" BILD " - Zeitung und ZDF. Ein Albtraumduo, wenn es um Auflage und Quote geht.




Dienstag, der 19. 01. 2010 war eigentlich kein besonderes Datum. Die Welt hat sich wieder einmal mehr um ihre eigene Achse gedreht, die Menschheit ist noch nicht untergegangen und der Winter macht eine kleine Pause. Was also soll da dem erwartungsfrohen Bundesmichel schon an Besonderem im noch anlaufenden Jahr 2010 geboten werden?

Wenn Du denkst, dann denkst Du nur Du denkst, die " BLÖD " - Zeitung und das ZDF können das nicht. Ordentlich auf die mediale Tränendrüse drücken, gehört schließlich zum Handwerk, wie das Klappern mit leeren Blechnäpfen aus dem Bundestag, wo gerade eine Soforthilfe für Haiti in Höhe von 24 Millionen € beschlossen wurde. Da lässt sich doch das Organ der Mühsam und Beladenen nicht länger lumpen. Im Verbund mit dem BRD-Rentner-Fernsehsender, dem Zweiten Deutschen Fernsehen, dem Programm mit dem angeblich besser gesehen werden kann, dröhte es ab 20.15 Uhr: " Aktionsbündnis Katastrophenhilfe " - Wir wollen helfen. Ein Herz für Kinder ( Haiti ).

So weit, so honorig. Nur, wer diese Selbstinszenierung gesehen hat, dürfte wohl kaum darum herum kommen, dass die Herren Gottschalk etc. zunächst sich selber beweihräuchert haben, ehe sie an den eigentlichen Sinn jenes " Aktionsbündnis " dem Zuschauer näher bringen durften. Da standen sie nun auf der Bühne und leißen etwas von Solidarität verkünden.An den Spendentelefonen nahmen die Schauspieler Sophia Thomalla, Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler, Grit Böttcher, Jan Hartmann, Sven Martinek, Andrea Sawatzki und Christian Berkel sowie Stephanie Stumph, Thomas Heinze und Simone Thomalla Platz. Unterstützung fanden sie durch den Moderator Jan Hahn, Supernanny Katharina Saalfrank, Jette und Wolfgang Joop, Britta Steffen, Boxweltmeister Vitali Klitschko, die Sängerinnen Katja Ebstein und Vicky Leandros, Alexander Granzow, Fernsehköchin Sarah Wiener sowie Klaus Meine und Moderator Rudi Cerne.Hach, da geht einem Zwangsgebührenzahler so richtig das Herz für die fremden Hintern auf. Ob nun gewollt, ungewollt, gekünstelt oder affektiert: die Show war keine solche, weil der Quasselsack Gottschalk alle gegen die Wand redete.
Tja, und da dann auch noch der Nachwuchs jener, vom Gebührenzahler alimentierten Pseudo-Stars, Möchte-gern-Sternchen und alternden Dauerfratzen, sich so richtig in Schale, Szene und ins Rampenlicht setzen wollte, wurde die Gala zur Farce. Der Super-Gau blieb jedoch aus, weil die Spendenbereitschaft des Glotzers aus der Altersgruppe 50 Plus doch so groß war, dass jene ZDF-Promis häufiger ins Schwitzen kamen, weil sie den Telephonhörer kaum aus der Hand nehmen konnten.
Damit blieb die existenzielle Frage weiterhin offen, was die eingeladenen Prominenten denn aus ihrem eigenen Geldbeutel in Richtung Hilfe für Haiti transferiert haben.
Dazu schwieg sich die Galasendung völlig aus.

Es bleibt deshalb zu hoffen, dass der Spendenbereite auch ohne solche Selbsinszenierungskampagnen sich zum Geld geben bereit erklärt.

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