Aufhören!


Das letzte Wochenende im April des Jahres 2017 sollte eines mit einer einzigen Erkenntnis werden: " Wenn es am schönsten ist, sollte man ( Mann ) gehen! "

Da war zunächst der 27. Meistertitel des FC Bayern München, die durch ein glattes 6:0 gegen die abstiegswürdig spielenden Wolfsburger, der übrigen Bundesliga - Konkurrenz dann doch zeigten, wo der große Hammer hängt. Lahm geht und krönt seinen Abschied mit einem Titel. Mehr werden es vielleicht noch, wenn der Gegner aus dem Pokalendspiel feststeht und der Supercup ausgespielt wird. Spätestens danach sollte sich auch die Herren Ribery und Robben ( kindisches Bayern - Kürzel " Robery " ) überlegen, ob sie dem Lahm folgen. Mit der CL oder anderen Titeln auf dem internationalen Parkett wird es eh nichts mehr.

Dann gab es am späten Abend ab 22.45 Uhr, die werbe getragenen Vorberichterstattung aus dem Bunt - Sender - Umfeld von RTL, hätte sich der Zuschauer getrost sparen können, die Direktübertragung des Schwergewichtsboxkampfes zwischen Wladimir Klitschko und Anthony Joshua aus dem Wembley Stadion in London. Der alternde Ukrainer wurde dabei von dem 14 Jahre jüngeren Briten ordentlich verdroschen. Das musste ja irgendwann einmal so kommen. Niemand ist unbesiegbar.
Klitschko sinniert über einen Rückkampf. Ehrlich gesagt: Mit 41 müsste es eigentlich genug sein. Und Penunsen gab es auch reichlich. Was will er da noch?

Dann gab es am Sonntagabend die 1021. Folge der " Tatort " - Serie. Dieses Mal mit den auch nicht jünger gewordenen Hauptkommissaren Miroslav Nemec´( 62 ) alias Ivo Batic und Udo Wachtveitl ( 58 ) alias  Franz Leitmayr.
Wer geglaubt hat, die beiden Eisgrauen könnten bei ihren letzten TV - Ermittlungen vor der Pensionierung eine richtig ruhige Kugel schieben, der wurde von den bajuwarischen Krimi - Machern eines Besseren belehrt.

Hier ging es so richtig zur Sache. Zunächst wird ein Mann scheinbar wahllos nieder gestochen. Er stirbt auf dem Weg in das Krankenhaus. Dann wird ein Vollzugsbeamter von der Kollegin - wohl versehentlich - nieder geschossen. Er stirbt vor den Ruinen eines alten Papierwerks. Alsbald wird Leitmayr von dem mutmaßlichen Mörder des ersten Toten schwer verletzt. Ehe er sich wieder aufrappeln kann, wird die Vollzugsbeamtin in einer Werkshalle erschossen und Batic von dieser zuvor angeschossen.

Viel Ketchup auf engem Raum, also.

Doch die Handlung ist in sich nicht schlüssig. Offen bleibt zunächst, warum das Ermittlerduo auf dem Transport des mutmaßlichen Mörders aus der JVA in eine andere, diesen unbedingt begleiten wollen. Auch die angeblich von der Witwe des vormals ermordeten Mannes bestochenen Vollzugsbeamten spielen zwar bei der Panne des Gefangenentransporters eine undurchsichtige Rolle, doch die gezeigten Umstände dazu sind völlig unrealistisch. Woher erfährt eine dritte Person von den JVA - Dienstplänen. Und ausgerechnet die den Gefangenen begleitende Vollzugsbeamten sind ein Paar, dass erhebliche Geldschulden vorweist.

Diese eher hanebüchene Geschichte wird dann noch unglaubwürdiger, wenn die Witwe des vormals von dem Gefangenen erstochenen Mannes, in den Ablauf - und dieses sogar lenkend - eingreift. Dass Batic zu der Frau eine persönliche Beziehung unterhält kann so gerade noch hin genommen werden, dass er sich von dieser aber quasi vor den Ochsenkarren spannen lässt, damit die Witwe ihre Rachegelüste auslebt, ist absoluter Humbug.

So dreschen zum Schluss des " Tatorts " der schwer verletzt im Krankenbett liegende Ivo Batic sowie am Herzen gebrochene Franz Leitmayr noch philosophisch angehauchte Phrasen: "

 Batic: "Jemand hat mal gesagt, unser Beruf ist ein einziger großer Fehler. Und das warst du!"


 

Leitmayr: "Wir waren beide besoffen".


Batic: " Der Carlo ( bekanntlich aus dem Team ausgeschieden und mittlerweile mit seiner Frau in Thailand wohnend ) hat eine Frau und sein Leben! "

 "Und wir? Keine Frau und kein Leben. Nur Leichen. Der Tod ist unser ganzes Leben."



https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Der_Tod_ist_unser_ganzes_Leben

http://www.tatort-fundus.de/web/folgen/chrono/ab-2010/2017/1021-der-tod-ist-unser-ganzes-leben/ein-einziger-grosser-fehler.html


Am Ende gab es nur 7,27 Millionen Zuschauer = 24, 1 % Zuschauerquote für diesen Schmus aus Bayern.  
Deshalb lautet auch hier das Fazit " Aufhören! ". Und zwar sofort, bevor es noch peinlicher wird.

" Blackfood " und " Highway Song ": 


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