Schiff, ahoi!

                                                                                                             (c)Cezary-WIKIPEDIA
Heute Morgen lautete die Top-Nachrichtenmeldung so:

"Das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" ist vor der italienischen Westküste verunglückt. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Mit einer großangelegten Rettungsaktion wurden die 4200 Personen an Bord evakuiert. "

Wie konnte das passieren? Als in den Medien noch über den Unfallhergang heftig spekuliert wurde, kamen erste Details zu der Havarie des Luxus-Liners ans Tageslicht.
Der Kapitän hatte die schneeweiße" Costa Concordia " zu nahe andie Insel Gglio manövriert, wo das Schiff einen Felsen gerammt hatte, der sich dann in die linke Seite gebohrt habe.
Der Kapitän Francesco Schettino gilt als eher erfahrener Mann, dennoch habe er sich mit dem Luxusliner "Costa Concordia“ "sehr ungeschickt“ der Insel genähert, war von den italienischen Ermittlungsbehörden zu hören.

Nun, solche Unglück hat es in den letzten Jahren immer wieder gegeben. Ob nun ein Brand auf dem Fährschiff " Nordlys " am 15.09.2011, bei dem 2 Menschen umkamen, dem Passagierschiff " Spice Islander I ", das am 10.09.2011 vor dem Sansibar-Achipel aufgrund einer vermuteten Überladung sank und 203 Passagiere in den Tod riß oder der in ein lokales Unwetter geratenen Fähre " Bulgaria ", die auf der Wolga mitsamt 204 Personen kenterte und sank, wobei 129 Menschen umkamen, es gibt ene Vielzahl von ähnlichen Unglücken seit dem Milleniumsjahr.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_Seeunf%C3%A4lle_seit_2000

Interesaant ist jedoch,dass am 26.02.2010 das Schwesterschiff der " Costa Concordia ", die " Costa Europa " beim Anlegen im Hafen von Sham- El Sheik die dortigen Hafenmauern rammte und  der Rumpf über mehrere Quadratmeter aufgrissen wurde, wobei es auch hier drei Tote gab. Sollten die teuren Luxus-Liner etwa Sicherheitsprobleme haben? Dieses wären jedoch zu hoch gegriffene Spekulationen. Bei den beiden Unglücken handelt es sich eher um voneinander unabhängige Ereignisse. Dennoch:
Die Costa-Linie gibt sich zuzeit noch zugeknöpft und hat bislang keine Stellungnahme abgegeben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Costa_Kreuzfahrten


Solche Schiffsunglücke sind nun mal keine Werbung für die Gesellschaft, die sich in einem weltweit anhaltenen Trend zum Bau immer größerer Schiffe mit weiteren Anbietern befindet. Während die Passagierschiffe immer größer werden, die Preise schon längst für den Normalverdiener bezahlbar erscheinen, verkommt damit dieses Tourismus-Segment zunehmend auf die Stufe von Ramschniveau. Zudem verursacht aus der Schiffsurlaub erhebliche Umweltbelastungen. Die schwimmenden Kleinstädte benötigen täglich Unmengen an Energie, Lebensmittel und produzieren mehrer tausend Tonnen Abfall.
Was einst nur der Reichen vorbehalten war, nämlich eine luxuriöse Schiffsreise an die entferntesten Zipfel dieser Erde, kann sich seit vielen Jahren jeder Hinz und Kunz leisten.
Weshalb es auch auf den unter bundesdeutscher Flagge cruisenden Karnickelställen mit Einkaufspassagen-Atmoshäre häufier zu Protzer - und Prahlereien kommt.
Dann nämlich, wenn dickwanstige Selbständige aus den Bereichen der Steuer - oder Rechtsberatung lauthals an einer der ungezählten Schiffsbars so richtig " Einen raushängen lassen " und sich damit brüsten, dass sie vor acht Jahren in der Karibik in einen Sturm gekommen seien, wobei es ihnen nicht möglich gewesen sei, an Deck zu gelangen.

Wer es nötig hat, mit einem lauen Lüftchen, dass schnell in einen Sturm umbenannt wird, auf seinen dicken Arsch sitzend, gegenüber anderen Passagieren angeben zu müssen, kann so viel nicht im eigenen Beutel haben.

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Deswegen fahren wir nur Elbfähre, haha!

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