Ich wollt´, es wäre Nacht und die Roboter kämen!
Es gibt im Leben eines Menschen viele Dinge, die - je nach Interessenlage - sehr wichtig, wichtig oder eher unwichtig sind. Katalogisiert nun ein Erwachsener hiernach die vielen Verpflichtungen, die an ihn tagtäglich heran geführt werden, ein, so kann er mit diesem gewonnenen Wertigkeitgefüge für sich eine Entscheidung treffen, ob er eine daraus resultierende Tätigkeit sehr gerne, gerne oder gar nicht beginnt. Jenseits des notwendigen Zwangs zum Erwerb des schnöden Mammon, werden aber auch so genannte Hausarbeiten oder exakter: Haushaltstätigkeiten danach einzustufen sein.
Wer nun, wie eine erkleckliche Anzahl in diesem, unserem Lande, ein Eigenheim zu unterhalten hat, ein Objekt durch vertragliche Verpflichtung unterhalten und instandhalten muss, der kommt oft nicht darum herum, regelmäßig wieder kehrende Arbeiten zu verrichten.
Ob nun das manchmal lästige Rasen mähen, das Hecke schneiden oder das Laub entsorgen, alle Jahre wieder, stellen sich jene Tätigkeiten und Aufgaben ein.
Das ist auch im Haushalt so. Nach dem Motto: Ohne putzen keine Durchsicht, begab ich mich heute in den Vormittagsstunden zunächst die obere Etage, um dort - bewaffnet mit Eimer, Lappen und Putzmittel, Zeitungspapier, Plastesack und Spinnwebebesen - einen verspäteten Frühjahrsputz aufzunehmen.
Geschlagene 4 Stunden benötigte ich, um in den beiden oberen Etagen die Fenster von jenen Hinterlassenschaften zu befreien, die Fliegen, blühende Bäume und Sträucher sowie der Regen verursacht hatten.
Eifrig wischte ich zunächst Scheibe nach Scheibe mit einem feuchten Lappen ab, presste aus diesem das restliche Wasser heraus, trocknete sie dann mit jenem Lappen oberflächlich ab und rieb sie mittels Zeitungspapier trocken. Mühsam, mühsam hangelte ich mich von einem Fensterflügel zum anderen und erreichte schließlich - schon reichlich ermattet - das Bad.
Tja, was soll ich sagen: Während mich die Begleitmusik von Camel, Jethro Tull und Iron Maiden zu waren Höchstleistungen inspirierte kam mir der Gedanke, dass es eigentlich hierfür auch einen Computer gesteuerten Roboter geben müsste; so einen, wie ich ihn in einer Meldung in einem noch heute Morgen gelesenen " SPIEGEL " gesehen habe. Ein aus Kunstsoff und Metall bewehrten Androiden, der je nach Bedarf, die unangenehmen, die lästigen, die Schweiß treibenden Tätigkeiten des Lebens erledigt. Dieses natürlich ohne zu murren, ohne 40 Stunden - Woche und Tariflohn.
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