Asse - Asche - Ärsche.
Die Atomindustrie hat jetzt wieder gut Lachen, denn die Gelb-Schwarzen machen -ganz im Sinne der Farbenblinden - zu dieser tödlichen Technologie jene Rolle rückwärts, die dazu führt, dass der Ausstieg vom Ausstieg aus der teuren Energiegewinnung erklärt wird.
Was sich so an Störfällen im Verlaufe der letzten 4 Dekaden ereignet hat, dürfte vom Umfang der Dokumentation her, die Stärke der Heiligen Schrift ausmachen.
Allein in NRW hat es hierzu einige hundert meldepflichtige Ereignisse rund um die dortigen Anlagen geben.
Da verwundert es denn auch wenig, dass nach der Inbetriebnahme des ersten Kernreaktors im Jahre 1962, die Frage nach der sicheren Endlagerung der anfallenden Abfälle immer noch nicht geklärt ist. Einst stritten der Bund und die Länder darüber, ob eine Endlagerung auf heimischen Territorium überhaupt möglich wäre. Mittlerweile haben sich die Beteiligten zunächst geeinigt, eine solche Lagerstätte in Asse in Form eines Versuchsendlagers zu errichten. Beschlossen, verkündet und mit Gewalt umgesetzt.
Was danach folgte,waren jahrelange Auseinandersetzungen auf allen Ebenen und mit allen Regeln der Kunst.
Nach dem sich die einstige Anti-Atomkraftbewegung in Wohlgefallen aufgelöst hat, die Partei Die Grünen sich statt ihrer zur Fürsprecherin des Atomausstiegs ernennen durfte, interessiert das Thema Kernenergie und deren friedliche Nutzng nur noch am Rande. Allenfalls ein Häuflein versprengter Nimmermüder blockierte die Gleise, die für den KASTOR-Transport in Richtung Gorleben mittels eines riesigen Polizeiaufgebots frei gehalten werden sollte. Das damals so brennend heiße Thema Atomkraft kann heute nur noch als winziges Strohfeuer in der Medienindustrie punkten.
Daher war es nicht überraschend, dass der Skandal um die Zustände in dem vorgesehenen Endlager ASSE II nur für einige Tage durch die Gazetten ging, nur wenige Meldungen den Nachrichtensendungen des Einheitsfernsehens darüber abgesetzt wurden und die Empörung der aufgeblasenen Politiker sich in einem äußerst kümmerlichen Rahmen hielt. ASSE und die Endlagerungsproblematik lockten keinen Hund hinter den Ofen hervor. Es ließ die Bevölkerung auch kalt, dass hier ein riesiger Kostenfaktor auf die kommenden Generationen zukommt, wenn das gesamte radioaktive Material aus den Salzstöcken wieder netfernt werden muss. Was sollś? Wir habenś doch!
Deshalb kann es den meisten, an diesem gigantischen Skandal nur ein müdes Lächeln abgerungen werden, wenn das Problem der Endlagerung angesprochen wird. Jene Schwachköpfe, die einst ASSE als das Non plus Ultra der Atomschrott-Aufbewahrung propagiert haben, jene Schwachmaten aus der Wirtschaft und Politik, die sich für die Atomenergie stark gemacht haben und alle sonstigen Irren, die zu Mitläufern dieses energiepolitischen GAUs geworden sind, sollten statt der Brennstoffe, der strahlende Abfälle und der ungesicherten Fässer, aus denen längst - wegen Rotfraßes - die Flüssigkeiten austreten, in den Salzstock eingegraben werden. Wenn sie dann selbst zu Asche geworden und ihre Geld geilen Ambitionen mittels verbrannter Ärsche ad acta legen dürfen, behalten die Gegner wieder einmal so recht: " Atomenergie die strahlende Zukunft! " - wie wahr.
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