Three Mile Island, Tschernobyl,Fukushima - Wer bekommt als nächstes Land die strahlende Zukunft nicht in den Griff?

Was geschah vor annähernd 32 Jahren in den USA?
Am 28. März 1979 ereignete sich ein Kernschmelzunfall in Block 2 des Kernkraftwerks Three Mile Island auf der gleichnamigen Insel im Susquehanna River in Pennsylvania bei Harrisburg.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Three_Mile_Island

Die mediale Aufmerksamkeit zu dem Vorfall war groß. Sicherlich nicht mit den heutigen Gegebenheiten vergleichbar. Die Region, die USA und die westliche Hemisphere schrammten haarscharf an einer Katastrophe unbekannten Ausmaßes vorbei.
Die Anti-Atomkraftbewegung formierte sich nicht nur in den USA, sondern auch in Japan und in Westdeutschland.
In der BRD mutierte die Atomdebatte zu einer ideologischen Glaubensfrage.
Was sich bereits in Protesten in Wyhl, Brokdorf,Grohnde,Kalkar,Wackersdorf und vor allem in Gorleben zuvor und danach abspielte, sah vielfach nach Bürgerkrieg aus. Bürger gegen die Atom-Maifia und gegen die von ihr längst eingenommene Lobbypolitik. Einst waren es Hunderttausende, die ihren Protest gegen die Atom-Politik der westdeutschen Regierung zum Ausdruck brachten. Viele blieben friedlich, manche kamen mit dem Gesetz in Konflikt, andere verloren sogar wegen ihrer Gesinnung ihren Job. Die politischen Parteien in Bonn regierten in der Atomfrage gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung. Dennoch wurden die tickenden Zeitbomben gebaut, in Betrieb genommen und verhalfen den Strom-Oligarchen zu Einfluss, Reichtum und Macht

Three Mile Island oder bekannter: Harrisburg geriet im Verlaufe der 80er Jahre in Vergessenheit. Die Anti-AKW-Bwegung verschwand aus dem Focus der Tagespolitik.
In Bonn regierte das Volltrottel-Ensemble um den Oggersheimer Kohl. Die Atom-Strom-Politik wurde deshalb konsequent durch gesetzt.

Die blöden, die Spaß- aber Polit-Verblödungsjahre der 80er lagen bleiernd auf der BRD, als im fernen Tschernobyl, in der ukrainischen SSR, in der Sowjetunion ein GAU an einem der dortigen Reaktoren die Welt in Atem hielt:

" Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1986
Die Ausbeutung und Zerstörung der Natur hat wahrlich gigantische Ausmaße erreicht
Und immer noch - immer noch scheinen die Menschen es hinzunehmen
Jeder in dem Glauben, er könne eh nichts dagegen tun und es werde schon gut gehen
Es ist die Frage ob daran ein Vorfall etwas ändern kann, der sich am 26.April ereignet hat
Die Rede ist von dem ersten sogenannten Super-GAU, dem größten anzunehmenden Unfall in einem Kernkraftwerk, der ganz Europa in einem noch nicht abzusehenden Maße radioaktiv verseucht hat.
Er geschah in Tschernobyl, Rußland.
Oohoho Tschernobyl
Das letzte Signal vor dem Overkill
Heh, heh , stoppt die AKW´s !
Heh !
Strahlenmesstrupps ziehen durch Straßen und durch Parks
Halten Geigerzähler über Milch und Kopfsalat
Nachts weinen all die Kinder: "Mama sag es ist nicht wahr
Wir waren doch heut´ im Regen, sag mal sind wir jetzt verstrahlt?"
Schon tut man so als wäre nichts besonderes passiert
Sie wollen uns glauben machen, alles hätte sich halbiert
Physiker spielen weiter mit Massen-Leukämie,
Denn irren ist zwar menschlich, doch hier passiert das nie.
Oohoho Tschernobyl
Das letzte Signal vor dem Overkill
Heh, heh , stoppt die AKW´s !
Heh !
Kanzler und Parteichefs setzen weiter auf Atom
Lassen Sonne, Wind und Wasser ungenutzt um uns herum
Daß man Kohle filtern kann scheint sie nicht zu interessieren
Sie riskieren die Vernichtung
Grad so, als wollten sie Kaiser Nero in den Schatten stellen
Der ja nur eine Stadt in Brand setzte... "

(Liedtext " Tschernobyl, das letzte Signal vor dem Overkill " - Wolf Maahn & die Deserteuere 1986 ).


Als ich vor bald 25 Jahren von dem Atomreaktorunglück in Tschernobyl erstmalig in der " Tagesschau hörte, hat es mich eigentlich nicht so richtig interessiert. "Tschernobyl, wo liegt das denn?", hatte ich mich am Abend des 26. April 1986 gefragt.  Als die ersten spärlichen Meldungen in die BRD-Medien durch drangen, wurde von offizieller Seite, also von Seiten der Kohl-Regierung in Bonn,das Unglück eher herunter gespielt. Der für die Bundesregierung zuständige Bundesinnenminister Friederich " Old Schwurehand " Zimmermann, wiegelt auch am nächsten Tag ab: " Es besteht keine akute Gefahr für die deutsche Bevölkerung!"

Ein Lügner, war er ja bereits Jahre zuvor, als er wegen eines Meineides vor dem bayrischen Kadi saß und sich mit einer noch dreisteren Lüge, die allerdings eine ähnliche Qualität, wie die jüngste des Youngsters der CSU KT hat, seinen Kopf aus der Schlinge der Jurisprudenz zog.
"Old Schwurehand" also palaverte von keiner Gefahr, Kohl weilte irgendwo im Ausland und auch der Rest der von der Atom-Mafia gesteuerten CDU/CSU-FDP-Bande log, dass sich die Balken bogen.

Nun, nach beinahe 25 Jahren, hat es Japan erwischt. Als hätten die Menschen nichts dazu gelernt. Bei aller Trauer über die vielen Toten des Erdbebens dort,bei allem Entsetzen durch den Tsunami, der daraufhin eine nicht vorstellbare Spur der Verwüstung hinter ließ, weit aus brisanter ist der Crash des Atommeilers in Japan.
Während die Medien mit Meldungen an die Millionen von betroffenen Menschen in Japan genauso zurückhaltend reagieren, wie es einst die UdSSR zu Tschernobyl tat, wird immer deutlicher, dass eben jene Pessimisten, jene Warner und jene Gegner, die der Atomtechnologie eben keine gute Note geben, immer mehr Recht erhalten.

Eilfertig wird in Berlin die Harmlosigkeit der einheimischen Atomkraftwerke nach einer  Dringlichkeitssitzung bei der Kanzlerin durch den Bundesumweltminister Röttgen heraus posaunt.
Es mag ja sein,dass eine derartige Katastrophe, wie jene in Japan hier unwahrscheinlich ist. Ein unkontolliertes Abschmelzen der Brennstäbe im Reaktor ist aber durch andere Ursachen auch in den BRD-Meilern möglich.

Als ich vor etwa einem Jahr einen Post zu der Tschernobyl-Katastrophe - allerdings aus einem anderen Grund - einstellte, konnte ich natürlich nicht ahnen, dass sich das Ereignis in der Ukraine nach zirka 25 Jahren wiederholen würde. 


Nun drohen 3 Reaktoren abzuschmelzen. Das damals befürchtete " melt down", das in den hitzigen Debatten der 70er Jahre von den Gegner dieser gefährlichen Technologie oft verwendet wurde, ist zur Gewissheit geworden. Die Folgen sind nicht einmal ansatzweise absehbar. Es muss mit dem Super-GAU gerechnet werden.

Das Alles ficht indes eine Bande von Atomlobbyisten auch über 30 Jahre nach Harrisburg, 25 Jahre nach Tschernobyl und den aktuellen Ereignissen in Japan nicht an.
In der ARD-Sondersendung und der anschließenden Reportage über die Reaktorkatastrophe in der Ukraine, die statt - löblich,löblich, erstaunlich - des Verdummungsformats " Musikantenstadl " am Samstag gesendet wurde, kam doch ein schon scheintotes Arschgesicht aus der Hetzerfraktion der Atom-Mafia von einst zu Wort und predigte genau den Schwachsinn, der in den 70er Jahren von diesen Ignoranten zum Besten gegeben wurde.


http://ma.mbe.doe.gov/me70/history/photos.htm Copyright status: Identified on DOE page as "DOE photo", i.e. not copyrighted.

Die Dummheit stirbt leider nicht aus! 

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