" I want my Fleetwood back ". Ein Loblied auf den Vertreter der bald unter gehenden Benzinfresser?








Wir schreiben das Jahr 1970. Während einer Reise nach Norwegen erhielt ich als Geburtstagsgeschenk eine Langspielplatte von Tony Joe White. Einem Interpreten aus des US - Musikgenre der " swamp music ". Jener Mischung aus Folk, Blues und Rock, die vor allem in den Südstaaten des Großen Bruders jenseits des Atlantiks durchaus populär war. Einem Gebiet, in dem die Alligatoren, die Sümpfe und Myriaden an Mücken, in einem brüllend heißen Sommer den Takt des Lebens, den Tagesablauf und die Mentalität der Bewohner prägen. Eine Gemengelage innerhalb derer sich auch eigenwillige Musikstile entwickeln können.




Tony Joe White hat in seinem Album " .... Continued ", dass er bereits 1969 veröffentlichte, zwar gute Songs eingespielt,aber auch er schrieb damit nicht so richtig Musikgeschichte, dennoch war das 2. Album des " Swampers ", in dem sein smash Single-Hit " Roosevelt & Ira Lee ( Night of the mocassin ) wieder zu finden ist, zumindest in jener Zeit, nämlich im Jahre 1969, musikalisches Neuland. So auch für mich. Während sich die Pop-Szene schleichend wandelte und die Dominanz der Beatles, Rolling Stones oder Who sowie ihrer eingefärbten London-Beat-Gruppen, sukzessive zurück ging, zerfiel der Populär - Musikmarkt in ungezählte Richtungen. Anfang der 70er kamen deshalb die Progressiv - Pomusikgruppen auf. So hielt ich es denn auch mit dem Stilrichtungswandel und legte mir folgerichtig LPs von Black Sabbath, Yes oder Jethro Tull zu.

Das Album von Tony Joe White passte zwar nicht in diese Stilrichtung, es gehörte dennoch zu meinen einst meist gespielten Vinylscheiben. Die Stücke waren nicht unbedingt fetzig ", dafür aber mit einem eingängigen Grundsound behaftet, der - bestimmt durch die rauchige Stimme des Sängers - jederzeit hörbar ist.
Neben " Rainy night in Georgia ", einem Klassiker der Südstaatenmusik, gehörte " I thought, I knew you well " oder aber auch " The migrant " zu meinen Lieblingstiteln.



Nun, seit dem ist viel Wasser den Mississippi hinab geflossen. Tony Joe White, inzwischen in sein 67. Lebensjahr hinein spielend, hat danach weiter Alben veröffentlicht. Es dürfte deshalb auch nicht weiter verwunderlich sein, dass ich von der Whiteśchen " swamp music " durchaus an getan bin und inzwischen die LP " The train I'm on " sowie die CDs " The best of Tony Joe White " sowie " Hot July " mir zulegt habe.

Die CD " Hot July " musste ich einst über einige Umwege und mit dem Bruder " Zufall " im Gepäck aufspüren. Im Laufe der vielen Jahre nach dem die Vinylscheiben ihren offiziellen " Abgesang " als einst führender Tonträger hinnahmen, war mein Interesse an der Musik für einige Zeit eher erlahmt. Es gab wichtigere - vermeintlich vorrangige - Dinge in meinem Leben, denen ich mich widmete und die meinen Tagesablauf zunächst bestimmten.
Eines späten Abends - es muss wohl im Jahr 2000 gewesen sein - hörte ich in der einstigen Kultsendung " Please, Mr. DJ. " des - leider viel zu früh - verstorbenen Moderators der Hansa Welle Christian Günther den Titel " I want my Fleedwood back ". Christian hatte es sich längst abgewöhnt die Interpreten oder ständig die von ihm gespielten Stücke zu nennen. Deshalb rätselte ich zunächst länger herum, um welchen Künstler es sich handeln könnte. Der Sänger kam mir irgendwie sehr bekannt vor. Es wollte mir aber partout nicht einfallen, wo ich den Musikstil gehört hatte.

Einige Zeit danach stöberte ich wieder einmal in den CD - Auslagen beim " Pro Markt " in Bremen herum. Unter der Rubrik " Pop " fand ich schließlich im Ständer bei dem Buchstaben " W " jenes Album von Tony Joe White auf dem sich
das Stück mit dem " Fleetwood " befand. Eine innere Freude machte sich breit, denn ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, das von Christian Günther kurz vor Mitternacht gespielte Lied überhaupt wieder hören zu dürfen.
Schnell wanderte die CD in meinen roten Einkaufskorb. Kaum war ich vom Einkauf zurück, legte ich sofort die CD in den CD-Spieler ein und suchte das 6. Stück auf dem Silberling aus. Tatsächlich, das war das Lied mit dem " Fleetwood ", nämlich " I want my Fleetwood back ". Ich habe es so oft gespielt, dass ich schon bald mitsingen konnte.

Und über wen oder was der Tony Joe nun eigentlich singt, dürfte einem USA-Kenner schon nach wenigen Textzeilen kaum entgangen sein. Die Rede ist hier von einem Cadillac vom Typ Fleetwood. Er singt hier ein Loblied auf jene monströsen PKW der mittleren - bis Luxusklasse, deren Blechdimensionen allein jeden Europäer zum verzweifeln bringen würden.

Na, denn: " Letś have a Cadillac ride "


Livin' down in Mephis, back in '75.
We were scufling.
Hard, just barely staying alive.
Moneyś kind of scarge.
When you ŕe just an opening act.
Last thing on my mind
was a Fleetwood Cadillac.

We were cruising downtown
just on a sunday drive.
I look out on a car lot
and something caught my eye.
It was baby blue
had a Rolls Royce grill.
A continatel kit
and a silver sokes on the wheel.

I put some money down
and I told the man
I would be back.
I knew I had to have
that Fleetwood Cadillac.

I drove up to Nashville
I was feeling kinda proud.
But the billies said
itś gaudy just to loud.
Thatś alright,
I was willing to take a little flak.
You do what you must do
for a Fleetwood Cadillac.

It was just to long
would'nt fit in my garage.
Uncle Sam was in the distance
and it was not my myrage.
Said he need money
for the prevoius income tax.

Oh, I had to let it go!

But now I want my Fleetwood back.

The new Cadillacś , it hard to even tell ém,
the colours aint to cool
and they're shape like a watermelon.
If they give me one
I don't think I would ever react.
On thing on my mind,
I want my Fleetwood back.

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