Die Farben der Saison sind gelb - schwarz.


  (C) Christopher Neuendorf-WIKIPEDIA

Das war´s also für 2011/2012 mit dem offiziellen Profiligen-Fußball. Die Meisterschaft ging wieder nach Dortmund, der Pokal wohl auch und auch der Titel des Zuschauer-Krösus.
Für die CL-Fleischtöpfe haben sich Bayern München, Schalke und eventuell Mönchengladbach angemeldet.
Für die angebliche Verlierer-League steht Bayer 04 Leverkusen fest. VFB Stuttgart und Hannover 96 haben noch die Möglichkeit sich hierfür zu qualifizieren.
In den sauren Abstiegsapfel mussten Kaiserslautern, Köln und eventuell Hertha BSC Berlin beißen.
Der Rest ist grauer BL-Alltag.

Da lasse ich mir es nicht nehmen, eine persönliche Bewertung dieser Saison vorzunehmen. Einige kritische Anmerkungen zu jedem Verein gehören eben auch dazu:

1. Bundesliga

1. Borussia Dortmund:

Stand für mich bereits am 1. Spieltag als erneuter Meister fest. Was im Auftaktspiel gegen den Chaos-Club von der Elbe und Alster dem Fußballinteressierten nahezu über 70 Minute kredenzt wurde, war Hochgeschwindigkeitsfußball, ein verwirrendes Kombinationsspiel und heraus gearbeitete Torchancen im Minutentakt. Mehr geht nicht. Dass der BVB dann in eine Mini-Krise verfiel tat der Titelvereidigung keinen Abbruch. International gab´s hingegen ordentlich auf die gelb-schwarzen Strümpfe. Mit der Klopperei der ausgebufften Teams in der CL-Gruppenphase kam die Klopp-Mannschaft nicht klar; folglich unter die Räder. Der Meister wird´s im Spätsommer 2012 besser machen. " Wetten, dass...!"

2. Bayern München:

Was ich von dem Mediengeschisse um den " Deutschen Rekordmeister " und " Deutschen Rekord-Pokalsieger " halte, habe ich mehrfach geschrieben: Nichts! Der Arroganz-Verein schürt diese Hype natürlich noch, indem Quatschköpfe wie Hoeneß ständig Medienpräsenz zeigen. Sei´s drum. Auch wenn 18 von 18 BL-Trainern zum Saisonbeginn den FC Bayern München zum Titelfavoriten kürten, das MDR Info- Sport - Lobhudelduo Alde/Heine sich nicht mehr einkriegte, als ihre Bazis nach einigen Spieltagen verlustpunktfrei und ohne Gegentor nahezu einsam die Kreise an der Tabellenspitze zu ziehen schienen, das Geplärre von der Übermannschaft mir auf den Zwirn ging und ich einmal mehr in der Meinung bestätigt wurde, dass der MDR von Bazis durchseucht ist, habe ich immer noch an eine Titelverteidigung des BVB geglaubt. Der Glaube hat mich nicht verlassen und damit die Gewissheit, dass es neben dem FC Hollywood von der Isar einen weiteren Spitzenverein gibt.

3. FC Schalke 04:

Zum ernsthaften Titelaspiranten hat es nicht gereicht. Deshalb wohl nicht, weil Ralf Rangnick Ende September 2011 die Brocken hinwarf und zu viel Unruhe im Verein herrschte. Schalke 04 spielte oben mit, verlor aber sämtliche vier Begegnungen gegen den Erzrivalen Dortmund und den " Angstgegner " München. Zudem gingen Spiele gegen Nürnberg, Gladbach und Freiburg in die berühmte Hose. In der kommenden Saison wird wieder Geld verdient, wenn die CL ruft. Senior´Raul geht, Huntelaar bleibt und trifft weiter, Stevens darf neue Schulden machen und kauft garantiert wieder Verstärkung ein. Ob es endlich für einen lang ersehnten Meistertitel langt, steht indes in den Sternen.

4. Borussia Mönchengladbach:

Holla, was für eine Überraschung. Kaum aus den Klauen des Abstiegs entronnen, schwang sich die Favre-Truppe in ungeahnte Höhen auf. Reus und Konsorten spielten erfrischenden Fußball, lederten die Bayern zwei mal ab und brachten es auf 17 Siege. Einige der " Fohlen " gehen nun. Marco Reus zum Meister Dortmund, Dante zum FCB. Favre wird sicherlich adäquaten Ersatz für die Abgänge finden. Der VFL befindet sich im internationalen Geschäft. Wer hätte das nach der elenden Saison 2010/2011 und den beiden Relegations-Gurkenspielen noch gedacht?

5. Bayer 04 Leverkusen;

Ballack war längst kein Thema mehr, als Robin Dutt den Coach für 10 Monate mimen durfte. Die Ansprüche in Leverkusen sind schon immer hoch gewesen. Umgesetzt werden konnten sie eher selten. Dennoch gehört der Verein seit Jahrzehnten zu den festen Größen in der BL. Wer nach dem Interrimstrainerduo Hyypiä/Lewandowski das Zepter schwingen darf, ist noch nicht bekannt. Auch Leverkusen wird sich personell verstärken; genug Knete gibt´s ja vom Pillendreher-Konzern.
Diese Saison wird als eher mäßig abzuhaken sein.

6. VFB Stuttgart:

Bruno macht´s! Aus dem Abstiegskandidaten der letzten Saison hat er einen durchaus erfolgreich spielenden VFB geformt. Die " Spätzle " - Connection in Stuttgart dankt´s ihm mit Standing Ovation. Labbadias Truppe rollte das Feld von hinten auf und kann sogar noch International was reißen. Wer hätte das vor Saisonbeginn erwartet?

7. Hannover 96:

Slomka und seine " Roten " sind die Nummer Eins im Norden. Obwohl die Saison eher durchwachsen war, erlebte die AWD-Arena und das Umfeld der niedersächsischen Landeshauptstadt eine bisher nie gekannte Fußball-Euphorie. Die 96er können auch in der nächsten Saison wieder auf der EL-Ebene ihre Fans begeistern. Zu mehr wird es wohl nicht reichen.

8. VFL Wolfsburg:

Der FC VW Magath / Winterkorn hat sehr viel Geld. Die richtigen Spieler konnte der Despot des VFL jedoch nicht einkaufen. Mit 16 verlorenen Begegnungen hätten sie beinahe zum Abstiegstrio gezählt. Magath wird seine Truppe neu aufstellen müssen, sonst bleibt er weit unter den Erwartungen seines Brötchengebers und könnte dann bald den Werbeslogan des Konkurrenten aus der Landeshauptstadt imitieren ( TUI: Eins - Zwei - Fly "  ! ).

9. SV Werder Bremen:

Da schnupperte mein grün-weißer Verein mal kurz an den CL - Plätzen. Aber: Lieber nicht! Die Hinserie war noch akzeptabel; die zweite Halbsaison eine Katastrophe. Marin, Rosenberg, Thy, Silvestre´, Borowski,Wiese.... gehen. Neuaufbau, Thomas Schaaf, und dann besser machen.

10. 1. FC Nürnberg:

Die von Dieter Hecking erneut trainierte Mannschaft hat sich nach anfänglichen Problemen sukzessive aus der Absteigszone gespielt. Mehr als ein Dasein im tristen Mittelfeld war für den fränkischen Traditionsverein auch in dieser Saison nicht drin. Einige Begegnungen wurden vom Club souverän bestritten; andere Spiele wiederum waren zum abgewöhnen. Möglicherweise wird Dieter Hecking einen Neubeginn vornehmen: Dann mit besserem Personal.

11. TSG 1899 Hoffenheim:

Was ist aus den Himmelstürmern von einst nur geworden. Nach Ralf Rangnicks Rücktritt ging es permanent bergab. Der solide Norddeutsche Stanislawski war kein gleichwertiger Ersatz, um die hoch fliegenden Pläne des FC Hopp umzusetzen. Auch er musste vorzeitig gehen. Ob Markus Babbel die Träume des Brötchengebers, einen zweiten VFB Stuttgart zu kreieren, umsetzen kann, scheint fraglich. Diese Saison verlief erneut enttäuschend.

12. SC Freiburg:

Der Breisgauer Kleinverein war unter dem für den prima agierenden Robin Dutt in der Saison 2010/2011 eigentlich nie ernsthaft in Abstiegsgefahr. Sein Nachfolger Marcus Sorg indes fand keine Bindung zur Mannschaft und dem Vereinsumfeld. Er musste am 19. Dezember 2011 seinen Hut nehmen. Der SC war zu diesem Zeitpunkt Tabellenletzter und galt als Abstiegskandidat Nr. 1. Dann kam Christian Streich und krempelte die Truppe um. Der SC Freiburg landete mit ihm auf Platz 12 und verbuchte 40 Punkte. Gerade mal 9 Punkte mehr als die Berliner Hertha; aber auch 3 gewonnene Spiele mehr. Das machte den Unterschied aus.

13. FSV Mainz 05:

Waren es in der Spielzeit 2010 / 2011 noch die Spieler Holtby, Schürrle oder Fuchs, die mit erfrischenden Offensiv-Fußball die Bundesliga aufmischten, schon als Konkurrent für die etablierten Klubs vom ZDF und dessen Bazi-Lobhudel-Riege rund um Rethy hoch stilisiert wurden, kam nach deren Verkauf zum Saisonende an potentere Vereine, schon bald der große Einbruch. Mit dem enttäuschenden Aussteigen in der 3. Runde der EL gegen einen rumänischen Vertreter, folgte auch ein Absturz in das untere Tabellendrittel. Die Tuchel - Truppe konnte die Erste Liga zwar halten, hat aber nie eine Chance gehabt, an den EL-Plätzen heran zu kommen. Ob der FSV sich in der 50. Saison erheblich verbessern kann, dürfte fraglich sein.

14. FC Augsburg:

Von vielen Laien, Halb-Experten und Fachleuten als Abstiegskandidat Nummer Eins gehandelt, avancierte der südwest-bayrische Verein zum Remis - König der Liga und konnte sich von der ständigen Abstiegsgefahr mittels 8 Siegen, 14 Unentschieden selbst befreien. Damit stand - trotz 12 Niederlagen - bereits vor dem Saisonendefest, dass die Klasse gesichert ist. Am letzten Spieltag verkündete Jos Luhukay, dass er sein Traineramt zur Verfügung stellt und den Klub verlässt. Ein Rückschlag für die Augsburger, die es auch in der kommenden Spielzeit schwer haben werden, die Erste zu halten. Vielleicht kann der einstige Weltklasse-Fußballer Bernd Schuster als geborener Augsburger weiter helfen.

15. Hamburger SV:

Ha,ha,ha - HSV! Diese Saison war nicht nur chaotisch für das Urgestein der 1. Fußballbundesliga, sondern auch noch von dem Abstiegsgespenst geprägt. Am 19. September warfen die Großkopferten den Trainer Michale Oenning raus, dem folgten Rudolfo Esteban Cardos und Frank Arnesen als Interimstrainer, die den Klub vom letzten Tabellenplatz nicht weg hieven konnten. Mit Thorsten Fink wurde ein erfahrener Ex-Profispieler verpflichtet. Er konnte den HSV gerade so vor dem GAU der Vereinsgeschichte bewahren. Das Umfeld ist ein Hühnerhaufen, denn jeder, der meint vom Fußball etwas zu verstehen, gackert hier mit. Enormer Verschleiß an Spielern und Konzeptlosigkeit prägen den Klub seit einigen Jahren. Hoffentlich kehrt in der anstehenden Spielzeit wieder Ruhe ein, denn die Liga braucht den HSV und das nicht nur wegen der ständig vollen Hütte am Volkspark.

16. Hertha BSC Berlin:

Wenn Dilettantismus einen Namen tragen soll, hat die Berliner Hertha auf jeden Fall ein gewichtiges Wörtchen mit zu reden. Der Möchte - gern - Manager Michael Preetz zeigte sich als wenig souverän, als er eine Meinungsverschiedenheit mit dem einstigen Trainer Markus Babbel offen in den Medien austrug. Nach Babbels Demission kam Michael Skibbe,der nach knapp 7 Wochen, 4 Punktspielen mit eben 4 Niederlagen und dem Pokalaus, wieder gehen musste. Das sich der Trainer-Methusalem Otto Rehhagel mit über 70 Jahren diesen Verein  noch antut, liegt nur an dessen alter Verbundenheit mit den Herthanern, denn er war dort in den 60er Jahren selbst Profispieler. Rehhagel vermied zwar den direkten, den 6. Abstieg des Vereins aus der 1. Liga, muss jedoch nun gegen Fortuna Düsseldorf in die Relegation. Der Meistertrainer von einst gegen seinen Meisterspieler aus vergangenen SVW-Jahren, der nun selbst Trainer bei der Fortuna ist. Open end!

17. 1. FC Köln:

Ach du liebes Bisschen. Kölle, oh Kölle! Was für ein Abschied für den Publikumsliebling Lukas Podolski! Statt sich aller Absteigssorgen zu entledigen, chaotisierte sich der Karnevalsverein mitten in den Strudel hinein. Schaefer - Finke - Solbakken - Schaefer... Der 5. Abstieg wurde zwar de facto erst mit dem 1:4 gegen die Bazis im eigenen Stadion am letzten Spieltag besiegelt; abgestiegen sind die Kölner aber bereits Wochen vorher, weil sie es nicht geschafft haben, endlich Ruhe im Umfeld zur Mannschaft zu erzeugen. BAP-Frontmann Niedecken war gerade genesen, jetzt bekommt er garantiert einen Rückschlag. Schade, denn der FC gehört in die 1. Ob der Wiederaufstieg möglich ist, bleibt indes zu bezweifeln. Die Zweitliga-Konkurrenz ist stark!

18. 1. FC Kaiserslautern:

Wer nur 4 Siege aus 34 Pflichtspielen verbuchen kann, hat in der ersten Klasse nichts verloren. Hinzu kommen lediglich 24(!) erzielte Tore. Das bedeutet einen Schnitt von 0,71 je Pflichtspiel. Zu wenig, um in der Beletage zu verbleiben. Der Traditionsklub geht nun zum 3. Mal in die Zweite Bundesliga. Ob er sich dort berechtigte Hoffnungen auf einen Wiederaufstieg machen darf, sollte nicht nur allein von der eigenen Personalpolitik abhängen. Wie auch für den 1. FC Köln, gilt es, sich gegen die knüppelharte Konkurrenz durchzusetzen. Zweifel bleiben alle Male!

Die Bundesligaspielzeit 2011 / 2012 endete mit einem Zuschauerrekord: 13.808.000 sahen die 306 Punktspiele. Es fielen insgesamt 785 Tore. Es hat schon viele Spielzeiten gegeben, in denen mehr als 1.000 Treffer erzielt wurden. Der Schalker Huntelaar war mit 29 Treffern am erfolgreichsten.


2. Bundesliga


1. SVgg Freuther Fürth:

Steigt in die höchste Spielkasse auf. Ob dieses nur eine Stippvisite bleibt, sollte jeder Fan abwarten, statt voreilig den Fürthern den Abstiegskandidaten-Stempel auf die Stirn zu drücken. Augsburg setzt hier ein positives Zeichen; wenngleich Fürth eigentlich keine erstklassige Adresse für BL-Fußball sein dürfte.

2. Eintracht Frankfurt:

Gehört als sofortiger Wiederaufsteiger zweifelsohne in die 1. BL. Ob der Verein dort gleich wieder Fuß fassen kann, hängt von der Personalpolitik und der Frage ob, inwieweit Veh freie Hand beim Einkauf von Spielern erhält.

3. Fortuna Düsseldorf:

Hätte eigentlich den Aufstieg in die erste Klasse verdient. Hat unter Norbert Meier in der Hinserie exzellenten Fußball gezeigt, dann leicht geschwächelt. Dass die Hertha aus Berlin nicht unbedingt besser ist, haben die Ergebnisse nach Skibbe gezeigt. Eine reelle Aufstiegschance besteht auf jeden Fall.

4. FC St. Pauli:

Na, ja, die " Kiez " - Kicker sind eine Marke für sich. Da der Verein immer wieder an den Aufstiegsplätzen schnupperte, aber es trotz 18 gewonnen Spielen nicht geschafft hat, ist tragisch, aber kein Beinbruch. Eine Millionenstadt wie Hamburg könnte zwar zwei Erstligisten beherbergen, dennoch ist St. Pauli damit nicht gleich erstligareif.

5. SC Paderborn:

Eine prima Saison für den Klub aus Ost-Westfalen. Einige Großkotze aus dem FCB-Umfeld jodelten schon von der drohenden Fahrt in die Fußballprovinz, so wie einst beim SV Meppen. Das dieser Kelch an den Oberarroganten in der Bazi-Metropole vorüber ging, lag eher daran, das der SC im letzten Drittel der Rückrunde schwächelte. Aber mal ehrlich: Erstliga-Fußball an der Pader vor mickrigen 16.000 Zuschauern?

6. TSV 1860 München:

Der einstige BL-Meister und Europacup-Finalist aus den 60er Jahren zeigte eher eine durchwachsene Saison. Zu viele Niederlagen, nämlich 11, vermasselten den 60ern eine bessere Platzierung. Vielleicht funktioniert es ja in der nächsten Saison?

7. 1. FC Union Berlin:

Alle Achtung, die " Eisernen " aus der Bundeshauptstadt legten eine gute Spielzeit hin. Ab und zu lugte zwar der Absteigskampf hervor, dennoch war bei Union nicht nur statistisch besehen, alles im Lot.

8. Eintracht Braunschweig:

Wer, so wie ich, in den 60er Jahren die Meistermannschaft mit Namen wie Lothar Ulsaß, Jürgen Maas oder Hans Wolter verbinden kann und die einstigen Tütchen, in denen sich die Einklebebilder der Profis befanden, aufriß, gierig durch suchte und eifrig tauschen durfte, der wünscht sich die Rückkehr der Eintracht in die Erste. Aber,aber,: Money talks, und davon hat der Retortenverein aus Wolfsburg und der Hass-Konkurrent aus Hannover mehr davon. Eine mäßige Spielzeit liegt hinter der Eintracht.

9. Dynamo Dresden:

Heia, heja, heja SGD! Ich sehe mich hier noch sitzen, ´ne Buddel Bier inne Hand und gebannt auf den Sony-Bildschirm schauen, als die Dynamos gegen den VFL Osnabrück siegten. Freude, auch in meinem grün-weiß schlagenden Herzen, kam auf. Nun, der Ex-BVBler Loose hat aus der Truppe eine ordentlich spielende Mannschaft geformt. Das Umfeld spielt mit und die Fans ( nur die echten sind hier gemeint ) sind treu und dankbar. Wat willste mehr? Weiter so!

10. MSV Duisburg:

Ach, ja, der Meidricher Spielverein. Einst Vizemeister, dann Fahrstuhlmannschaft, jetzt graues Mittelfeld. Wenn die Herren OBs gegen den Osten wettern, dann jedoch nicht, weil dort der bessere Zweitliga-Fußball gespielt wird. Ob in der kommenden Spielzeit von den " Zebras " mehr kommt, bleibt abzuwarten.

11. VFL Bochum:

Aus den ab 1971 als " Unabsteigbaren " geltenden  wurde ab 1992 eine Fahrstuhlmannschaft. 6 Mal in den Keller der 2. Liga hinab. " Tief im Westen " vom Nichtsänger, Nichttänzer und Nicht-Urbochumer "Gröhlemeyer" intoniert, nützt nichts mehr, denn sein VFL klebt nach der Relegation gegen den NRW-Konkurrenten aus Gladbach ein weiteres Jahr im zweiten Stock. Besser aber dort, als sich vor " Grönis " Augen und Ohren, wie einst gegen meinen SVW, eine 0:6 - Packung einzufangen. Es kann in der Jetztzeit aber bei beiden Kontrahenten von damals nur besser werden. Die " Blauen ", die Fußball-Malocher aus den 70er - 90er sinnd jedoch längst passe´, so drohte zwischenzeitlich sogar der Abstieg in die 3.; bei 17(!) Niederlagen eigentlich keine Überraschung.

12. FC Ingolstadt:

Wurde lange Zeit als Tabellenletzter wie ein erster Abstiegskandidat gehandelt. Das für den Neuling aus der letzten Saison nun bereits das dritte Zweitligajahr anläuft, liegt wohl auch an dem soliden und durch AUDI gut gesponsorten Umfeld. Ob es zukünftig zu höheren Weihen reicht, sollte jedoch bezweifelt werden. Mit dem Trainer Tomas Oral scheint jedoch ein Glücksgriff gelungen zu sein.

13. FSV Frankfurt:

Der kleine Bruder des Giganten aus der Mainmetropole krepelte über einige Spieltage im Tabellenkeller umher, ehe sich die Mannschaft wieder fand und immerhin 7 Siege und 14 Remis einspielte. Da die Eintracht aufgestiegen ist, bleiben dem FSV die " Klatschen " im Lokalderby in der Saison 2012/2013 vorerst erspart. Mehr als ein Durchschnittsverein erwarten durfte, brachte die Mannschaft nicht zustande. Daran wird sich auch zukünftig kaum etwas ändern.

14. Energie Cottbus:

Die Lausitzer gerieten kurzzeitg in Abstiegsnot. Da dieser bittere Gang in die Drittklassigkeit jedoch gerade eben so vermieden werden konnte, sollte der Verein über einen Neuanfang nachdenken. Vom Umfeld her ist mehr als ein enttäuschender Platz im unteren Tabellendrittel drin. Wie war das gleich mit der Gleichung? Fortschritt ist...

15. FC Erzgebirge Aue:

Gerade so dem Totengräber aus der 3. Liga von der Schippe gesprungen. Auch hier muss wesentlich mehr Substanz im Verein sein, als tatsächlich gezeigt wurde. Der Höhenflug in der letzten Saison endete jäh im Keller der 2. Wismut strahlt immer noch, warum kommt da nicht mehr zustande?

16. Karlsruher SC:

Ach du lieber, mein Vater. Was ist aus der Truppe um " Euro -  Eddy " nur geworden? Die Badenser leisteten sich sage und schreibe 19 (!!! ) Niederlagen. Das sie dennoch keinen Abflug in die 3. Liga gemacht haben, lag an den noch schwächeren Klubs aus Aachen und an der " Kogge ". Na,wenn die Relegation gegen den Jahn aus Regensburg in die Büxe geht, sehe schwarz für den Traditionsverein.

17. Alemania Aachen:


Die Kicker aus der Printen-Stadt dürfen sich für mindestens eine Spielzeit auf  ehemalige Erstligisten, wie sie selbst einmal ein solcher waren, aus Saarbrücken, Münster oder Bielefeld einstellen. Das neue Stadion brachte bislang wenig Fortune. Ein Kämpfer vom Format eines Willi Landgraf hätte den eher unnötigen Abstieg vermeiden können.

18. FC Hansa Rostock:

Land unter, " Kogge " gesunken, Verein insolvent! Man, o man, wat für ´ne Pleite für den letzten DDR-Oberligameister. Uwe Reinders verdrückt sich garantiert ´ne Träne. Wer jedoch nur 5 von 34 Spielen gewinnt, hat auch in der 2. nüscht zu suchen. Leider. Jetzt droht auch noch der finanzielle Kollaps mit dem Verkauf des Stadions. Nur, an wen? In der Pampa vom Meck.-Pomm gibt´s keinen potenten Geldgeber. Wenn dann noch die 3 Millionen Steuerverbindlichkeiten hinzu gerechnet werden, na, dann: Ahoi! Goodbye Sailor!
Ergo: Neuanfang; möglichst in der 3. Liga.

Auf die komme ich nahtlos zu sprechen:


3. Liga



1. SV Sandhausen:

Wurde völlig verdient Meister und steigt in die 2. auf.


2. VFR Aalen:

Vizemeister. Aus dem ehemaligen Unterligisten ist eine Zweitligamannschaft geformt worden.


3. Jahn Regensburg:

Hat in der Relegation die Chance, es den beiden obigen Vereinen nach zu machen.


4. 1. FC Heidenheim:

War auch nahe an " Aufsteig " dran.


5. Rot-Weiß Erfurt:

Rappelte sich aus dem Keller wieder hoch.


6. Wacker Burghausen:

Solide Saison. Zu mehr hat´s nicht gereicht.


7. VfL Osnabrück:

Die Niedersachsen haben sich vom Abstieg aus der 2. noch nicht richtig erholt.


8. Kickers Offenbach:

Eine überschaubare Spielzeit. Eigentlich wäre mehr drin gewesen.


9. Chemnitzer FC:

Alle Achtung! Respekt, Gerd Schädlich. Das war eine gute Leistung als Aufsteiger!


10. 1. FC Saarbrücken:

Na, der Ex-Bundes - und - Zweitligist hat schon bessere Jahre erlebt.


11. VFB Stuttgart II:

Ist als einzige II. Mannschaft eines höher klassigen Vereins noch in der 3. Labbadi färbt ab.


12. Preußen Münster:

Zeigte als Aufsteiger eine befriedigende Spielzeit. Zu mehr reichte es aber auch nicht.


13. Arminia Bielefeld:

Dem ost-westfälischen Ex-Bundesligisten und Zweitliga-Absteiger drohte der Rutsch in die Viertklassigkeit. Dank der soliden Trainerarbeit konnte diese gerade so verhindert werden.


14. SV Darmstadt 98:

Für den Neuling war nicht mehr drin, als der Absteigskampf.


15. SpVgg Unterhaching:

War mal in der Bundesliga und hatte dort als Vorstadtverein dem Giganten FCB die Meisterschaftsschale gebracht. Ein tiefer Sturz in das bayrische Unterholz folgte. War auch abstiegsgefährdet.


16. SV Wehen Wiesbaden:

Der fusionierte Retortenklub quälte sich mit dem Abstieg herum. Gerade noch so die Kurve gekriegt, gelle!


17. SV Babelsberg 03:

Noch ein Ostverein, der das schwache Niveau des BRD-Hauptstadt-Fußballs repräsentiert. Auch hier drohte der Absturz.


18. FC Carl Zeiss Jena:

Mir blutet das Herz! Einst habe ich dem " Sokrates " Frank Neubarth als Ex-Werderaner und dortiger Trainer kräftig die Daumen gedrückt, als die Abstiegsfratze im Verein umher lief. Er hat es dann noch geschafft. Nun geht es - fünf Jahre später - in die vierte Liga. Junge, junge, wat für ´ne Schmach!


19. Rot - Weiß Oberhausen:

Wieder ein Traditionsklub aus dem " Pütt ", der es schafft innerhalb von zwei Spielzeiten auch zwei mal abzusteigen. Schade!


20. Werder Bremen II.

Adíos, Thomas Wolter. Nach 36 Jahren in der dritten Spielkasse geht´s nun ab in die Tristesse der vierten Klasse. Symptomatisch für die Saison der 1. Mannschaft, die die Rückrunde katastrophal bestritt, folgte der Niedergang der so genannten " Reserve ". Neuanfang und wieder aufsteigen!












Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Was für ne ausführliche Analyse!

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?