Pamela Ramsey Taylor und der " Affe auf Stöckelschuhen " im Weißen Haus



Über die Nutzung - häufig exzessiv -  der sozialen Medien inkliniert jeder, dass sein Inneres nach Außen gekehrt wird.Manchmal ist dieses Verhalten erforderlich, um das angekratzte Ego ein wenig aufzupolieren. Wer  im Leben eher eine kleine Nebenrolle zu spielen hat, weil er die falschen Voraussetzungen mit brachte, der könnte sich dort eine wenig gröber machen als er tatsächlich ist.

 Da las ich vorgestern, dass eine US - Bürgerin mit dem Namen Pamela Ramsey Taylor, wohnhaft in einem winzigen Nest mit dem Namen Clay, das zirka 40 Kilometer nordöstlich von Charleston, der Hauptstadt des Bundesstaates West Virginia liegt, über ihrem Facebook Account folgendes eingetragen hatte:
" It will be so refreshing to have a classy, beautiful, dignified First Lady back in the White House. I´m tired of seeing a Ape in heels. "

Nun, die freie Meinungsäußerung innerhalb des Zuckerberg Imperiums wird angeblich als Maßstab jedweden Handels genommen. Warum also, soll eine weiße Frau aus einem US - Kaff, die Ehefrau des noch amtierenden Präsidenten Obama, nicht als " Affe auf Stöckelschuhen " titulieren dürfen? Es gibt schlimmere, rassistische Ausraster auf den vielen Millionen Seiten der Facebook - Gemeinde. Weil Zuckerbergs - Truppen nicht das geringste Interesse daran zeigen, auch nationalsozialistischen Schund, Beleidigungen jedweder Art und rassistische Hetze zu unterbinden, denn auch solche kranken FB - Nutzer bringen Dollar in die Kassen, hätte es mich nicht gewundert, dass jene Entgleisung dort einfach verblieben wäre.

Doch, es kam völlig anders. Die zu diesem Zeitpunkt amtierenden Bürgermeisterin des Ortes Clay, mit dem Namen Beverly Whaling, fand den Kommentar ihrer weißen Landsfrau Taylor gar nicht so abwegig und kommentierte dazu:

"  Made my day, Pam. "

Tja, den Tag der hoch wichtigen Bürgermeisterin aus Clay, dem Örtchen mit 500 Einwohner in West Virginia, hatte die gute Pamela vielleicht noch gerettet. Was jedoch danach folgte war nicht mehr zu retten.
Es braute sich ein Sturm der Entrüstung zusammen, der mit voller Wucht die naive Bürgermeisterin traf. Obwohl der Taylor´sche FB - Eintrag längst wieder gelöscht wurde, verbreitete sich die dümmliche Meinungsäußerung in windeseile im Netz. Via Screenshots, die von dem FB - Seiten - Ausschnitt Taylors gefertigt wurden, stellten andere Nutzer diesen auf ihre Seiten.

Dat Ding bekam danach eine Eigendynamik. Innerhalb kurze Zeit bekundeten mehr als 150.000 Menschen nicht nur ihren Unmut über das Verhalten der Bürgermeisterin aus Clay, sondern sie forderten auch ihren Rücktritt.  Die adrette Beverly aus Clay bekam dann doch kalte Füße und gab - so die Meldungen - das Amt einen Tag später auf.

Die Verursacherin der Kampagne gegen die Ex - Bürgermeisterin, Taylor, schien wohl geahnt zu haben, was da auf sie zukommt und ist seit dem über ihre Facebook - Seite nicht mehr erreichbar.
Dieses könnte den Vorteil haben, dass sich die empörte Netzgemeinde nun wichtigeren Dingen widmen darf, anstatt sich über eine weiße, dicke, mondgesichtige US - Amerikanerin und den in ihr latent vorhandenen Rassismus zu echauffieren.


http://web.de/magazine/politik/rassistischer-post-michelle-obama-us-buergermeisterin-kritik-zurueckgetreten-32013430

" Jimmy Witherspoon und " Blues in the morning ":



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