Alles neu macht der Mai.
Wenn jetzt im Wald, auf dem Feld und auf der Wiese vieles grünt und blüht, kommt der Pflicht bewußte Haus - und Grundstückseigentümer nicht drum herum, jene Pflanzen zu beseitigen, die gemeinhin als " Unkraut " bezeichnet werden. Unkraut oder auch unerwünschter Pflanzenwildwuchs benannt, lässt sich so definieren:
" Unkraut (in der Schweiz Jät) sind Pflanzen der spontanen Begleitvegetation in Kulturpflanzenbeständen, Grünland oder Gartenanlagen, die dort nicht gezielt angebaut werden und aus dem Samenpotential des Bodens oder über Zuflug zur Entwicklung kommen. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das Hauptkriterium, um eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen, dass sie unerwünscht ist. Je nach Sicht des Betroffenen kann ein bereits eingetretener, zu befürchtender wirtschaftlicher Schaden oder ein ästhetischer Grund der Auslöser für das Störungsempfinden sein. Hierbei kann es sich um unerwünschte Wildpflanzen oder um spontan aufwachsende Kulturpflanzen handeln. Der Begriff ist nicht auf Kräuter im eigentlichen Sinne beschränkt, sondern umfasst auch Gräser, Farne, Moose oder holzige Pflanzen. Im Bereich des Pflanzenschutzes wird häufig auch der Begriff Ungras benutzt, um eine Abgrenzung zu den krautigen Pflanzen zu verdeutlichen."
- Zitatende - aus: WIKIPEDIA -Unkraut -
Da gibt es einige verzweifelte Gartenrambos, die dem unerwünschten Bewuchs mittels Hig-Tech zu Leibe ziehen und ganze Vernichtungsfeldzüge führen. Ob nun per Gas betriebenen Brenner in diversen Ausführungen, chemischer - aber erlaubter - Keule oder qua Hausmittelchen ( Wasser - Salz - Essig - Mixtur ), die Kampfkraft des gestressten Heim - und Kleingarten - Fans bemisst sich dabei - wie immer im Leben - am eigenen Geldbeutel. Dass hierbei viel auch viel hilft, halte ich allerdings für ein Gerücht. Jenseits aller Bemühungen, das Vermehrungsverhalten der unerwünschten Pflanzenarten, bereits durch vorzeitig Entfernen des Gewächses nebst Wurzel, zu unterbinden, steht der Versuch, per Bepflanzung, den Gartenfrevlern den Garaus zu machen, indem die potentielle Wachstums - und Entwicklungsfläche bereits belegt wird. Diese Variante hilft indes nicht immer.
Erfolgreicher sind die Maßnahmen zur Versiegelung der Flächen mittels Steinen, Sand , Kies oder Betonplatten. Je nach Kreativitätsfaktor lässt sich hier so einiges an Erlaubtem und Unerlaubtem in und auf den Boden bringen. Eine Todsünde ist dabei jedoch Flüssigbeton einzubringen. Auch Eisen - und Stahlkonstruktionen sind tabu.
Als wir am vergangenen Wochenende eine Garten-Verschönerungsaktion starteten, wurde uns schnell bewusst, dass im Leben zunächst der Fleiß in Verbindung mit rinnenden Schweiß der Preis für eine erfolgreiche Umsetzung eines Gedanken steht. So gruben, harkten und schaufelten wir eine durch einst von verschiedenen Obstbäumen belegte Fläche, auf der sich inzwischen mehr Moos als Gras gebildet hatte, um. Danach wurde der Aushub auf jene Flächen verteilt, die ebenfalls beim Beseitigen der DDR-Altlasten in Form von ungezählten Obstbäumen, eher einer Kraterlandschaft denn einer Rasenfläche ähnelten.
Der gelieferte Grobkies von 1 m³ musste später eingebracht werden. Nach und nach nahm das Gebilde erkennbare Formen an. So fuhr ich Karre um Karre in den Garten und schüttete die ausgehobenen Fläche teilweise wieder zu.
Während der Schweiß bei sommerlichen Temperaturen in Strömen floss, kamen mir einige Gedanken zur Sinnfreiheit der uralten Plattitüden a´la´:
" Ohne Fleiß, kein Preis! "
" Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu
Erde werdest, davon du genommen bist "
" Vor das Vergnügen hat der liebe Herrgott den Schweiß gesetzt ! "
Als Ungläubiger musste ich hierzu dennoch an die Verteibung aus dem Paradies, Adam und Eva und den Apfelbaum der Versuchung denken. Hmmmh, wie sagt dann der Lateiner?
" "O vita, misero longa, felici brevis!"
Aber auch:
Finis coronat opus
Eben, das!
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