Der Fall Sebastian Edathy: Ein gefundenes Fressen für alle braunen Wehrwölfe.



Zwischen der Dauerübertragung aus Sotschi und der Steuerhinterzieher - Hatz kochte zu Beginn der Woche ein weiteres, noch unappetitlicheres Thema hoch: " Der Fall Edathy ". Gegen den einstigen Bundestagsabgeordneten der SPD laufen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Verdachts des Erwerbs von kinderpornografischen Materials.
Konkret: Der Politiker soll über einen kanadischen Anbieter die bekannten Videos und zudem Fotosets bestellt  haben, in denen Jungen und männliche Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren aufgenommen  und abgebildet worden seien. Ferner soll er den entgeltlichen Zugang zu einem Netzanbieter erhalten haben und zwei Downloads über den Server des Deutschen Bundestags in Berlin mit gleichem Bildmaterial vorgenommen haben.

Edathy bestreitet die Vorwürfe. Es gilt nach Art. 6 II MRK die Unschuldsvermutung.

Zuvor ist er von seinen Ämter am 7. Februar zurück getreten. Er gab dafür gesundheitliche Gründe an.
Tatsächlich werden es jedoch die gegen ihn über die Staatsanwaltschaft Hannover eingeleiteten Ermittlungen gewesen sein, die ihn zu diesem Schritt bewogen haben. Das pikante an diesem Fall sind jedoch nicht der Tatvorwurf und die strafrechtlichen Ermittlungen, sondern es ist eher die Annahme, dass der Ex - Abgeordnete zuvor aus dem Haus des Bundesinnenministers Friedrich ( CSU ) über die SPD - Spitze davon in Kenntnis gesetzt worden.
Sollte sich diese Vermutung erhärten, wäre dieses starker Tobak, denn damit sind die erforderlichen ermitllungstechnischen Massnahmen, wie die Hausdurchsuchung und die Beschlagnahme von Beweismaterial ad absurdum geführt. Edathy hatte nämlich von Anfang November 2013 bis in die zweite Februarwoche hinein genügend Zeit, belastende Indizien zu beseitigen. Auf den Speichermedien der sicher gestellten Computer fanden sich logischer Weise keine Hinweise, die einen Vorwurf in dieser Richtung konkretisieren könnten.

Nun hat nicht nur der Beschuldigte ein Problem, sondern wohl auch andere Politiker, die von den laufenden Ermittlungen in Kenntnis gesetzt worden sind. Ob dieses nun von dem einstigen Bundesinnenminister Friedrich geschah oder von anderen Ministeriumsmitarbeitern soll noch überprüft werden. Allein der erhobene Verdacht, dass Edathy jene Informationen über ein Strafverfahren gegen ihn durch gesteckt worden sein könnten, ist ein Skandal. Würde dieses Schule machen, könnten viele Ermittlungen erst gar nicht aufgenommen werden, denn die Beschuldigten hätten gegenüber der Polizei und der Staatsanwaltschaft bereits einen Informationsvorsprung, der durch Ermittlungsmaßnahmen nicht mehr wett gemacht werden kann.

Pikant an dem Fall ist aber auch, dass die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den einstigen Abgeordneten mit einer erheblichen zeitlichen Verzögerung eingeleitet wurden. Auch die erforderlichen Schritte den Bundestagspräsidenten in Kenntnis zu setzen, seien aus bislang nicht geklärten Gründen verzögert worden.
Da stellt sich doch glatt die Frage, wer da wen und warum schützen wollte?

Ein neutraler Beobachter muss den Verdacht erheben, dass hier wohl das berühmt berüchtigte " Krähen - Prinzip " angewandt wurde.

Der Beschuldigte selbst ist - aus guten Grund - abgetaucht. Und so ist der Fall " Sebastain Edathy " nicht nur zu einem Politikum mutiert, sondern forderte auch den ersten Rücktritt im Kabinett Merkel III. Am 14.02.2014 um 17.00 Uhr MEZ trat nämliche Bundesminsiter Hans Peter Friedrich von seinem Amt zurück.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Edathy#.22Fall_Edathy.22

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
friedrich hätte, wenn er denn eine wirbelsäule sein eigen nennen sollte, schon viel eher zurücktreten müssen, da braucht es keinen edathy.

was diesen angeht, erstaunt es nur, dass, bis zum tatsächlichen nachweis der schuld, die medien dermaßen frei berichten. falls sich dann ein freispruch ergibt, ist er trotzdem am arsch.

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