Eisheilige
Warum die Eisheiligen eigentlich Eisheilige heißen, ist spätestens ab Freitagabend klar: Das vorsommerliche Wetter mit Temperaturen bis 30 ° Grad nahm abrupt ein Ende, denn ab Samstag purzelten die Werte in einen niedrigen zweistelligen Bereich und nachts sogar weit darunter.
Zu den Eisheiligen auch gestrenge Herren genannt zählen jene 3 bis 5 Tage im Mai, an denen das meist schon milde Frühlingswetter unterbrochen wird.
An einigen Orten in der Bundesrepublik und Mitteleuropa sinken die Temperaturen manchmal bis auf oder leicht unter den Gefrierpunkt.
So haben die Herren bis zum großen Auftritt der einzigen Dame, die dann auch noch Kalte Sophie genannt wird, ein Mal im Jahr ihren besonderen Tag:
- Mamertus – 11. Mai
- Pankratius – 12. Mai
- Servatius – 13. Mai
- Bonifatius – 14. Mai
Tatsächlich sind diese - über viele Jahrhunderte überlieferten - Klimaerscheinungen keiner Regel unterworfen. Während es Zeiträume gab, in denen das Maiwetter an jenen Tagen sich veränderte und die gemessenen Temperaturen sich nahe der Frostgrenze näherten, gab es auch Zeitspannen, in denen diese Wettererscheinung nicht zu traf; so beispielsweise in den Jahren 1991 bis 2006.
- Pankraz, Servaz, Bonifaz
machen erst dem Sommer Platz.
- Vor Bonifaz kein Sommer,
nach der Sophie kein Frost.
- Vor Nachtfrost du nie sicher bist,
bis Sophie vorüber ist.
- Servaz muss vorüber sein,
will man vor Nachtfrost sicher sein.
- Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder,
was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.
- Pflanze nie vor der Kalten Sophie.
- Mamerz hat ein kaltes Herz.
- Die kalte Sophie macht alles hie. [hie = hin, kaputt (baierisch)]
Da muss dann wohl gestern Abend in Berlin, als die Spieler des FC Bayern München im dort ausgetragenen DFB-Pokal-Endspiel über 80 Minuten in Schockstarre verfielen, von den Akteuren des BVB 09 Borussia Dortmund sodann die Hucke voll gehauen bekamen, der Heilige Pankratius kein rotes Dress getragen haben und den mit 5:2 siegreichen Dortmundern ein Heizkissen unter das Trikot gelegt haben. Immerhin versuchten die frustrierten Verlierer, den nach Erklärungen suchenden Journalisten eine solche in den diversen Interviews zu präsentieren. Der gestrige Totalausfall Sebastian " Schweini " Schweinsteiger verlor sich in der Illusion, dass seine Elf vom FCB das Spiel über die gesamten mehr als 95 Minuten im Griff gehabt habe. Häh? Der Experte in der Sabbelrunde am Sonntagmorgen bei dem FCB-Haussender Sport1, der dicke Karl-Heinz " Kalli " Calmund attestierte ihm daraufhin Realitätsverlust.
Vielleicht hat er einfach nach dem vergeigten Finale - dieses Mal nicht dahoam - seine Hirnlappen einfach einfrosten lassen und den Gedanken an jene vielen erfolgreich gestalteten Endspiele konservieren lassen, womit er sich in einer anderen Zeitebene befand, als er die dämlichen Fragen des ZDF-Reporters versuchte zu beantworten.
Wie war das noch gleich?
Und zum Schluss fehlt nie die Kalte Sophie.
Aktualisiert könnte es nun lauten:Neuer, Lahm, Robbery,
nun ist auch noch das Pokalendspiel hie.
Kagawa,Hummels, Lewandowski
brachten Gegentore und Verdruss.
Schweini labert danach nur noch Stuss! .
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