i-pod, i-phone, lap top, handy, mp 3, mp 4 oder wii-Konsole - wie große Wünsche zu kleinen Nebensächlichkeiten verkommen!




Die Schlacht um das passenden, weniger passende oder unpassende Weihnachtsgeschenk für das Jahr 2009 ist beinahe geschlagen. Die Gutscheine werden nun eingetauscht, der Umtausch der hässlichen Hemden, Socken und Schlipse neigt sich auch dem Ende zu und der brüllende Werbeterror zum Heilgen Abend ist für die folgende 355 Tage endgültig vorbei.

Es wird jetzt Bilanz gezogen. In den Familien, dem Freundeskreis und den Schulen. Was hat mir mein Liebster zum Fest der Nächstenliebe geschenkt, was habe ich von den Eltern, den Elternteilen, den Großeltern, den Großelternteilen, den Onkel und Tanten, dem Freund, der Freundin, den Geschwistern, den Verwandten, den Nachbarn, den Arbeitskollegen geschenkt bekommen?

Neben den kleinen, eher sehr bescheidenen Aufmerksamkeiten, wie einer Schachtel Pralinen, einem bunten Tütchen mit Süßigkeiten oder einem Büchlein, Kalender sowie Terminplaner in Werbegeschenkform, gibt es die so genannten Verlegenheitsgeschenke, wie Alkoholika in allen nur erdenklichen Variationen, Gläser, Töpfe, Pfannen oder Besteck. Die Tonträgerindustrie reduziert sich heute leider nur noch auf die CD. Wobei hier neben der profanen Musik-CD, die ein oder andere DVD oder so gar das Hörbuch in die immer gleich aussehende Verpackung verschwunden ist.

Zu den schon etas höher wertigen Präsenten zählen CD-Player, Mini-Stereo - oder Dolby-Surround - Anlage. Auch das eine oder andere Mobiltelefon im Niedrigpreissegment kann sich hierunter einordnen lassen. Während der vergangenen Jahre hat sich nun doch sehr viel auf dem unendlichen Markt der Elektronikartikel getan. Die Handys sind längst zu kleinen Alleskönnern mutiert. Die CD-Player haben nur noch Zigarettenschachtelformat und statt der Silberlinge wird das das transportable Abspielgerät mittels herunter geladener Musikstücke zur Heimdiskothek umfunktioniert. So lassen sich aber auch Filme auf einem Miniatur-Computer abspielen, kopieren und weiter versenden.

Der einst zutreffende Grundsatz: Je größer, desto teurerer, trifft längst nicht mehr zu.

Die Miniatur-Alleskönner sind es, die nicht nur beliebt, sondern auch kostspielig sein können. So wanderte denn so manches Gerät unter den Weihnachtsbaum. Mit dem Kauf eines solchen Wunderwerks ist es meist jedoch nicht getan. Es kommen laufende monatliche Kosten bzw Gebühren hinzu, sich zwischen 25,-- bis zu 60,-- € leicht belaufen können. So bestimmt sich der Gegenwert in einer derartigen Luxusgeschenkebene auf über 500,-- €. Na, wär's hat!

Da sich die nicht dem unmittelbaren Prekariat zugehörige Bevölkerungsgruppe sehr häufig über die Kinder und deren materielle Ausstattung definiert, ist es nicht allzu selten, dass dann Präsente in einem Gegenwert von über 1.000,-- € übergeben werden. Was für den einen Beteiligten, dem Beschenken, schnell zur Routine wird, kann dem anderen Teil flugs zur Kosten - und Gebührenfalle werden. So stellt sich denn die existenzielle Frage: Wer braucht als 12 bis 17jähriger Jugendlicher eine solche technische Wunderwaffe? Keiner! Na, denn auf zum nächsten Weihnachtsgeschenk. Wie wäre es mit einem Luxus-Handy, einem Segelschein oder einem 10 tägigen Schiurlaub in St. Moritz? Und danach?

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