Elend gegen Not ? Oder: Warum dieser HSV nicht absteigen darf!


 Der Februar ist ja bislang kein richtiger Wintermonat. Ganz im Gegenteil: Mit seinen vergleichweise milden Temepraturen in unseren Gefilden, schafft er richtig Entspannung im Geldbeutel, denn mit einer saftigen Heizkosten - oder Nebenkostennachzahlung müssen sich die Millionen Mieter und Eigentümer wohl nicht anfreunden. Und so atmen auch die Fußballvereine in den drei Prof - Ligen erst einmal auf. Keine zusätzlichen Kosten für Schneeberäumung, für Strom - oder Gasverbräuche zum Betrieb der Rasenheizung oder der Sitzheizung in den Luxus - Kabinen der Erstligamannschaften. Auchdie immer noch zu Tausenden in die Stadien strömenden Zuschauer sind´s zufrieden. Sie müssen sich Keinen abfrieren, weil das besuchte Spiel doch so gar nicht erwärmt. Meistens gilt dieses für Auseinandersetzung zwischen dem FC Arroganz aus München und ihren einem BL - Verein in der unteren Region oder der Abstiegszone zwischen 2 bis 18.

Tja, und weil auch die Saison 2013 / 2014 im Rennen um den Meistertitel gähnende Langeweile verspricht, weil sich die Lobhudel - Meute um den FCB und den gleichgeschalteten Medien eher die Frage stellt, welchen Rekord der Rekord - " Arsch " aus München noch nicht platt gesessen hat, spielen sich in den Platzierungsbereich zwischen 8 und 18 wahre Dramen ab.
Nicht, dass hier so mancher Bundesliga - Klub sich den Vorwurf gefallen lassen muss, die Koordinaten im Hinblick auf die eigenen Zielsetzungen doch so dermaßen verschoben zu haben, dass sich der neutrale Beobachter in der Tat fragen muss, ob da mancher Vereinsobere irgendetwas genommen hat, dass ihm die Sicht für die Realitäten nachhaltig trübt, nein, es geht hier um das nachhaltige Sicheingestehhen, dass von Beginn der laufenden Saison an, jedes Spiel eine Begegnung gegen den Abstieg ist.

Neben den üblichen Verdächtigen, wie die Aufsteiger, also Braunschweig und Herthas BSC Berlin, kamen da noch Augsburg, Frankfurt, Freiburg, Nürnberg, Mainz und vielleicht im erweiteren Kreis: Werder Bremen, Hoffenheim oder Stuttgart als Abstiegsaspiranten in Betracht. Doch der Fußball wäre auch hier so derart langweilig, wie im Kampf um die Meisterschaft, wäre da nicht die eine oder andere Überaschung zu vermelden.
Neben den Obengenannten gesellte sich - langsam, still und heimlich - der Hamburger Sportverein in die Kellerregionen. Und wie!

So spielten dann am gestrigen Samtsag, dem 21. Spieltag der Saison 2013 / 2014, die Eintacht aus Brauschweig gegen den HSV. Vom Tabellenstand her bedeutete dieses: Platz 18 gegen Rang 17. Im Sprech der ARD - SKY - Sabbeltaschen: Elend gegen Not oder auch umgekehrt. Tja, das Resultat ist bekannt. Elend gewann mit 4: 2 gegen die Not. Dessen noch verantwortlicher Train Bert van Marwjik musste seinen Sachen packen und der Hamburger Sportverein ist auf der Suche nach einem weiteren Mann, der sich auf den Feuerstuhl des Höllenkommandos HSV - Trainer setzt. Magath hätte es gemacht, aber nur zu unannehmbaren Bedingungen " Sire Napoleon Bonarparte " wollte gleichzeitig Manager und Trainer sein, mit der Option, dass er in der Folgesaison ( wenn es die denn überhaupt für den HSV in der Ersten gibt ) zum Präsidenten des ältesten Fußballbundesligavereins gekührt wird. Nichts da, sagten die mehr oder weniger 19 anderen Wichtigtuer im Gremiium.
Dann war da noch der Namen Thomas Schaaf in den Medien. Nö, der hat gleich abgewunken. Ihm ist es im Verein zu unruhig. Auch das Umfeld zeigt sich eher in Form eines brodelnden Wasserkessels kurz vor der Explosion, denn dem eines eisgeühlten " Line Aquavits ".
Dann geistert noch immer der Name Mirko Slomka in den Gazetten und Köpfen der Dauerfrustrierten in der Hnasestadt herum.
Vielleicht wird der es richten?

Mensch, was waren das für tolle Jahre nach Gründung der ersten deutschen Profiliga im Fußball? Als der HSV sich im oberen Tabellendrittel der 16 Vereine umfassenden Liga wieder fand.Der HSV wurde am Ende 6., der SV Werder Bremen 10. und die Braunschweiger Eintracht 11. Der 1. FC Saarbrücken und Preußen Münster stiegen wieder ab. Zudem heimste der HSV den DFB - Pokal ein.Es folgten die Ränge 11., 9., 14. und zwei Mal Platz 6. bis zu Beginn der nächsten dekade. Nichts berauschendes zwar, aber auch kein purer Abstiegskampf.
Ähnlich durchwachsen waren die 1970er Jahre, bis dann 1978 / 1979 die erste Meisterschaft errungen wurde ( Stichwort " The Mighty Mouse " - Kevin Keegan ).
Danach folgten die " Goldenen 80er " mit zwei weiteren Meisterschaften und vier Vize - Meisterschaften ( Stichworte: Ernst Happel, Günther Netzer, Kaltz, Hrubesch, Magath, Nogly usw. usf. ).

Auch in den 1990er und der Dekade der Nachmillenniumsjahre konnte der HSV durchaus überzeugen.
Das änderte sich zu Beginn des zweiten Jahrzehnts. Der HSV driftete in die Erfolglosigkeit ab. Viele Spieler und Trainerwechsel, Unruhe im Präsidium sowie hohe Schuldenlasten und völlig überzogene Erwartungender Fans. Der " Dino " kam immer weiter aus dem Tritt und droht nun abzustürzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Saisonbilanzen_des_Hamburger_SV#Bundesliga_.28seit_1963.29

Was waren das einst für heiße Schlachten zwischen dem HSV und dem FC Bayern, dem SV Werder Bremen oder auch Borussia Mönchengladbach?
Und heute?
So darf sich der 35. Trainer in der Bundesligageschichte des Hamburger Sportvereins auf turbulente Wochen und Monate bis zum Saisonende gefasst machen. Hoffentlich kann dieser HSV die Klasse halten. Es wäre schade für den Verein, die Stadt und die Fußballbundesliga, denn die braucht solche Urgesteine alle Male.

Da fällt mir doch glatt ein Kommentar des einstigen NDR - Reporters und Moderators Günther Maletzko ein, der während der Glanzjahre des HSV doch kühn die Frage stellte: " Ist dieser HSV zu stark für die Liga? " Nun, die Fragestellung hätte ich vor 3 Dekaden glatt mit " Ja " beantwortet. Und auch wenn ich damals die Lobhudel - Garde um die NDR - Sportjournalisten Fritz " Fritze " Klein, Wolfgang Klein, Peter Jensen, Karl - Heinz Camman, Günter Maletzko, Kurt Emmerich  nicht unbedingt leiden konnte, so wäre es doch Jammer schade, wenn diese den ersten Abstieg des Klubs noch mit erleben müssen.

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