Gedanken zum Muttertag.
Die Bedeutung des Muttertags in unserer modernen und hoch technisierten Gesellschaft hat sich längst auf das obligatorische Blumen schenken reduziert. Manchmal kommt eine weitere Geste hinzu: der Ehemann, Lebensabschnittsgefährte oder Freund schwingt sich an jenem 2. Sonntag im Mai eines Jahres auf, um früh, aber nicht zu früh, aus dem nahe gelegenen Bäckereifachgeschäft eine Tüte Brötchen zu holen, anschließend den Frühstückstisch zu decken und sodann der Herzallerliebsten eine Tasse mit duftenen Kaffee ans Bett zu bringen. Die Minderheit indes fährt noch am frühen Vormittag in ein geöffnetes Blumenfachgeschäft und stellt sich dort in die bereits vorhandene Schlange von Herren mittleren Alters an, um einen Blumenstrauß ab 10 € aufwärts zu erwerben.
Die Mehrheit allerdings ignoriert diesen Tag einfach. Warum soll der Muttertag etwas bessnderes sein? Schließlich verdienen die Männer ja das Geld zum Lebensunterhalt. Auch in dem Berufsleben haben sie das Sagen, erhalten dafür mindestens 30% mehr Lohn - und Gehalt bei gleicher Tätigkeit und werden nicht nach einer möglichen Schwangerschaft ausgefragt. Weshalb soll einer Mutter denn ein besonderer Tag zugestanden werden?
Vielleicht deshalb, weil alle anderen Tage im Leben einer Mutter gleich aussehen?
Wenn deine Mutter alt geworden
Wenn deine Mutter alt geworden,
und älter du geworden bist,
wenn ihr, was früher leicht und mühlos,
nunmehr zur Last geworden ist,
wenn ihre lieben, treuen Augen,
nicht mehr wie einst ins Leben seh'n,
wenn ihre Füße, kraftgebrochen,
sie nicht mehr tragen woll'n mein Geh'n,
dann reich ihr deinen Arm zur Stütze,
geleite sie mit froher Lust,
die Stunde kommt, da du sie weinend
zum letzten Gang begleiten musst.
Und fragt sie dich, so gib ihr Antwort,
und fragt sie wieder, - sprich auch du,
und fragt sie nochmals, - steh' ihr Rede,
nicht ungestüm, ..... in sanfter Ruh!
Und kann sie dich nicht recht verstehen,
erklär ihr alles frohbewegt,
die Stunde kommt, die bitt're Stunde,
da dich ihr Mund nach nichts mehr frägt.
und älter du geworden bist,
wenn ihr, was früher leicht und mühlos,
nunmehr zur Last geworden ist,
wenn ihre lieben, treuen Augen,
nicht mehr wie einst ins Leben seh'n,
wenn ihre Füße, kraftgebrochen,
sie nicht mehr tragen woll'n mein Geh'n,
dann reich ihr deinen Arm zur Stütze,
geleite sie mit froher Lust,
die Stunde kommt, da du sie weinend
zum letzten Gang begleiten musst.
Und fragt sie dich, so gib ihr Antwort,
und fragt sie wieder, - sprich auch du,
und fragt sie nochmals, - steh' ihr Rede,
nicht ungestüm, ..... in sanfter Ruh!
Und kann sie dich nicht recht verstehen,
erklär ihr alles frohbewegt,
die Stunde kommt, die bitt're Stunde,
da dich ihr Mund nach nichts mehr frägt.
(unbekannter Autor)
Kommentare
Fakt ist jedoch, das solche Feste (Valentins-, Frauen- und sonst was Tage) besonders intensiv von denen wahrgenommen werden, die sich lieber mal übers Restjahr besser benommen hätten. Will sagen: wer die Mutti, Frau oder sonstwen 364 Tage fair und gut behandelt, brauch am 365 nicht unbedingt bei Douglas auf der Matte stehen. Verhält sich genauso mit dem oberpeinlichen Männertag. Wer gibt sich denn da ausführlichst die Kante? Genau die, denen die Mutti die Sauferei den Rest des Jahres unter Strafe stellt... Du weißt, was ich meine...? ;o)