An Tagen wie diesen - 32. Episode: Es war einmal....!

Borussia DortmundBorussia Dortmund


1
 
:
1
 
Halbzeitstand
0:1

FC Liverpool

FC Liverpool



Hoi, da fand sie nun endlich statt, die heiß ersehnte Begegnung zweier Traditionsvereine in Europa. Als gestern Abend die Fußballklubs von Borussia Dortmund und dem FC Liverpool im Dortmunder Stadion die Kräfte maßen, war von dem Ereignis von vor fast 50 Jahren im Hampden Park zu Glasgow nicht viel zu sehen oder zu hören. Eigentlich konnte der Fußball - Interessierte auch nichts dergleichen erwarten.

Nicht nur, dass die Dortmunder " Helden " von 1966 zum Teil verstorben sind, sondern die Voraussetzungen sind heute völlig andere. Es geht nur noch um die finanzielle Seite des Fußballsports. Wer das Viertelfinale in der UEFA Euro League für sich entscheidet, erhält in der folgenden Runde, ein hohes Sümmchen an Geld von dem Veranstalter.
Da mag die Rückkehr des vormaligen Erfolgstrainers der Dortmunder, Jürgen Klopp, im Fokus des Medienrummels gestanden haben, doch viel wichtiger für die Vereine ist deren weiteres wirtschaftliches Überleben.

Viel schnell auch einst erfolgreiche und in Europa bekannte Klubs von der Pleite getroffen sein können, lässt sich aktuell an dem Beispiel der Glasgow Rangers zeigen. Dieser Verein bzw. die Betreibergesellschaft der Berufsfußballabteilung musste vor vier Jahren Insolvenz anmelden und wird de jure liquidiert. Nach Nach dem Zwangsabstieg in die 4. Spielklasse gelang es dem Klub in der Saison 2015 / 2016 in die höchste schottische Spielklasse aufzusteigen.

Nun, das droht den beiden Kontrahenten vom gestrigen Abend natürlich nicht. Dennoch sind die Rangers aus der schottischen Metropole ein warnendes Beispiel für die Unfähigkeit von Menschen, die an Größenwahn leiden oder mittels großmannssüchtigen Gehabe nach außen auftreten, obwohl sie längst am Abgrund stehen.

Das Spiel endete gestern Abend 1:1. Es hätte auch umgedreht beendet werden können. Ein müder Kick, der voller taktischer Zwänge war. Jürgen Klopp wollte an seiner einstigen Wirkungsstätte nicht als Verlierer vom Platz gehen; sein Nachfolger Thomas Tuchel aber auch nicht. Deshalb entwickelte sich eine Partie, die in vielen Phasen nicht interessant war. Es stand nach 70 Minuten immer noch 1:1. Zeit für mich, die Glotze auszuknipsen. Wer mehrere Tausend Fußballspiele gesehen hat, hätte erkennen können, dass es an diesem Abend weder spannend zu gehen würde; noch fußballerische Feinkost geboten werden konnte.

Gääääääähn! Immer diese Frühjahrsmüdigkeit! Dann auch noch die Zeitumstellung! Und da waren am frühen Nachmittag noch 12 Sack nasser Rindemulch vom " toom " - Baumarkt in das Auto und von dort in den Vorgarten, über den in den Garten zu wuchten. Man wird eben nicht jünger und die Zeit lässt sich nicht auf 1966 zurück drehen. Schade.
Doch bei allem Gequatsche von der talentfreien Claudia Wontorra, dem elendigen Gesülze, eingebettet in -  nur zum Umschalten geeigneten - Werbeblocks sowie dem hoch stilisierten Berichten rund um die Begegnung, zählen immer noch drei grundlegende Fußball - Weisheiten, des wahren Erfolgstrainers Sepp Herberger, die da wären:

- " Der Ball ist rund. "

- "  Ein Spiel dauert - mindestens und meistens - 90 Minuten. "

- " Der nächste Gegner ist immer der schwerste ".

Jo, mei, wer hätte das gedacht?  

Deshalb: Lasset uns singen:



Weil in der deutschen Leitkultur die deutsche Sprache nun mal leitet, muss der gemeine Fan nicht englisch singen ; zumal er dieses - wie oben gesehen - auch nicht kann.


Deshalb ein wahres Gesangs - Gewitter, eine Gänsehaut - Atmosphäre in Liverpool:




Und: Hand auf´s schmerzende Herz. Der Gerry und seine Peacemakers konnten es nicht nur besser, sondern zu ihrer Zeit war Fußball noch das, was er sein sollte - Sport und keine Gelddruck - Bestechungs - Maschinerie.





Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Das Spiel des DVB hat nicht halb so sehr gefesselt, wie das der Wolfsburger. Die feinen Herren von Real waren kurz vorm Weinen. Sehr amüsant! ;o)

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