Jimmy Buffett A1A - Das Ende des amerikanischen Traums von der grenzenlosen Freiheit.



Der US - amerikanische Traum von Freiheit ist ein ewig fort währender. Er beinhaltet viele Komponenten, die für einen Durchschnittseuropäer eher nicht nachvollziehbar sind. Neben dem verfassungsmäßig verbrieften Faustrecht, das auch durch einen Schießprügel ausgeübt werden darf, wenn die eigenen Rechte in Gefahr geraten, zählt auch die uneingeschränkte Niederlassungsfreiheit zu jenen US - Freiheitsbegriff. So kann ein Texaner jederzeit nach New York ziehen, ohne dass er seinen Colt, seinen Stenson und den kaugummiartigen Slang ablegen muss.
Dennoch gibt es viele Amerikaner, die nicht jene Möglichkeiten ausnutzen, die das " freie " Land ihnen bietet. Sie bleiben bodenständig, sodass Umzug für sie ein Fremdwort ist.

Der Singersongwriter und Buchautor James William " Jimmy " Buffett, geboren am 25. Dezember 1946 in der Stadt Pascagoula, Bundesstaat Mississippi, zählt eher zu den US - Bürgern, deren Lebensprinzip auf Bodenständigkeit beruht. " Jimmy " Buffett hat nach seinem Wegzug aus seiner Geburtsstadt zwar einige biografische Veränderungen vorzuweisen. Er ist jedoch aus dem Umkreis der süd - östlichen Staaten der USA nicht weggezogen. Damit prägte ihn und seinen späteren Musikstil, die Country Musik.

Buffett nahm seit 1969 eine Vielzahl von Alben auf, von denen die ersten klar jenen Musikstil aufzeigen. So auch das 5. Album mit dem eher sonderbaren Titel " A 1 A ".


http://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Buffett


Dieses Studioalbum ist insofern interessant, als es " Jimmy " Buffett in dem südostlichsten Bundesstaat der USA, in Florida, aufgenommen hat. Genauer gesagt auf der Spitze des Landes, auf Key West. Während in Europa bereits der Winter Einzug gehalten hatte, veröffentlichte der US - Amerikaner im Dezember 1974 dieses Album.
Die Titel geben überwiegend jenen Musikstil wieder, den Buffett bereits in seinen vorgängigen Alben pflegte: Soliden Country - Sound mit teilweise karibischen Einflüssen.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/51/A1A_Front_Cover.jpg&imgrefurl=http://en.wikipedia.org/wiki/A1A_(album)&h=296&w=290&tbnid=1YCdxBHHREMcwM:&zoom=1&tbnh=160&tbnw=156&usg=__nJAss7gwGRfvLHxV0kdy4ZtHOA0=&docid=gYqMN2te0ji12M&itg=1

" Jimmy " Buffett - " Tin Cup Chalice ":





Side A
  1. "Making Music for Money" (Alex Harvey) 4:01
  2. "Door Number Three" (Jimmy Buffett, Steve Goodman) 3:03
  3. "Dallas" (Roger Bartlett) 3:25
  4. "Presents to Send You" (Jimmy Buffett) 2:40
  5. "Stories We Could Tell" (John B. Sebastian) 3:18
  6. "Life Is Just a Tire Swing" (Jimmy Buffett) 3:04
Side B
  1. "A Pirate Looks at Forty" (Jimmy Buffett) 3:57
  2. "Migration" (Jimmy Buffett) 4:13
  3. "Trying to Reason with Hurricane Season" (Jimmy Buffett) 4:21
  4. "Nautical Wheelers" (Jimmy Buffett) 3:35
  5. "Tin Cup Chalice" (Jimmy Buffett) 3:38


Buffett holte sich hierfür einige namhafte Interpreten aus der Country - Szene ins Studi. Als da waren:


Das Album selbst ist als Hommage an die Interstate Route 1, die den so genannten "Sunshine State " durch läuft, gedacht. 

http://en.wikipedia.org/wiki/Florida_State_Road_A1A


Immerhin gelingt es dem Amerikaner, einen eigenen, einen unverwechselbaren Sound zu entwickeln, der auch auf diesem Album zum Tragen kommt. Gängige Melodien aus dem Bereich der US - typischen Heimatmusik, werden aufgepeppt. Doch wer denkt, dass hier schmalzige Lieder kredenzt werden, der irrt gewaltig.
Buffett hat es verstanden, den einst vorherrschenden Pop - und Softrock - Sound in seine Stücke zu integrieren. Dadurch erhalten diese einen hörbaren Sound, der auch nach dem 11. Stück nicht nervig wird. Statt wimmernder Slide - Guitar - Passagen, ergibt Buffett´s Mixture eher eine melodiöse Melange aus verschiedenen Musikstilen.

Als ich zu Beginn der 1980er Jahre die LP von meinem einstigen Studienkollegen Lothar G.geliehen bekam, sagte mir " Jimmy " Buffett reinweg gar nichts. Ebenso, wie der US - Amerikaner Tucker Zimmermann, der einen eigenwilligen Musikstil vortrug, war Buffett eben völliges Neuland für mich. Und dennoch: Ich nahm das Studioalbum " A 1 A " in voller Länge, in Gänze, auf und dudelte es später über das Kassetten-Abspielgerät im R4 und dem immer noch existenten " Toshiba " - Deck X - Male ab.

Die lindgrüne " Sony " - Kassette gehörte längst zu meinen ständigen, musikalischen Begleitern während der Fahrten mit meinem blauen Renault 4.

Mein einstiger Studienbegleter Lothar G., der - wie ich auch - im Mensa - Wohnheim an der Universität Bremen wohnte, hatte allerdings weiter, interessante Vinyl - Scheiben, die ich dann auf Kassette bannte. Lothar G. entpuppte sich als Anhänger der US - Folk und Country - Musik. Sicherlich stand dieses Faible im Widerspruch zu der anti - amerikanischen, politischen Auffassung, die er ständig vertrat, Da aber Musikgeschmack und Ideologie nicht unbedingt deckungsgleich sein müssen, nahm ich es ihm nicht weiter übel, dass er " Jimmy " Buffett oder Tucker Zimmermann verehrte.

Schließlich gibt deren Musik etwas Spezifisches aus der Provinz in dem Land der " unbegrenzten " Möglichkeiten wieder. Und hörbar ist sowohl Buffett als auch Zimmermann alle Male:

" Jimmy " Buffett und " A Pirate Looks For 40 ":





" Trying To Reason With The Hurrican Season ":






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