Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson: Ein Vierteiler-Klassiker des ZDF aus den 60er Jahren.

Wenn das Jahr 2012 in seinen letzten Zügen liegt ( es sind immerhin nur noch 7 Stunden! ), dann erinnert sich so mancher aus der Fangemeinde des Ur- Fernsehens ( ohne Private, Werbemüll und überhöhte GEZ-Gebühren ) an die glorreichen Zeiten, als Fernsehfilme mit Niveau ( na,ja, überweigend mit einem gewissen intellektuellen Anspruch ) an die Tage und Wochen vor Weihnachten bis zum Jahreswechsel. Da liefen nämlich jene mehrteiligen Abenteuerfilme, die später dann häufig wiederholt und ( allerdings vergeblich ) erneut produziert wurden.
Was waren das für spannende Mehrteiler, die das ZDF ( hier stimmte die Eigenwerbung endlich mal, dass man/frau dort besser sieht ) und die ARD dem darbenden Zuschauer kredenzte:


- Robinson Crusoe


- Don Quijote von der Mancha

- Die Schatzinsel

- Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer

- Die Lederstrumpferzählungen

- Der Seewolf

- Cagliostro

- Zwei Jahre Ferien

- Lockruf des Goldes

- Michael Strogoff

- Die Abenteuer des David Balfour

- Mathias Sandorf

- Tödliches Geheimnis – 
  Die Abenteuer des Caleb Williams

- Wettlauf nach Bombay

- Der schwarze Bumerang

- Der Mann von Suez


Als im Dezember 1966 die erste Episode des ZDF - Vierteilers " Die Schatzinsel " nach dem gleichnamigen Roman des englischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson anlief, saß ich mit meinen beiden Geschwistern natürlich auf vor dem riesigen Holzkasten mit dem nur langsam hell werdenden Bildschirm und schaute zu, wie der Sohn eines englischen Gastwirtes mit dem Namen Jim Hawkins sein Seeabenteuer aufnahm.
Die erste Folge hieß " Der alte Freibeuter ", dem dann " Der Schiffskoch ", " Das Blockhaus " und " Die Entscheidung " folgten. Mundgerecht serviert in 4 x 90 Minuten Spielzeit, wobei die Gesamtspieldauer eigentlich " nur " 340 Miuten betrug, zeigen die Akteure:


Michael Ande: Jim Hawkins


Ivor Dean: Long John Silver

Georges Riquier: Dr. David Livesey

Jacques Dacqmine: Squire John Trelawney

Jacques Monod: Kapitän Alexander Smollet

Dante Maggio: Bill Bones

Jean Mauvais: Blinder Pew /James Brandon

Sylvain Lévignac: Der Schwarze Hund

Jacques Godin: Israel Hands

Jean Saudray: Ben Gunn

Ilsemarie Schnering: Jim Hawkins’ Mutter

François Darbon: Marc Hawkins, Jims Vater

sowie

Hellmut Lange: Erzähler

dem Zuschauer, wie eine französisch - deutsche ( oder auch umgedreht ) Kooproduktion zu einem Millionvonpublikum gemocht, sogar geliebt , aber vor allem gesehen wurde.

Die Handlung ist dabei nicht unbedingt zu kompliziert. Schließlich geht es wieder einmal mehr um die Frage, wer am Ende siegt: das Gute über das Böse oder ( nur in den aller wenigsten Fällen umgekehrt )?
Der damalige Schwarz - Weiß - Fernseher brachte uns in jenem Vierteiler in den Welt der Seefahrer, der Piraten und Abenteurer. Der Freibeuter - Schatz, um den es eben ging, spielte da nicht unbedingt die größte Rolle. Wichtiger waren jene Personen, die das Bild eines Jugen oder auch Mädchen in den Nachkriegsjahren und den 6oern versuchten zu prägen. Die Mutigen, die Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit. Die Helden, sie waren es, die uns mit feuchten Händen ab 17.00 Uhr in dem durch einen Ölofen beheizten Wohnzimmer der Großeltern sitzen ließen. Die wirkliche Umgeben für eben jene vier mal Einundeinhalbstunden vergessen lassen durften.

Der Jim, dargestellt von dem blutjungen Michael Ende, war das große Vorbild. Zusammen mit seinen Unterstützern, Dr. David Livesey und John Trelawney und den Captain Alexander Smollet gegen den Schiffskoch John Silver und seine - aus einstigen Piraten des Seeräuberkapitains Flindt - bestehenden Mannschaft kämpfend.

Nach vielen, oft spannenden Minuten erreichte JIm Hawkins dann sein Ziel und nahm die Schatztruhe an Bord und segelte mit einem Teil des Schatzes zurück nach England.

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Schatzinsel_(1966)#Handlung


Bei Wikipedia steht deshalb zu lesen

" Die Schatzinsel ist ein Abenteuervierteiler, der 1966 vom Regisseur Wolfgang Liebeneiner für den deutschen Fernsehsender ZDF in Co-Produktion mit dem französischen Sender O.R.T.F. hergestellt wurde. Der Vierteiler beruht auf dem gleichnamigen Roman des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson (1850-1894). In Frankreich und der DDR wurde die Serie in 13 Teilen ausgestrahlt"

- Zitatende - aus: WIKIPEDIA: " Die Schatzinsel "

So siegte auch hier das Gute über das immer wieder kehrende Böse und wir warenś zufrieden. Weil mir die Musik zu dem ZDF - Vierteiler so gut gefiel, versuchte ich das Lied mit den " 15 Mann auf des toten Mannes Kiste " auf meinem " Neckermann " - Kassettenrekorder mittels eines dort fest angeschlossenen Mikrophons auf Band aufzunehmen. Mit nur mäßigem Erfolg, weil der undefinierbare Singsang nicht nur noch verwaschener als im Original zu hören war, sondern auch, weil die Kassette ( eine C60 ) von einer derart miesen Qualität war, dass diese nach einigen Minuten zu leiern begann. Eine furchtbare Grütze quäkte über den dazu noch viel kleinen, weil ebenfalls eingebauten Lautsprecher. Aber, ich war sehr stolz auf das Ergebnis meines Versuchs über den Fernsehlautsprecher die " Schatzinsel " - Melodie aufgenommen zu haben.

Na, denn moal tau:

"
15 mann auf des toten manns kiste
johoho und ne buddel voll rum
schnaps stand stets auf der höllenfahrtsliste
johoho und ne buddel voll rum

der maat war senkrecht aufgespießt
mit smutjes spieß, den der steckenließ
der anblick smutjes war ähnlich fies
das blut ihm aus den ohren rann
und da lagen sie tot, 15 Mann
ein szenario was der teufel ersann
yohoho und ne buddel voll rum

15 mann auf des toten manns kiste
johoho und ne buddel voll rum
schnaps stand stets auf der höllenfahrtsliste
johoho und ne buddel voll rum

der steuermann lag in seinem blut
zu erkennen nur an seinem hut
dem käptn erging es auch nicht gut
ein Enterhaken hat ihn erwischt
da lagen sie tot im düsteren licht
wo im feuchten nebel der tag anbricht
yohoho und ne buddel voll rum

15 mann auf des toten manns kiste
johoho und ne buddel voll rum
schnaps stand stets auf der höllenfahrtsliste
johoho und ne buddel voll rum

es war ein säbelstreich oder ne unze blei
eine blutrünstige Metzelei
und über dieser barbarei
der hafenhimmel in rostigem rot
und da lagen alle 15 tot
durchsiebt von eisen, blei und schrot
yohoho und ne buddel voll rum

15 mann auf des toten manns kiste
johoho und ne buddel voll rum
schnaps stand stets auf der höllenfahrtsliste
johoho und ne buddel voll rum

aus Gold und Silber war der Schatz
mit funkelndem Diamantbesatz
und da lagen sie beim Ankerplatz
15 Mann, mausetot
abgemurkst im Abendrot
und wir teilten was sich uns darbot
yohoho und ne buddel voll rum

15 mann auf des toten manns kiste
johoho und ne buddel voll rum
schnaps stand stets auf der höllenfahrtsliste
johoho und ne buddel voll rum

wir verpackten sie in segeltuch
mit festem garn und einem fluch
und dann hievten wir sie hoch
mit yohievho und macht es gut
über die reeling in die dunkle flut
10 Faden tief sank die Teufelsbrut
yohoho und ne buddel voll rum

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