer geflogen, die Brasilianer hätten ihr " Waterloo " in Belo Horizonte begehen dürfen. Es war ein schwaches Spiel der Selesao. Neymar bekam gleich in der ersten Viertelstunde ordentlich auf die Socken und tauchte deshalb in der 2. Halbzeit vollständig ab. Nix da mit der Superstar der Gastgeber.
Neben allerlei Nicklichkeiten, planlosen Ballgekicke und keiner Struktur im Spiel, jagten sich die 22 Akteure, wenn sie nicht durch den Schiedsrichterpfiff daran gehindert wurden, sich wechselseitig das Spielgerät ab.

Nee, es war kein Augenschmaus für den Fußball - Fan, was die beiden Teams anboten.
Im Elfmeterschießen hatten dann die Brasilianer die Nase vorn. Glück gehabt. Das wusste auch Hyper - Star Neymar, der nach dem Ende der Begegnung zusammen gesunken und mit vorgehaltenen Händen, wie ein eingesperrter Schlosshund hemmungslos Tränen vergoss.
Dem da oben sei Dank!

Am Samstagabend  traten dann noch die Kolumbianer gegen Uruguay an. Auch das zweite rein südamerikanische Duell war kein Augenschmaus, kein Spiel für Fußball - Ästheten, denn es ging auch hier ordentlich zur Sache. Die überalterte Seletste hatte dem technisch besseren und schnelleren Spiel der Kolumbianer nicht viel entgegen zu setzen. Da halfen auch die vielen Diegos in der Mannschaft nicht. Am Ende stand es 2:0 für Kolumbien und die Cafteros zogen in das Viertelfinale ein.


Die Abendbegegnung des Sonntags sah ab 18.00 Uhr das Spiel  zwischen den Niederlanden und Mexiko vor. Dieses verlief nicht so wüst, wie die Spiele zuvor. In der ersten Halbzeit hatte der niederländische Trainer van Gaal seinen Mannen wohl verboten, sich bei unsagbar schwülen Temperaturen zu bewegen. Das war dann Standfußball, was die Oranjes uns kredenzten. Die Mexikaner ihrerseits warteten denn erst einmal ab, was Robben und Co. anzubieten hatten. Erst als die gegnerische Mannschaft aus Mittelamerika mit 1:0 in Führung ging, wurde das Team aus dem Nachbarland wach. Van Gaal wechselte den Schalker Huntelaar für van Persie ein und behielt damit ein goldenes Händchen. Erst servierte der neue Mann dem Mitspieler Wesley Snejder den Ball schußgerecht auf den Fuß, dann verwandelte Huntelaar selbst einen Elfer, weil Robben im mexikanischen Strafraum gelegt wurde. Der Joker stach - van Gaal grinste anschließend, wie ein Honigkuchenpferd und zieht mit Oranje eine Runde weiter.
Das war´s dann für die Mexikaner. Wieder nichts mit dem Viertelfinale. Aber trotzdem: Gut dagegen gehalten!

Die Auseinandersetzung ab 22.00 Uhr zwischen Costa Rica und Griechenland war eher langweilig. Weil es kein Team verstand, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, quälten sich die Zuschauer mit einem müden 0:0 in die Halbzeit. Da war es nach MEZ 10 Minuten vor 23.00 Uhr. Gääääähn, dachten sich viele und schalteten - so wie ich auch - die Glotze aus.
Danach gingen die Costa Ricaner doch tatsächlich mit 1:0 in Führung, ehe der Dortmunder Sokratis in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte.
Die Verlängerung brachte keinen Sieger zum Vorschein, so dass das Elfmeterschießen den Viertelfinalisten erbringen musste.
Costa Rica hatte hierbei die Oberhand und gewann mit 5:3.

Einen Tag danach trat der griechische Auswahltrainer  Fernando Santos zurück, so, wie es vor ihm bereits Cesare Prandelli als Coach Italiens, Alberto Saccheroni für Japan und Louis Suarez als honduranischer Trainer getan haben.

Keine Angst, beim DFB sitzt Löw fest im sattel - auch wenn es heute Abend gegen Algerien eine Pleite geben sollte!



Kommentare

Octapolis hat gesagt…
das war ein anstrengendes spiel, auch für den zuschauer und hätte durchaus in die hose gehen können. da kann der feine herr löw froh sein...

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