" Kinder lesen Katzen vor. " - Noch eine Katzengeschichte.






Das Tierheim des Bremer Tierschutzvereins e.V. an der Hemmstraße 491, die dort zum Stadtteil Bremen - Blockland zuzuordnen ist, dürfte wahrlich kein Ort der freundlichen Begegnung zwischen Tier und Mensch, aber auch nicht Mensch mit Mensch sein. Wer beruflich - so, wie die dortigen Tierpflegerinnen / Mitarbeiterinnen - täglich mit dem Auswurf unserer Konsumgesellschaft zu tun hat, sollte sich alsbald selbst ein dickes Fell anschaffen, um jenes Elend ertragen zu können, dass hier geballt zu sehen ist. Aber nicht nur das Tierheim an der Hemmstraße in Bremen dürfte für jene Wegwerf - Mentalität des Bremer Bürgers stehen, die - mehr oder minder - nicht nur in jedem Menschen schlummert, sondern auch an x - beliebigen gleichartigen Orten in diesem, unserem Lande, stehen dürfte.

So weit, so schlecht. Wenn sich nun ein Verein die Wahrnehmung von Rechten für lebende Tiere auf die eigenen Fahnen schreibt, wäre es angebracht, dass deren Helfer bei der Umsetzung dieses ehrbaren Ziels auch gepflegte Umgangsformen zeigen. Nicht nur gegenüber den ihnen anvertrauten Tieren, die ja den Status von Schutzbefohlenen besitzen, sondern auch gegenüber jenen Mitbürgern, die ihnen dort helfen, jenes Elend zu vermindern, dass durch ein aktives Dazutun anderer Menschen eben eingetreten ist. Wer sich ein Tier hält, übernimmt voll umfänglich die Verantwortung dafür.

Um es weniger philosophisch zu formulieren: Wie es in einen Wald hinein gerufen wird, so schallt es dort zurück. Das Echo kann aber manchmal sich anders anhören. Vor allem dann, wenn es von unterschiedlichen Quellen herrührt.

Da las ich auf der HP von Radio Bremen, dieses:

http://www.radiobremen.de/bremeneins/buntes/kinder-leseschwaeche-katzen-tierheim100.html


 Ein sehr zu begrüssendes Projekt. Weil die gestressten Katzen im Tierheim, nun ein wenig Aufmerksamkeit und Zuwendung erhalten, die der Tierverwahrungsort - aus vielerlei Gründen - ihnen nicht zuteil kommen lassen kann. Die Kinder bemühen sich um jene Katzen, die bereits durch den Verlust des Lebensumfeldes leiden müssen. Ein wenig Freude im tristen Tierheim, dessen Mitarbeiterinnen vielleicht auch eine Lesestunde benötigen. Im freundlicheren Umgang mit den dort auftauchenden Vermittlungsinteressenten. Und wenn ich so die Kommentare zu dem Bremer Tierheim einlese, kommen mir jene - wenn auch wenige - Erlebnisse zu den zu Beginn der 1990er Jahre dort tätigen Damen aus schlechter Erinnerung wieder in das Gedächtnis zurück.

Einst wurde über die Bremer Regional - Fernsehsendung " buten un´binnen " über jene permanente Überbelegung des damaligen Altbaus an der Hemmstraße berichtet. " Katzen suchen ein neues Zuhause "? Ja, aber! Einige Einstellerinnen eines Privat - Reiterhofs in Delmenhorst interessierten sich für eine Vermittlung der Stubentiger, die es dort massenhaft gab. Und? Sie wurden von einer schon damals äußerst unfreundlichen Mitarbeiterin am Telefon brüsk abgewiesen. Erst, nachdem sich das Team von Radio Bremen einschaltete, kam eine Vermittlung zustande. Schon bald danach hatte 5 sterilisierte Katzen ein neues Zuhause.

Das ist auch eine Katzengeschichte, wenn auch keine mit nur freundlichen Seiten.


http://www.bremer-tierschutzverein.de/tiervermittlung/katzen/

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