Bayern und seine Banken oder: Wie Filzokratie immer neue Blüten treibt.


Das Jahr 2009 neigte sich schon dem Ende zu, da ließ eine Nachricht aus dem Bereich: CSU, Filz und Moneten alle Nicht-Bayern aufhorchen. Es betraf - wie sollte es auch anders sein - eine Bank. Genauer gesagt die Hypo Group Alpe Adria ( HGAA ). Sie ist die sechst größte Finanzgruppe in Österreich und gehörte einst der Bayrischen Landesbank ( BayLB ). Dank einer vielschichtigen Durchstechereien konnte sich das im Jahre 1896 gegründete Institut von einem Kärntner Provinzbankhaus bis in die Beletage der österreichischen Finanziers hoch hieven.
Die Historie der Bank ist durchaus bewegt. Vor allem in den letzten 4 Jahren fiel sie durch Skandale auf. Darin verwickelt sind - wie könnte es auch anders sein - die Bayern. Genauer gesagt, die BayLB mit ihren CSU-Spezies in den Kontrollgremien. Das hier seit 2007 weder kontrolliert noch Finanzpolitik betrieben wurde, dafür spricht nicht nur der jetzt bekannte Pleiteverlauf der HGAA.

Mit der populistischen Lüge, dass Sozialdemokratie nicht mit Geld umgehen und isnbesondere nicht wirtschaften könnten, blähte sich einst FJS auf. Er, der die CSU im blau-weißen Randstaat der BRD zu einem gewichtigen politischen Faktor aufbaute, der sogar bundesweit agieren wollte,hat allerdings nach seinem Ableben keine fähigen Enkel hoch gezogen. Die gesamte CSU-Inzuchts-Polit-Schickeria ließ denn auch kein Fettnäpfchen aus, in dass öffentlich hinein getreten wurde. Ob nun der Bau des unsinnigen Main-Donau-Kanals, der Ausbau des FJS-Flughafens im Erdinger Moos, der Neubau der FC Bayern-Arena,es sind nur drei Beispiele für die Verfilzung zwischen CSU-Postenträger, dem großen Geld und der Macht. Die HGAA wurde in jener Zeit, als der Finanzmarkt schon erste Erosionserscheinungen aufwies von Österreich an die BayLB verkauft. Die damit übertragenen faulen Kredite in deren Bilanz hübsch verpackt, begannen dann nach 2 Jahren ordentlich zu stinken. Der HGAA drohte die Pleite. Allein in 2009 mussten 1,5 Mrd. € an Forderungen in den Wind geschrieben werden. Eine enorme Summe. Selbst für die Großmäuler in München.

Um nicht noch weitere Milliarden abschreiben zu müssen, wanderte dann die HGAA zurück in den Schoss des brüderlich feixenden Nachbarlandes Österreich. Zu einem symbolischen Kaufpreis von 3 ( drei ) €!
Das nenne ich wahres Wirtschaften. Zunächst wurde für viel Geld von der BayLB die HGAA aufgekauft. Statt der erhofften Gewinn trächtigen Geschäfte hat der inzwischen verblichene Kärtner Landeshauptmann Haider dem ideologischen Bruder auf der anderen Alpenseite jedoch eine riesige Mogelpackung herüber geschoben. Spät, vielleicht zu spät, haben dann Stoiber/Seehofer den fauligen Geruch in ihre Weißwurst-und Biergeruch geprüfte wahr genommen. Der Rechtspopulist Haider war tot, sein Nachfolger für dessen Betrügereien nicht mehr verantwortlich und Seehofer saß auf einem Pulverfass.

Kurz entschlossen ließ er - der Kosmetik halber - die Köpfe der BayLB austauschen, ohne sie öffentlich zuvor abgeschlagen zu haben. Mit neuer Mannschaft, ohne neues Profil und mit altem CSU-Mief gings ins neues Jahrzehnt. Die 3,7 Mrd. € Verlust wird der Freistaat wohl verkraften können. Der Winter 09/10 sorgt dafür, dass der Tourismus-Rubel rollt. Die Schnee wütigen Pisten-Rambos, die Apreś - Schi- Fans und Schicki-Micki-Selbstdarsteller bringen wieder jene Milliarden in die bayrischen Kassen, die mittels Haiderścher Schlitzohrigkeit über die Alpen nach Kärnten transferiert wurden.
Damit schließt sich der Kreislauf in der kapitalistischen CSU - FPÖ - Umverteilungsmaschinerie schneller als erwartet.

Für den Außenstehenden stellt sich - angesichts jenes weiteren Filzokratieskandals - die durchaus berechtigte Frage, warum die Bayern nicht gleich das Geld über Österreich nach Kärnten im Wege der innereuropäischen Entwicklungs - und Strukturhilfe entrichtet haben?

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