Marcel Reif: " Schleich di..,Du säufst zu viel, Haaaatschiii!" - Wenn Spätberufene ihre midlife crises abarbeiten -


Einst, als Deutschland noch unter " das Land der Dichter und Denker " kategorisiert wurde, schrieb einer jener großen Vertreter dieser Zunft,ein gewisser Heinrich Heine,sein Opus " Die Lore -Ley ". Dieses bekannteste Heine-Gedicht wurde später von Friedrich Phillip Silcher vertont und mutierte seit dem zu einem historischer Gassenhauer. So auch in den " Wirtschaftswunderjahren ", als die Adaption von Willy Schneider, dem einst berühmten Interpreten von Rhein -,Wein -,Weib -Gesang aus allen Grunding -, Telefunken -, Löwe - Rundfunkgeräten in die piefig-miefigen Nierentisch-Nippes-Wohnzimmer plärrte. Das Lied heißt:
" Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. "

Der gebürtige Kölner sang es mit einer solchen Inbrunst,dass es mir heute noch in den Ohren klingt, obwohl er vor über 20 Jahren im Alter von 83 Jahren verstarb. Der Kölner Schneyder war - wie so viele in jener Zeit des Verdrängens und des Vergessens - Fußballfan und deshalb wohl auch dem 1. FC Köln zugeneigt, der ja bekanntlich in der Bundesligasaison 1963/1964 den ersten Deutschen Meister stellte. Nun ist seit dem sehr viel Wasser den Rhein herunter geflossen.
Die Fußballbundesliga besteht seit 46 Jahren und hat demnach viele Meister hervor gebracht. Die Namen der ersten 10 BL-Meister kann ich locker herunter beten:

1. FC Köln
SV Werder Bremen
TSV 1860 München
Eintracht Braunschweig
1. FC Nürnberg
FC Bayern München
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
FC Bayern München
FC Bayern München

Danach wird es schon ein wenig problematischer, denn wer ist eigentlich außer dem FC Bayern München noch Deutscher Fußballmeister geworden? Tja, in den 70er die Gladbacher, der 1. FC Köln und der Hamburger SV, in den 80er, der Hamburger SV, der VFB Stuttgart und der SV Werder Bremen, in den 90er, der 1. FC Kaiserslautern, der VFB Stuttgart, der SV Werder Bremen, Borussia Dortmund - einige Vereine mehrmals,denn sonst hätten die Bayern mehr als 21 Titel geholt.
Der FC Bayern München beherrschte in der Vergangenheit die Deutsche Fußball-Bundesliga -manchmal nach Belieben. Eine Zeit lang traf dieses Attribut auch für den europäischen Fußball zu. Das ist allerdings schon länger her und wird von vielen Bayern-Fans mehr als sehnlich zurück gewünscht. Es wird ein Wunschtraum bleiben,denn die Vereine aus England,Spanien und Italien sind permanent erfolgreicher, als der bajuwarische Club. Warum?
Nun, es gibt hier für die Spieler mehr Geld zu verdienen, das Ansehen der Vereine ist höher und die nationale Konkurrenz ist dichter, als in der Bundesliga.

Wer aber in der Champions League und im UEFA-Cup erfolgreich spielt, der verdient mehr Geld, der darf dieses für bessere Spieler ausgeben und seine Mannschaft durch namhafte Akteure ergänzen. Im internationalen und europäischen Transferzirkus hinken die BL-Vereine somit ständig hinter her. Das gilt auch für den FC Bayern München. Zwar schiesst Geld keine Tore, aber wenn es gut angelegt, dann für außergewöhnliche Fußballprofis ausgegeben wird, die dann erfolgreich spielen, gilt jene Binsenweisheit längst nicht mehr.

Mit der vollständigen Kommerzialisierung ist denn auch der eigentliche Sportsgedanke längst verloren gegangen. Aus den viel zitierten " Elf Freunden " sind 22 bis 30 sehr gut verdienende Angestellte geworden. Der Profifußball ist damit zu einer reinen Erfolgs - und Vermarktungmaschinerie verkommen, innerhalb derer ein gnadenloses Rotations - und Ausleseprinzip herrscht.
Mit dieser Entwicklung hat sich - selbstredend -auch die Medienberichterstattung gewandelt. Wobei ein profunder Kenner der Szenerie eine Wechselwirkung feststellen muss, dass auch hier längst der Zeitgeist der Beliebigkeit Einzug gehalten hat.

Was waren das einst für Stimmen im Radio, die von den Begegnungen der Spieltage einer Saison immer aktuell berichteten: Kurt Brumme, ein großer seiner Zunft, vom WDR, Jochen Hageleit, ein emotionsgeladenes Urgestein der WDR- Sportredaktion,Manni Breuckmann, der Herr Kollege mit dem manchmal ironischen Unterton in seinen Livereportagen. Helmuth Poppen,Wilhelm Johannsson, Walter Jasper von Radio Bremen Hansawelle bzw. Radio Bremen Eins, gehörten auch zu den guten Fußballberichterstattern. Ebenso Kurt Emmerich, Günther Maletzko, Rolf-Rainer Gecks. Allesamt waren irgendwann innerhalb der ARD-Bundesligakonferenz involviert. Sie lieferten, so wie viele weitere Kolleginnen und Kollegen, spannende,mitreißende, ja dramatische Reportagen über, zu und nach dem Spielgeschehen ab.
Nachzulesen u.a. bei:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesligakonferenz

Das bei dem einen oder anderen Rundfunkreporter des Öfteren ein, mit einem gewissen Lokalkolorit behafteter Einschlag durch schimmerte, konnte jeder Fußballbegeisterte verzeihen. Schließlich waren oder sind sie Mitarbeiter der jeweiligen Landesrundfunkanstalt und als live berichterstattender Journalist auf Hintergrundinformationen über den im Sendegebiet spielenden Erst - oder Zweitligaverein angewiesen.
Wenn die Grenzen der Objektivität hierbei überschritten wurden, so hat es der Rundfunkhörer, habe ich es dem Reporter, eher nachgesehen. Im Eifer des Geschehens, in der blitzschnellen Suche nach den Begriffen oder der richtigen, situativen Wortwahl, kann es dann schon mal vorkommen, dass der Reporter zum Lokalreporter, zum Lokalmatador mutiert. Diese Metamorphose habe ich viele hundert Male mitverfolgt. Seiś drum, am Ende zählte eh nur das Ergebnis. Die Fakten zum Spiel konnten auch viele, eingefärbte Kommentare, Berichte oder spätere Kolumnen, nicht weg diskutieren.

Wer also vor Ort, in der Region, innerhalb eines Bundeslandes tätig ist, der identifiziert sich fast zwangsläufig mit einem dortigen Fußballverein. Solange die Objektivität dabei nicht mit Füßen getreten wird und der jeweilige Gegner nicht mit unqualifizierten Begriffen verhöhnt wird, wäre eine gewisse Parteilichkeit noch akzeptabel.
Schwieriger wird es allerdings für Berichterstatter, die sich einem Verein zugewandt haben, der nicht in dem unmittelbaren Betätigungsfeld eine Profimannschaft Fußball spielen lässt. Hier verlässt eine Berichterstattung alsbald den Boden der Objektivität und wird dann zur Farce.

Einst habe ich festgestellt, dass WDR-Mitarbeiter, wie Ditmar Schott sich zum FCB bekannten. Einen ähnlichen - wenn auch nicht direkt nachzuweisenden - Eindruck hatte ich bei Hansi Küpper. Während Werner Hansch, ein Kind des Ruhrpotts schlechthin, eher dem FC Schalke 04 zuzuordnen war. Werner Hansch zeigte sich dennoch objektiv und kritisierte bei schlechten oder mäßigen Leistungen der Ruhrgebietsvereine. Er tat dieses aber nie in der Form, dass er sie in Grund und Boden negierte - vom jeweiligen Gegner ganz zu schweigen.

Im Verlaufe der vielen BL-Jahren sind denn einige Ausfälligkeiten über den Äther gekommen, die die Objektivitätsgrenze weit überschritten haben. Wo auch ein Reporter sich in Ironie, Sarkasmus oder Zynismus erschöpfte und die Parteilichkeit offen zu Tage trat. Dieses waren jedoch die Ausnahmen.

Bei einer Reportage von Günter Koch anlässlich des BL-Abstiegs seines 1.FC Nürnberg war das der Fall, als er über die mangelnde Einstellung der Clubberer wie ein Rohrspatz schimpfte. Das war eher lustig, denn kritikwürdig.

Auch bei den Berichten über die BL-Spiele im Fernsehen gab es solche Ausraster. Besonders übel aufgestoßen sind mir dabei jene parteiischen Wortspiel von Fritz von Thurn und Taxis bei Bayern-Spielen. Als sein hochgelobter Verein einst gegen Fortuna Düsseldorf spielte, hoch überlegen war, dennoch durch drei blitzsaubere Konter 0:3 zurücklag, behauptete dieser Dummschwätzer doch tatsächlich: " Die Düsseldorfer müssen angesichts der Vielzahl von Bayern-Chancen aufpassen, dass sie nicht noch mehr Tore kassieren. " Eine lächerliche Verdrehung der Fakten, aus der die Einseitigkeit dieses Quasselers nur so heraus fließt. Bei einem Spiel in den 80er gegen Werder Bremen foulte der "Klopper" Augenthaler Nationalmannschaftkamerad Rudi Völler so brutal, dass der mit schweren Verletzungen vom Platz getragen werden musste. Quatschkopp Fritze kommentiere doch dazu: " Ja, der Völler habe sich ja erst nach seinem Flug durch die harte Landung auf dem Rasen so schwer verletzt. "
Wenn Idiotie einen Namen trägt, dann den von diesem Heini.

Alsbald war denn auch deutlich zu hören und sehen, dass die bajuwarische Lobhudelriege um Thurn und Taxis, Rubenbauer,Waldemar Hartmann, nur einen Verein in der BL kannten: Bayern München.

Mit der Übernahme der Bildberichterstattung durch die privaten Anbieter, ab Mitte der 80er Jahre, schien zunächst etwas mehr Objektivität einzukehren.
Doch die Hoffnung zerstob, nachdem der Bezahlsender PREMIERE die Exklusivrechte für die BL-Übertragung erwarb. Der in München ansässige Sender gilt unter vielen Kritikern, neben dem werbefinanzierten Programm des DSF, als Hofberichterstatter des Bazi-Clubs. Seit vielen Jahren muss der Abonnent, der für viel Geld die Live-Spiele ansehen darf, unerträglich Kommentartoren und noch unerträglichere Sticheleien gegen Bayern-Gegner in Kauf nehmen. Er bezahlt quasi die Quasselstrippen aus der Bayern-Fraktion dafür, dass sie ihm ständig erzählen, wie gut dieser Fußballverein sei.

Der all gegenwärtige Dreikampf um Moneten, Markt und Macht macht auch vor den gut bezahlten Herren (Damen gibtś ja nur bei den Öffentlich-Rechtlichen ) keinen Halt. Wenn ein Verein, wie der FCB über viele Jahre erfolgreichen Profifußball anbietet, dann wird natürlich ein Spiel dieses Vereins eher übertragen,als das eines Konkurrenten. Hier spielt der Name - wie im übrigen Leben leider auch - eine gewichtige Rolle. Mit dem FCB lassen sich selbstverständlich bessere Einschaltquoten, höhere Werbeumsätze und eine gesteigerte Eigen-Publicity erzielen, als beispielsweise mit Wolfsburg, Cottbus oder sogar Berlin. "Money talks ", singt J.J.Cale und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

Ein im allgemeinen Lebensumfeld zutreffendes Sprichwort lautet: " Wessen Brot ich ', dessen Lied ich sing'!" Dieses gilt uneingeschränkt auch für das Gebiet des Arbeitsrechts. Warum sollte also ein PREMIERE - DSF - BR - Hofberichterstattungssender solche Mitarbeiter einstellen, deren Grundhaltung sich gegen den FCB richtet? Aus welchen Gründen sollten diese Angestellten mit befristeten Arbeitsverträgen sich illoyal gegenüber ihren Brötchengeber verhalten und ein schwaches Spiel des FCB extensiv kritisieren? Da wird dann lieber geschwiegen und eine inakzeptable Leistung klein geredet. Schliesslich ist der jeweilige Sender auf ein gut funktionierendes Informationssystem zu dem vor Ort oder am Standort spielenden Verein angewiesen. Auch die Präsenz der FCB-Ko-Kommentatoren spielt hier eine entscheidende Rolle. Wer Beckenbauer als Fachkundigen ins Studio beruft, der darf nicht über dessen FCB herfallen.

Nun unterstelle ich nicht sämtlichen Reportern von PREMIERE, dass sie Bayern-Anhänger sind, das wäre unfair, ungerecht und zudem unzutreffend. Aber, es gibt eben jene - wie oben beschriebene - Tendenz, diesen Verein über den blau-weißen Klee zu loben.
So auch bei dem dort fungierenden Chefreporter Marcel Reif.

Reif ist vom Alter her in der Lage die Historie der Fußballbundesliga aus seinem eigenen Leben, aus der daraus resultierenden Lebensanschauung, nachzuvollziehen. Er kennt sich sicherlich in der Materie aus, über die er berichtet. Dieses ergibt sich aus der veröffentlichten Lebensbiographie:


http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Reif

Ich kenne Marcel Reif seit seiner Tätigkeit beim ZDF in den frühen 80er Jahren. Einst berichtete er für die Mainzer Sendeanstalt auch über Eishockeyspiele. Schon damals fiel er mir wegen seiner teilweisen schnodderigen Kommentare, Reportagen und Berichterstattungen, die alsbald ein gleichlautendes Vokabular enthielten, eher unangenehm auf. Dennoch zeigte er sich durchaus fachkompetent. Als er zu Beginn der 90er zu RTL wechselte, um dort Sportchef und Chefkommentator zu werden, habe ich ihn eher als angenehm empfunden und weitesgehend in positiver Erinnerung. Das mag vielleicht auch daran gelegen haben,dass mit der SAT1-Sportsendung " ran ", die ja 1992 regelmässig ausgestrahlt wurde, ein, - wenige Jahre später - unerträgliches Gelabere von den selbstdarstellerisch fungierenden Studiomoderatoren, wie Welke,Kerner,Beckmann,abgesondert wurde,das nur noch von den nervigen - weil zu vielen - Werbeblockunterbrechungen getoppt werden konnte.

Nachdem Reif sich ab 1999 zum Bezahlsender PREMIERE verabschiedetet hatte,verschwand auch sein Name als Fußballreporter aus meinem Gedächtnis.
PREMIERE war mir einst viel zu teuer,mit der einstigen Technik zu kompliziert und wegen der obskuren Vertragsgestaltung eher negativ behaftet. Das änderte sich nach 2 Jahren. Bei einem Bekannten schaute ich mir regelmäßig die BL-Spieleübertragungen an, um dann später selbst Kunde zu werden. Seit jener Zeit beobachte ich auch eben jene FCB- freundliche Grundeinstellung des Senders. Um somit auf deren Chefkommentator Marcel Reif zurückzukommen,dessen oft einseitige Berichterstattung bei Spielen von Bayern- Konkurrenten. Da wird so ziemlich Alles in den Boden der Kritik getreten, was sich auf dem Monitor des werten Herrn Reif zeigt, bewegt und abspielt.

Seine ewig wiederkehrenden Standardfloskeln: " Schauen Sie sich das an!", oder " Das ist unterirdisch!" und " Das war so was von...!", sie gehen auf die Dauer gehörig auf die Nerven. Reif scheint in den annähernd 10 Jahren PREMIERE-Tätigkeit auf dem Stand der 90er Jahre stehen geblieben zu sein. Hinzu kommt seine Wendehalsmentalität, sobald der Gegner der zuvor hoch gelobten Mannschaft besser spielt, dreht er - unter permanenten Gebrauch von Superlativen - seine Kritik an einer Mannschaft um. Reif zeigt sich zudem auch als extrem obrigkeitsgläubig. Nicht nur während seiner Kommentare. Er lobhudelt jene europäischen Spitzenvereine bis zum Erbrechen und macht dabei dessen Gegner nieder. Vorallem dann, wenn es um andere BL-Vereine als den FCB geht. Das liegt eben daran, dass er die Beckenbauerśche Hypothese, wonach ein großer Name auch großen Fußball spielen muss, uneingeschränkt übernimmt.

Ein Trugschluss, dem er immer häufiger aufsitzt. Dadurch polarisiert er, wirkt ständig arrogant und gibt unqualifizierte Kommentare ab. Es haben sich bereits in vielen Foren und beim Sender selbst unzählige PREMIERE-Kunden und/oder Zuschauer über seine selbstherrlichen Reportagen echauffiert. Vielleicht ist dieses der Grund, dass er auch einige Male am Mikrophon - zwar unbeabsichtigt - ausrastet. Reif wird bald 60 Jahre alt. Der Mann hat damit seinen schöpferischen Horizont längst überschritten. Es tritt - trotz oft erheblich jüngerer Lebenspartnerinnen - ein schleichender Prozess der Verkalkung ein. Dieses Phänomen, gepaart mit Arroganz, dem Pseudo-Schickeria-Gehabe und dem rhetorischen Flair der Unfehlbarkeit, führt zu einer Gemengelage, die bei dem gemeinen Fan, dem Zuschauer, dem Kunden, nicht gut ankommt.

So verwundert es denn auch nicht, dass sich Reif von Stadionbesuchern anpöbeln lassen muss. So geschehen in Gelsenkirchen, als Schalke 04-Anhänger nach der Melodie von " Ja, wir san'mit'm Radl da!" skandierten: " Reif ist ńe Bayern-Sau... Du Wichser!". Auf der Plattform " you tube " gibt es hierüber ein Video. Köstlich!
Marcel: Wer austeilt, der muss auch einstecken können. Wer sich zum Fußballexperten aufschwingt, der muss sich an seinen eigens formulierten Ansprüchen messen lassen. Wer parteiisch kommentiert, der ist kein guter Reporter. So einfach sind auch hier die Lebensregeln.
Da Reif diese nicht nur einmal nicht eingehalten hat, nämlich als er einen zuvor betrunken pöbelnden S 04-Fan mit den Worten: " Du säufst zuviel.. " angriff, als er - ebenfalls bei offenen Mikrophon - einem Kollegen in Bremen mit den Worten: " Schleich di, laß uns in Ruhe hier arbeiten,... Du Arsch!" beleidigte und als er beim Spiel Hoffenheim gegen Werder - hörbar verschnupft und gelangweilt - laut ins Mikrophon nieste,wurde er zum öffentlichen Gespött der vielen Fußballfans und sogar der "BLÖD"-Zeitung.

" Ich weiß nicht, was soll es bedeuten? ", so trällerte einst Willy Schneyder noch mit 60 in die Mikrophone beim " Blauen Bock " mit Heinz Schenk, bei " Dalli Dalli " mit Hans Rosendahl oder " Musik ist Trumpf " mit Peter Frankenfeld, Wim Thoelke oder Harald Juhnke, allesamt bekannte TV-Größen. Er durfte es vorallem noch,weil er beliebt war. Beliebt bei denen, die sich als Durchschnittsmensch fühlten. Und das waren, sind und bleiben, viele Millionen in der BRD. Dieses Attribut kann sich Marcel Reif nicht ans Revers heften. Ich hoffe, dass auch er rechtzeitig erkennt, wann es " time to say goodbye " zu sagen gilt. Noch ehe er weiter mit Hohn und Spott versehen, wegen seiner indiskutablen Berichte beim Arbeitgeber die Beschwerdebriefe sich türmen oder das Lied " Bayern hat verloren " um eine weitere Strophe aktualisiert werden muss.


Norbert und die Feiglinge - Bayern hat verloren

Fahles Licht im Hofbräuhaus
der Wirt schenkt nur doch Dunkles aus
zieht dabei die Stirne kraus
und bleibt einfach stumm
Sogar den Bäumen häng' die Blätter
schlaff herunter wie Lametta
alle Vöglein singen moll
Ganz München beklagt sich immer wieder
und man fragt sich wie es weitergehen soll
Oh - Freudentaumel zieht durchs Land
von Nürnberg bis zur Waterkant
alle singen Hand in Hand:
Bayern hat verloren
Links und rechts und zick und zack
das Münch'ner Schickeriapack kriegt endlich wieder auf'n Sack
Bayern hat verloren
Ganz besonders schönes: Das Gesicht von Uli Hoeneß
(Der war ganz klar besser als wir)
Ich denk mir verdrossen:
Na, wer hat ihn denn verschossen?
'76 vergessen wir nie
Oh - ein leichter Gegner eigentlich
machte die Stars heut' lächerlich
Gerd Rubenbauer ärgert sich:
Bayern hat verloren
Franz und Otto sitzen da
wie ein altes Ehepaar
Langsam wird auch ihnen klar
Bayern hat verloren
Und auch beim Marcel Reif,
da heisst es plötzlich live,
kann ich es wirklich wagen,
einmal die Wahrheit sagen:
Bayern hat verloren!
oh - wie Amateure, wie Amateure
ich mach die Säge:
Bayern hat verloren
wie Amateure, wie Amateure
Weißwurst macht träge
Bayern hat verloren
Bayern hat verloren
Bayern hat verloren

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