Twitter, youtube,facebook - Wann wird in der Türkei das Gehirn der Jugend zwangsweise abgeschlatet?
Kleine Männer haben oft große Probleme. Das aller größte unter diesen ist, dass manchmal einiges zu klein geraten ist. Dafür scheint das Selbstwertgefühl indes bei so manchen kleinen Mann beinahe in den Himmel zu wachsen. Von zwei etwas zu klein geratenen Möchte - gern - Staatsmännern hat sich Europa inzwischen verabschiedet: Don Berlusconi ist kein italienischer Ministerpräsident mehr und darf es nach dem Stand der bisherigen Urteile gegen ihn wegen des Begehens diverser Straftaten in den nächsten Jahren auch nicht mehr werden.
Monsieur Nicolai Sarkoszy ist bei der letzten Präsidentenwahl im Nachbarstaat Frooonkreisch auch in die Wüste geschickt worden. Der Napoleon - Verschnitt möchte allerdings wieder an die Macht. "Wehret den Anfängen!", kann der eingefleischte Europäer da nur formulieren. Auch wenn die faschistoid angetünchte LePen da noch im Hinterhalt lauert.
Dann wäre da noch der, oft vor Kraft kaum Laufen könnende Gasputin in Russland. Nun, der ist mir persönlich lieber als der Spitzel - Yankee Obama. Aber auch er hat so manche Schraube locker, wenn es um die Zurschaustellung des eigenen Mannsbildes ist. Krim hin, Ölfelder für die US - Multis vor der dortigen Küste her. Sind wir nicht alle ein wenig Exxon?
Den Vogel unter den Gnomen, den Zwerg Nasen und zu klein geratenen Staatsmännern in dieser Welt, auch unserem geschundenen Planeten, der bereits überbevölkerten Erde, schießt indes der Knecht Recep Tayip Erdogan aus der Türkei ab. Der Staatspräsident bemüht sich nach Kräften, ihm und seinen getreuen Vasallen missliebige, weil zu kritische Stimmen, mundtot zu machen. Wenn Knast, Polizeiterror und Spitzelaktionen nicht helfen, muss ein anderes Geschütz aufgefahren werden.
Zunächst schaltete er den Kurzmitteilungsdienst " twitter " in seinem Land ohne Vorankündigung ab. Er möchte damit verhindern, dass freie Gedanken virtuell im landesweiten Netz kursieren und er die oft regierungskritische Meinungsbildung - insbesondere bei Jugendlichen und jüngeren Türken - damit nicht mehr unterbinden kann.
Schlau, schlau, Herr Erdogan.
Oder auch nicht. Denn so einfach geht das mit dem Abschalten nicht. Solche Dienste sind in den Nachbarländern weiterhin frei verfügbar. Und wenn die Netzgemeinde in der Türkei die Möglichkeit erhält, leitet sie ihre bösen Wort über den ach so guten Staatspräsidenten " Papa " Tayip, einfach um.
Der große Staatspräsident, der kleine Mann mit den immer wieder gewaltigen Worten zu seinem Tatendrang, auch die jungen Türken auf den richtigen Weg zu bringen, hat wohl einige Defizite im Bereich der Anwendung neuer Kommunikationsmittel. Dennoch ermüdet er nicht, nun alles daran zu setzten, um dieses Teufelszeug aus dem Blickfeld und dem Leben der eigenen Landsleute entfernen zu lassen.
Nach dem Online - Dienst " twitter " soll auch die Video - Plattform " youtube " in der Türkei eliminiert werden.
Lächerliche Versuche eines verblendeten Mannes des Hirn ähnlich klein gewachsenen zu sein scheint, wie sein Körperwuchs. Mit derartigen Aktionen bringt er die Türkei nicht aus der Randrolle am östlichen Zipfel Europas heraus. Im Gegenteil: Hiermit schürt er nur die Vorurteile jener Menschen, die sein Land für nicht demokratisch halten und es deshalb nicht in die EU aufgenommen haben wollen. Merkel scheint mit ihrer Auffassung somit nicht allein zu sein, wenn sie der Türkei keine Assimilierungsangebote unterbreitet, sondern lediglich eine privilegierte Partnerschaft zubilligen möchte. Sie könnte zumindest damit richtig liegen, wenn hierfür die undemokratische Entwicklung innerhalb des Landes betrachtet wird.
Erdogan verkennt, dass sich die mündige, jüngere Generation in seinem 60 Millionen - Land nicht den Mund verbieten lässt. Die Türkei mag zwar immer noch voller Widersprüche sein; in großen Teilen auch rückschrittlich, doch eines wird " Papa " Recep Tayip nicht schaffen, die Gedanken der Menschen dort verbieten zu lassen. Das haben vor ihm schon andere Trolle und Zwerge versucht, ob nun Kaiser, Könige oder Diktatoren.
In diesem Sinne: Die Gedanken sind frei!
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