Büchner - Blome - BILD = BRD - Bald - Blöd?
Der Hamburger Nachrichtengigant, der " SPIEGEL " trieb nach dem Tod des einstigen Gründers und Herausgebers Rudolf Augstein schon bald in schweres Fahrwasser. Nicht nur, dass die Konkurrenz um den dickwanstigen " Fakten, Fakten,Fakten! " - Chef des " FOCUS " Markwort ihm vermeintliche Kunden und Leser abspenstig machten sollte, nein, auch die politische Grundrichtung des " Sturmgeschützes der Demokratie " verwässert sich zusehens. Die Nachfolger von Rudof Augstein als Chefredakteur kamen nur ansatzweise an die beruflichen Qualitäten des damaligen " SPIEGEL " - Herausgebers heran. Als größte Fehlbesetzung auf diesem Posten avancierte der langjährige " SPIEGEL " - Redakteur Stefan Aust. Aust mag zwar ein fundiertes Wissen über die Baader - Meinhof - Zeit vorweisen; von der übrigen Materie hat er keine Ahnung.
So entwickelte sich der Hamburger Nachrichtenkonzern schon bald in ein Magazin der Beliebigkeiten, dass je nach politischer Großwetterlage die Berichte unverbindlich neutral abdruckte, um nur ja keiner Klientel an das Bein zu pinkeln. Unter Aust´s Ägide wurden denn auch zusehens CDU - Fans und konservative Recihsbedenkenträger mit Informationen bedient. Was bei Augstein noch immer unter der Prämisse " Im Zweifelsfall eher links " galt, münzte Aust in " Im Zweifelsfall eher für den Profit " um.
Nach dem er gehen durfte - spät, aber wohl nicht zu spät - versuchten sich im Haus - damals noch " An der Brandstwiete " eine Doppelspitze. Georg Mascolo und Mattias Müller von Blumencron sollten dem angeschlagenen Dickschiff einen neuen Kurs geben.
Der Versuch endete im Frühjahr 2013 mit dem Rauswurf der beiden Chefredakteure. Nicht, weil sie unfähig waren, sondern wohl deshalb, weil sie uneins blieben. Die Zielrichtung war auch hier nicht klar. Die Tochter des Printmediums " SPIEGEL Online " wollte wohl mehr Selbständigkeit, sich von dem Druckerzeugnissen des Verlags abgrenzen. Wie dem auch sei, das Experiment mit der Doppelspitze scheiterte nach etwa fünf Jahren. Ein neuer Chefredakteur musste demnach her. Und der fand sich in Person des Journalisten und einstigen Chefredakteurs " SPIEGEL Online " Wolfgang Büchner.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_B%C3%BCchner
Büchner sollte fachlich von jedweder Seite als äußerst kompetent gelten. Schließlich kommt er aus dem Genre. Er kennt den Osten, die SPD und den " SPIEGEL " - aber nicht nur die. Wenn schon ein Neuanfang, dann zumindest mit einem Mann vom Fach. Wäre dann nur noch die Wahl eines stellvertretenden Chefredakteurs. Und hier beginnt es bereits zu rauchen im " SPIEGEL " - Haus an der Ericusspitze, dem piekfeinen, hanseatischem Ambiete in Hafensicht. Da wurde der Name Nikolaus Blome in das immer noch lodernde Feuer geworfen. Dieses führte sofort zu einer Explosion. Blome ist " BILD ", und " BILD " macht blöd, weil " BILD " bildet gerade nicht; schon gar nicht eine Meinung. " BILD " verblödet, so wie andere Latrinenblätter auch, deren Ansinnen es ist, den Bundesdeutschen eben keine eigene Meinung zu vermitteln oder, wie es Urban Priol am Dienstagabend richtig erkannte: " DER SPIEGEL " vom einstigen Sturmgeschütz der Demokratie zum Zündplättchen ein Spiegelbild der Gegenwart ?
Nun, Blome wird wohl nicht zum Vize auserkoren. Auch wenn der Sohn des verstorbenen " SPIEGEL " - Gründers, Jakob Augstein, mit dem Nikolaus Blome beruflich durch die Diskussionsendung auf " PHOENIX " zu tun hat, dieses sehr gern möchte. Das Blome nicht in das erlauchte Redaktionsgebäude mit Elbeblick einzieht ist gut so. Denn: Blöd - Zeitung und " SPIEGEL ", das passt nicht. Das schließt sich schon von der Tradition her aus, und so sollte es auch zukünftig bleiben.
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